17.08.2009, 19:33
(17.08.2009, 17:55)qapla schrieb: ist es so fördernd und realistisch, wenn Sachen mit absoluter Sicherheit in irgendnem Lagerhaus verschwinden? Ich finde nicht.Realistisch? Nein, natürlich nicht. Fördernd? Für das Spielklima und damit verbunden den Spielspaß meines Erachtens eindeutig ja. Daher meine ich, daß dieses Maß an Unrealismus es absolut wert ist, zugunsten der Möglichkeit eines friedlichen, nicht auf Konkurrenz und Argwohn beruhenden Spiels in Kauf genommen zu werden.
Wenn anwesende Helden einen Einbruch erschweren können, wie Tommek sagt, bedeutet das im Umkehrschluß, daß die Abwesenheit Einbrüche erleichtert. Und selbst wenn sich ein Orden wie das KOBRA genug Sicherheitsvorkehrungen leisten kann, seinen Hauptsitz oder zumindest die wesentlichsten Lagerbestände dauerhaft vor Dieben zu sichern, wird diese Möglichkeit insgesamt zu einem Klima der Angst um den Verlust der sauer erarbeiteten Ordensschätze führen, das die Nutzung von Ordenslagern und -zeughäusern insgesamt unattraktiv machen wird.
Mein Zwerg hat z.B. eine recht kleine, ganz persönliche (fast nur Reisefunde) Figurensammlung in einem entlegenen Ordenslager. Dort ist kaum je ein Held und es wird sicher auch niemand viel in Wachpersonal investieren. Aber wenn ich nicht will, daß diese rein ideell werthaltigen Sammlerstücke einem Tunichtgut, der mal aus Spaß einen Einbruch probt, in die Hände fallen, dann muß ich sie schon aus dem Ordenslager in ein kommerzielles Lagerhaus verfrachten. Ist diese Entwertung der Ordenslager sinnvoll? Wofür die ganzen Sammlerartikel (Bücher, Firguren, Amulette, ...), wenn eine solche Sammlung nicht vor dem Zugriff von bösartigen Mitspielern gesichert werden kann?
(17.08.2009, 17:55)qapla schrieb: Ich würde - wenn es diese Funktionen denn mal gibt - sogar soweit gehen, ein Preisgeld auszusetzen für den Ersten, der es schafft, dem Kontor Tjalfison eine meisterliche Waffe oder Rüstung zu klauenKönnte diese Bereitschaft nicht vielleicht auch daran liegen, daß solcherlei Dinge gerade für das Kontor Tjalfison sehr viel weniger unwiederbringlich sind, als für die allermeisten anderen Orden?
Gegen (auch jederzeitige) Einbrüche in die Schatzkammern wäre nicht viel einzuwenden, wenn die auf einmal entwendbare Goldmenge begrenzt bliebe. Denn Geld ist nicht unwiederbringlich, es hat nicht den Charakter einer Frucht eines langzeitigen, erfolgreichen gemeinsamen Spieles, wie dies besondere Gegenstände haben können.
Daher würde ich zwei Alternativen zu erwägen vorschlagen, wenn denn unbedingt die jederzeitige Einbrechbarkeit gewollt wird. Es wäre denkbar, daß
a) Einbrüche nur in Schatzkammern jederzeit erfolgen können, während in Lager und Zeughäuser nur nach Zustimmung zu einer Ordensfehde eingebrochen werden kann.
b) jeder Orden genau einen Ordenssitz auswählen (als Hauptsitz markieren) kann, der vor Einbrüchen absolut geschützt bleibt.
Nummer b) würde zwar noch immer in weitem Umfang die Ordenslager und -zeughäuser entwerten und ist daher im Grunde nicht geeignet, meine Bedenken zu zerstreuen. Es würde aber vielleicht die schlimmsten Folgen - gerade auch (aber natürlich nicht nur) für kleinere und neuere Orden mit jüngeren Helden, die nicht viel in Sicherheitsvorkehrungen investieren können - abmildern.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."