08.05.2009, 14:28
(08.05.2009, 13:28)Zurgrimm schrieb: Du versuchst immer recht geschickt, mich in Widersprüche zu verstricken, wo keine sind.Das ist nicht meine Absicht - wenn ich Teufelsadvokat spiele, dann nur, um jemanden dazu zu bringen, mir die Grundlagen und Tragweite einer Aussage zu erklaeren bzw. sich selber diese klar zu machen.
Aus dem Kontext gerissen ist Deine Behauptung
(08.05.2009, 11:39)Zurgrimm schrieb: Wenn feststeht, worauf die Entwicklung auf einer globalen Ebene (nicht für das Schicksal eines einzelnen Menschen) hinauslaufen muß, dann verliert das Davorgewesene an Bedeutung.ja schon sehr extrem, und ich wollte bloss wissen, wie weit "das Davorgewesene" von Dir gefasst wird.

Zitat:Klarer?Ja, schoenen Dank, ich hoffe meine fiese Nachfragerei hat Dich von nichts wichtigem abgelenkt...


Ich habe ueber dieses Thema ehrlich gesagt noch nie weiter nachgedacht, aber wo ich es jetzt tue, ist meine Sicht fast genau entgegengesetzt. Ich muss sogar meine fruehere Behauptung
Zitat:[wenn] das Ende feststeht [geht] dadurch ein Element des Spannungsbogens [kaputt]relativieren: Der Spannungsbogen, der aus einem feststehenden Ende und einem unbekannten Anfang entseht, kann genauso befriedigend sein wie der konventionelle. Allerdings nur, wenn der Schreiber sein Handwerk versteht - "Memento" ist fuer mich ein nahezu perfektes Beispiel.
Ausserdem, wenn ich die Wahl zwischen zwei Geschichten mit bekanntem Ausgang habe, macht mir die ohne Happy End erheblich mehr Spass als die mit. Wenn ich weiss, dass am Ende alles in Ordnung sein wird, werden alle Hindernisse auf dem Weg unbedeutend, da ja feststeht, dass sie ueberwunden werden. Das empfinde ich als sehr flach. Wenn ich weiss, dass am Ende alles den Bach runter geht, kann ich immerhin mitleiden.

Geschmackssache, wie immer!