28.01.2009, 23:51
(28.01.2009, 23:00)Crystal schrieb: Muss man ja auch. Erstens verrinnt die Zeit wie im Flug, zweitens mahlen die Mühlen im Bundestag auch nochmal seeehr langsam und drittens: was hab ich davon, wenn erst die Generation nach mir was davon hat?Als Mitglied einer Gesellschaft eigentlich nicht. Und was hast du davon, wenn die Generation nach dir kein Grundeinkommen hat?
Ich weiß, klingt egoistisch. Aber ohne Kinder kann ich mir das auch leisten.
Aber nicht schlecht. Ich hoffe, du hast das ironisch gemeint. In dem Fall möchte ich diese Vorlage doch trotzdem glatt nutzen! Du erlaubst mir, dass ich - wieder einmal - mit einem Zitat antworte?
Dr. Erich Kitzmüller, Wirtschaftsphilosoph von der Universität Klagenfurt in der Schlussszene des Films "Grundeinkommen" schrieb:"Jetzt hab ich mich das ganze Leben abgemüht, mich zu disziplinieren, mich zu trainieren, dass ich irgendwie sinnvoll beschäftigt werden kann - und jetzt kommen die daher, diese jungen Leute, die überhaupt sich nicht disziplinieren müssen und denen soll nun Geld gegeben werden!? Das ist ein Skandal!"Ich hätte eigentlich nicht geglaubt, dass der Mann damit auch noch Recht hat. Aber bitte: Wenn du ein Grundeinkommen haben willst, solltest du wirklich so langsam mal anfangen, etwas dafür zu tun.
Dieses Argument steht eigentlich, glaube ich, dahinter, hinter der Ablehnung des Grundeinkommens. Aber weil das vielleicht nicht so schick ist, nicht so gut aussieht, wenn man dieses Argument bringt, sagt man: "Ja, aber wie soll man das finanzieren?"
[...]
Das entscheidende Argument ist dann einfach eine ganz persönliche Rache: "Die Anderen sollen es auch nicht besser haben, als ich es gehabt habe." Und das wird durch das Grundeinkommen torpediert. Also, wenn ich mich von dieser Rache befreie, dann tu ich nicht nur etwas fürs Grundeinkommen, sondern eigentlich auch für meine Gesundheit und für meine Fähigkeit als Mitmensch.
Great people care.