26.09.2008, 18:12
Pergor schrieb:denn es gibt nur zwei Faktoren, die entscheidend sind bei der Berechnung der Promille-Zahl. Das ist zum einen das Geschlecht (Frauen bauen schneller Promille auf wegen dem höheren Fettanteil im Körper, da Fett keinen Alkohol aufnimmt) und zum anderen das Gewicht. Alles andere ist egal. Die Gewohnheit bestimmt die Wahrnehmung, bzw. das gefühlte Befinden, nicht aber den tatsächlichen Promille-Wert.Ja, das entspricht ziemlich genau dem, was ich auch gelernt habe. Allerdings ist es wohl schon so, daß es hinsichtlich der Auswirkungen im Körper (nicht des gemessenen Promille-Wertes!) eine Gewöhnung geben kann. Wenn jemand starken Alkoholkonsum gewohnt ist, ist es möglich, daß er mit 0,5 Promille objektiv noch (zumindest fast) genauso fahrtüchtig ist, wie mit 0,0 Promille. Das liegt dann daran, daß sein Körper durch die Gewöhnung einfach noch keine nachteiligen Reaktionen zeigt. Richtig ist aber auch, daß das Gesetz da überhaupt keinen Unterschied macht, sondern ab 0,5 Promille immer eine Ordnungswidrigkeit vorliegt, egal, ob man tatsächlich bereits beeinträchtigt war oder ausnahmsweise nicht. Das ist natürlich schon aus Sicherheitsgründen richtig so, denn nur die allerwenigsten Menschen dürften hinreichend Alkohol gewöhnt sein, um mit 0,5 Promille noch sicher fahren zu können.
Es soll sogar bei "Spiegeltrinkern" so sein, daß sie tatsächlich erst ab einer bestimmten Blutalkoholkonzentration fahrtüchtig wären, weil vorher die Entzugserscheinungen massive Auswirkungen auf den Körper hätten. Gleichwohl gilt für sie rechtlich die 0,5 Promille-Grenze.
Ich selbst habe mit all dem allerdings überhaupt kein Problem. Denn zum einen trinke ich (von ganz, ganz seltenen Ausnahmen abgesehen) nie Alkohol und zum anderen fahre ich derzeit ohnehin nicht Auto.
Edvard schrieb:die absolute Mehrheit ist alles über 66%... (oder erzähl ich hier nur wieder totalen Sch...marrn??)66 % wäre eine 2/3-Mehrheit. Die ist nötig, um eine Änderung der Landesverfassung allein beschließen zu können. Das hat die CSU z.T. zwar auch erreicht, aber ohnehin nicht regelmäßig. Die absolute Mehrheit hat man bei über 50% der Stimmen im Parlament. Eine einfache Mehrheit hat man, wenn man mehr Stimmen hat, als die Konkurrenz. Wenn man davon ausgeht, daß bei einer Abstimmung alle Stimmberechtigten anwesend sind und keiner sich enthält, fallen einfache Mehrheit und absolute Mehrheit zusammen. Um selbst stabil regieren zu können, braucht eine Partei (oder Koalition) in einem Parlament immer eine absolute Mehrheit. Minderheitsregierungen (zumeist mit Duldungs-Modellen) stützen sich in der Regel auf eine einfache Mehrheit, weil sie mit anderen Stimmberechtigten deren Fernbleiben oder Enthaltung vereinbart.
Dazu empfehle ich den Wikipedia-Artikel "Mehrheit":
http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrheit
Es kommt letztlich nur auf die Stimmen im Parlament an, da hat Calesca Recht. Wie sich das "Wegfallen" der Stimmanteile derer auswirkt, die die 5 % Hürde nicht überspringen können, weiß ich nicht sicher. Das ist eine mathematische Frage der Sitzverteilung. Ich würde aber davon ausgehen, daß die "fehlenden Prozente" in irgendeiner Art auf diejenigen umgelegt werden, die es ins Parlament schaffen. Ob es der CSU nützen würde, wenn viele Stimmprozente "verloren" gingen, kann ich aber auch nicht überblicken.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."