03.09.2008, 09:20
Rabenaas schrieb:Ich vermute, hier liegt ein Mißverständnis vor. Ich suchte nicht Informationen zur Geschichte des Rollenspielsystems DSA, sondern auf der "Siebenwind"-Homepage etwas zur DSA-bezogenen Entstehungsgeschichte dieses MMORPG's. Da scheint etwas dazu zu stehen, denn Kunar hat es ja erwähnt. Nur ich habe es gestern auf die Schnelle nicht gefunden.Zurgrimm schrieb:Zwar habe ich auf die Schnelle zur DSA-Herkunft nichts gefunden.http://www.alveran.org/index.php?id=194
Crystal schrieb:Sofern ich seine Aussage darüber richtig interpretiert habe...Ich habe das aus den bisherigen Statements ein wenig anders verstanden: Antamar hatte einen Umfang erreicht, in dem Chromatrix das Spiel nicht mehr zu dulden bereit war (was zuvor unter der Bedingung der Nichtkommerzialität der Fall war) und Tommek vor die Entscheidung gestellt hat, eine Lizenz zu erwerben (das geht nur vertraglich mit Chromatrix) oder als DSA-Browsergame dicht zu machen. Kommerziell hätte Tommek schon werden müssen, um die Lizenz finanzieren zu können. Mit Lizenz hätte er natürlich auch Geld verdienen dürfen, so daß Werbung kein Problem mehr gewesen wäre.
Nur gehört zu einer Lizenz eben ein Lizenzvertrag mit Chromatrix und die wollten offenbar nicht nur Geld, sondern haben auch auf sonstigen Konditionen (wie der Weitergabe von bislang von keiner Seite näher erläuterten "Nutzerdaten") bestanden. Tommek war nicht bereit, einen Vertrag zu den vorgeschlagenen Konditionen zu unterzeichnen und für Chromatrix war der Erhalt höchst werberelevanter Nutzerdaten offenbar eine "ohne gehts nicht"-Bedingung. Genaueres dazu kann man aber freilich von außen nicht sagen, ohne den Verhaldlungsverlauf mit allen Punkten zu kennen.
Die Datenweitergabe wäre also nicht unmittelbare Folge der Kommerzialisierung gewesen. Sondern als DSA-Spiel hätte Antamar eine Lizenz gebraucht, die nur kommerziell zu erwirtschaften (weil sie halt eine Menge Geld kostet) und nur um den Preis der Einwilligung in die Weitergabe bestimmter Daten zu erhalten gewesen wäre.
Welches Verständnis der Vorgänge nun das am ehesten zutreffende ist, mag Tommek aufklären oder auch nicht.
Ob auch ohne die Versagung der weiteren Duldung durch Chromatrix Antamar hätte in gewissem Rahmen kommerzialisiert werden sollen/müssen (zur der Finanzierung der Serverkosten u.ä.), steht dann noch auf einem anderen Blatt.
Jetzt, da es kein DSA-Spiel mehr sein wird, kann Tommek auch niemand mehr Vorschriften machen, ob er mit Antamar Geld einnimmt (was er unter der Duldung von Chromatrix nicht durfte). Auf der anderen Seite braucht er jetzt definitiv keine Lizenzgebühren zu bezahlen, wodurch eine Kommerzialisierung sicher weniger dringlich wird. Dennoch rechne ich realtiv fest mit Werbebannern in der näheren Zukunft, denn damit kann zumindest sichergestellt werden, daß die Serverkosten 'reinkommen, ohne regelmäßig auf Spenden angewiesen zu sein. Wie weit die Kommerzialisierung noch geht (zusätzlicher Bezahl-Support, erkaufbare Ingame-Vorteile, ...), bleibt abzuwarten. Rechtliche Grenzen dürften Tommek da jetzt nicht mehr gesetzt sein. Aber man darf wohl darauf vertrauen, daß er nicht seine Community auf's Spiel setzt, indem er Antamar insgesamt oder schleichend durch die Hintertür zum Bezahl-Spiel macht. Diese Sorge von Rabenaas teile ich eigentlich nicht. Ob mir alle kommenden Entwicklungen auch in diese Richtung gefallen werden, steht auf einem anderen Blatt und bleibt abzuwarten.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."