20.08.2008, 09:40
Pergor schrieb:Frustmomente sind okay, solange sie selber verschuldet sind. Ansonsten sind sie ätzend und lassen das Spiel in meiner Gunst deutlich sinken.Dem stimme ich unumwunden zu. Ein paar gute Rätsel, deren Lösung man nicht sofort parat hat, gehören zu einem guten Computer-Rollenspiel. Allerdings bin ich schon der Meinung, daß sich die Lösung aus dem Spiel heraus oder zumindest mit Logik finden lasen muß. Gerade das Boronsrad finde ich daher kein gutes Beispiel. Das ist für Nicht-DSA-Spieler schon eine Zumutung, weil im Spiel einfach kein Boronsrad vorkommt. Auch wenn's im Handbuch steht, das ändert nichts. Die Suche nach den Informanten finde ich ein besseres Beispiel. Man muß sich Tip zu Tip, z.T. auch durch Halbwissen und Fehlinformationen zu den Kartenstücken vorarbeiten.
Nur weil wir die Diskussion um die "richtige" Art von Questen bzgl. der NLT schonmal hatten, verweise ich auf den Thread "Schick, Schweif, oder Riva?" (dort ab Beitrag #5).
Wie ich in meinem ersten Eindruck von der DraSa-Demo schon geschrieben habe, finde ich die Fragezeichen auch eine Zumutung und - ja, das kann man kaum anders sagen - einen Tribut an den Mainstream-Spieler, der Action und schnellen Erfolg will. Das große Vorbild Baldur's Gate kommt ohne sowas aus und zwar, weil die Dialoge so gestaltet sind, daß man alles mit ein wenig Suchen auch ohne Fragezeichen findet. Sicher sorgt dort die schöne 2D-Graphik für bessere Übersicht. Aber daran liegt es nicht. Die Fragezeichen sind z.T. nutzlos (eine Höhle in den Bergen soll der Spieler ruhig selbst finden) oder ungenügend ausgearbeiteten Dialogen (wenn Ferdok so groß ist, muß halt die Beschreibung des Ortes, an den man muß, präziser sein) zu verdanken.
cl10k schrieb:Oder glaubst du das es später Mal zu Drakensang Threads wie den Sphärenriss geben wird?Nein und das ist auch gut so. Es gibt vieles aus der NLT, was ich in DraSa - das kann ich auch nach der Demo und den Berichten, die ich gelesen habe, beurteilen - vermissen werde. Aber in der Tat bin ich der Meinung, daß eine Todesfalle, die so unvorhergesehen kommt und so endgültig ist, wie der Sphärenriß, nicht in einem Spiel vorkommen sollte. Viele Leute sind sehr sparsam mit Speicherungen. Zumindest eine Chance sollte man ihnen lassen. "Sudden Death"-Stellen mag ich eigentlich nicht besonders. Auch bei den Booten in der Piratenhöhle auf Manrek wird man m.E. nicht deutlich genug vorgewarnt, daß eine Benutzung derselben unweigerlich zum Tode führen wird. Der Einhorn-Thread wäre hier daher m.E. das bessere Beispiel.
Ähnlich ist es mit den Gängen mit den Löchern im Magierturm in "Riva". Man wird vorgewarnt, daß da ein Lufthauch sei und etwas später fällt man. Wenn man zur falschen Seite fällt, ist eben 1 Held weg. Das ist zwar auch fies, aber gerade noch im Rahmen, da man etwas vorsichtig halt sein sollte in einem Magierturm.
Daß es keinen Tod in DraSa gibt, ist aber in der Tat auch so eine Sache. Möglicherweise ist es dem P&P gezollt, da Wiedererwecken von toten Helden wohl auch durch Götterwunder da eher nicht vorgesehen ist. Außerdem scheint mir DraSa so konzipiert zu sein, daß man sehr unfrei in seinem Handlungsrahmen ist, also nicht wann man will einen Tempel aufsuchen kann. Das ist zwar gerade die Art von Linearität, die ich nicht schätze, aber ich weiß nicht, ob das eine Frage des Mainstreams ist.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."