01.07.2008, 23:38
Den Zwölfen zum Gruße!
Ich habe mir inzwischen überlegt, dass es ganz nützlich sein kann, einen Skalden zu spielen. Gerade wenn man keinen Berufskämpfer spielt, läßt sich das System am besten darauf abklopfen, wie viele Alternativen es zu den ewigen Waffengängen gibt. Irgendwo im Antamar-Wiki meine ich gelesen zu haben, dass die Entwickler sich besonders dafür interessieren, was die Spieler bei Laune (und damit bei der Sache) hält. Da kann ich sicherlich einige Beiträge beisteuern.
Dass ein Skalde, der nicht sofort auf Krieger, Söldner usw. umsattelt, erst einmal wenig Aufstiegschancen hat, ist m.E. die erste Schwachstelle. Jeder Held sollte im Idealfall durch Ausübung seines Berufes (und je nach Ausbildung, die dieser Beruf voraussetzt) zu gewissem Reichtum, Ansehen und Erfahrung kommen. Das macht schließlich einen Teil von Rollenspiel aus und nicht krampfhaftes Umrüsten auf Tötungsmaschine. Dass ein Skalde sich im Moment am Rande des umgesetzten Systems bewegt, macht die Figur umso wertvoller für Tests. Wer nicht nach den üblichen Maßstäben lebt und seinen eigenen Weg geht, muss mit Problemen und Ausgrenzung rechnen. In dieser Hinsicht entspricht das Spiel der Realität.
Schaut man sich die Übersicht über die Berufe an, stellt man fest, dass sich Bildung nicht immer lohnt: Ein Barde bekommt die gleiche Entlohnung wie der Musiker, welche geringere Anforderungen hat. Umgerechnet auf den Tag sieht man schnell, dass sogar ein Straßenkehrer einen höheren Lohn bekommt. Das erinnert ein wenig an den real existierenden Sozialismus, in dem Akademiker lieber als Straßenbahnfahrer gearbeitet haben, weil sie dadurch mehr Geld verdienen konnten als in ihrem eigentlichen Beruf.
Diese Beispiele zeigen, wie schwer es ist, eine funktionierende Welt zu entwerfen und im Gleichgewicht zu halten. Ich erinnere mich an skurrile Beispiele aus Ultima Online im Spiegel-Artikel "Blutmoos für den Bettler". Es gab mal eine Zeit, in der Streuner bei DSA mit jedem Stufenanstieg zwei positive Eigenschaften steigern durfte. Das führte in meinem Bekanntenkreis dazu, dass plötzlich alle Helden Streuner wurden...
Aber keine Angst, bisher macht es mir eine Menge Spaß. Man muss sich das so vorstellen wie den zwergischen Charaktertyp des Griesgrams (Die Zwerge Aventuriens Seite 81): Grummeln heißt nicht, dass ich etwas nicht mögen würde. Es bereitet mir einfach Freude, einen solchen komplexen Entwurf auf Schwachstellen zu untersuchen. Umgekehrt habe ich schon von einem ganz tollen Zufallsereignis gelesen: Da lacht das Herz eines jeden Detailfanatikers! Und wer die Nordlandtrilogie gespielt hat, freut sich erst recht.
Zurgrimm schrieb:Die Bezahlung für jeden Job scheint überall gleich zu sein. Um richtig auf die Beine zu kommen, würde ich Dir auch einen anderen Job, als den des Musikus, anraten. Aber wahrscheinlich legst Du ja wohl mehr Wert auf einwandfreies RP, bei dem ein Skalde sich nur mit Musik verdingt.
Ich habe mir inzwischen überlegt, dass es ganz nützlich sein kann, einen Skalden zu spielen. Gerade wenn man keinen Berufskämpfer spielt, läßt sich das System am besten darauf abklopfen, wie viele Alternativen es zu den ewigen Waffengängen gibt. Irgendwo im Antamar-Wiki meine ich gelesen zu haben, dass die Entwickler sich besonders dafür interessieren, was die Spieler bei Laune (und damit bei der Sache) hält. Da kann ich sicherlich einige Beiträge beisteuern.
Dass ein Skalde, der nicht sofort auf Krieger, Söldner usw. umsattelt, erst einmal wenig Aufstiegschancen hat, ist m.E. die erste Schwachstelle. Jeder Held sollte im Idealfall durch Ausübung seines Berufes (und je nach Ausbildung, die dieser Beruf voraussetzt) zu gewissem Reichtum, Ansehen und Erfahrung kommen. Das macht schließlich einen Teil von Rollenspiel aus und nicht krampfhaftes Umrüsten auf Tötungsmaschine. Dass ein Skalde sich im Moment am Rande des umgesetzten Systems bewegt, macht die Figur umso wertvoller für Tests. Wer nicht nach den üblichen Maßstäben lebt und seinen eigenen Weg geht, muss mit Problemen und Ausgrenzung rechnen. In dieser Hinsicht entspricht das Spiel der Realität.
Schaut man sich die Übersicht über die Berufe an, stellt man fest, dass sich Bildung nicht immer lohnt: Ein Barde bekommt die gleiche Entlohnung wie der Musiker, welche geringere Anforderungen hat. Umgerechnet auf den Tag sieht man schnell, dass sogar ein Straßenkehrer einen höheren Lohn bekommt. Das erinnert ein wenig an den real existierenden Sozialismus, in dem Akademiker lieber als Straßenbahnfahrer gearbeitet haben, weil sie dadurch mehr Geld verdienen konnten als in ihrem eigentlichen Beruf.
Diese Beispiele zeigen, wie schwer es ist, eine funktionierende Welt zu entwerfen und im Gleichgewicht zu halten. Ich erinnere mich an skurrile Beispiele aus Ultima Online im Spiegel-Artikel "Blutmoos für den Bettler". Es gab mal eine Zeit, in der Streuner bei DSA mit jedem Stufenanstieg zwei positive Eigenschaften steigern durfte. Das führte in meinem Bekanntenkreis dazu, dass plötzlich alle Helden Streuner wurden...
Aber keine Angst, bisher macht es mir eine Menge Spaß. Man muss sich das so vorstellen wie den zwergischen Charaktertyp des Griesgrams (Die Zwerge Aventuriens Seite 81): Grummeln heißt nicht, dass ich etwas nicht mögen würde. Es bereitet mir einfach Freude, einen solchen komplexen Entwurf auf Schwachstellen zu untersuchen. Umgekehrt habe ich schon von einem ganz tollen Zufallsereignis gelesen: Da lacht das Herz eines jeden Detailfanatikers! Und wer die Nordlandtrilogie gespielt hat, freut sich erst recht.
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