17.04.2008, 16:56
Fury schrieb:Die meisten der "Alten" finden ja schon das Konzept der (einmal pro Semester stattfindenden) Evaluation beleidigend.Das nun wieder kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen. Das würde mir auch nicht schmecken, wenn ich Prof. wäre. Professoren sind ja nicht nur zur Lehre da, sondern zur Wissenschaft an sich und die umfaßt nunmal Forschung und Lehre. Ob also der Professor fachlich gut ist, können die Studenten gar nicht beurteilen. Die beurteilen v.a. die didaktischen Qualitäten, also ob der Prof. gut vortragen kann, ob er engagiert ist etc. Ob er fachlich etwas taugt, entzieht sich zumeist ihrer Beurteilungsfähigkeit. Wenn davon jetzt (u.a.) das Gehalt des Profs abhängen soll, dann werden beliebte Profs, die entweder einfach gut vortragen können oder sich vielleicht auch bei den Studenten "lieb Kind" machen (Hitzefrei kommt immer sehr gut an... auch Verkürzungen zu Fußballweltmeisterschaftsspielen sind bei Studenten beliebt, große Tips vor Klausuren sowieso ), bevorzugt, unabhängig davon, ob sie fachlich hervorragend oder katastrophal sind. Eine wissenschaftliche Ikone aber, die einfach didaktisch nicht viel auf Lager hat, muß hingegen mit Gehaltseinbußen rechnen, auch wenn sie ihren Fachbereich wissenschaftlich vielleicht gewaltig voranbringt.
Insofern stehe auch ich der Evaluation skeptisch gegenüber, wenn davon zu einem Teil abhängen soll, was ein Professor verdient.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."