06.05.2022, 13:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2022, 13:15 von Alrik Normalpaktierer.)
(06.05.2022, 10:59)Hirnkästchen schrieb: a) problemlos davongekommen ist (Gewissensbisse waren ja alsbald passé) und b) es ihr ja sogar zu gefallen haben scheint.
Das ist ja tatsächlich oft ein Thema in der therapeutischen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Aber das kriegst du nicht in Literatur übersetzt, solange du die Täter-Perspektive einnimmst. Andererseits würde nicht viel dazu gehören, Raidri als unzuverlässigen Erzähler zu etablieren, dessen Wahrnehmung und Selbstrechtfertigung die Realität glatt verfehlt - aber auch dafür ist es einfach nicht gut genug geschrieben.
Themen, denen man nicht gewachsen ist, lieber weglassen.
Empfehlungen... puh, das hängt stark davon ab, was du magst und suchst. Einen perfekten DSA-Roman kenne ich glaube ich nicht - die besten DSA-Lesetexte, die ich kenne, sind die Solos "Am Rande der Nacht" und vor allem "Die Ungeschlagenen". Witzkos DSA-Romane sind auch gut, wobei ich die Dajin-Trilogie runder fand als die Scheijian-Romane und "Westwärts, Geschuppte". Heike Wolf und Linda Budinger sind glaube ich auch eine sichere Bank, aber genau deswegen hebe ich mir die bis zum Schluss auf.
Von denen, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, erscheinen mir "Das Greifenopfer", "Das Auge des Satinav" und "Katzenspuren" sowohl weitestgehend gelungen als auch massenkompatibel. "Verrat" ist gut, hat das Problem, dass er zu einer unbeendeten Reihe gehört (und der Vorgänger schwächer ist).
"Aldarin", "Steppenwind" und "Sieben Winde" sind Experimente, die ich mag, die aber auch vielen nicht gefallen.
Was dir alle empfehlen werden, ich aber etwas überschätzt finde, sind "Das zerbrochene Rad" und "Drei Nächte in Fasar" und der schon erwähnte erste Answin-Roman "Macht". Nicht unlesbar, aber auch kein so großes Lesevernügen, wie man nach manchen Fanforen-Threads meinen könnte.
@Kjaskar: Hast du auch "Die Hand in der Finsternis"? Nicht, dass ich es dringend suchen würde - und den anderen DSA-Roman desselben Autors fand ich auch nicht so prall - aber er spielt in Thorwal und deswegen denke ich, als Schicksalsklinge-Forist sollte ich den eigentlich kennen ;-)