(28.10.2019, 13:15)Silencer schrieb: Dazu gibt es ja dieses interessante Interview von Roddenberry, darin wird das deutlich, wie sehr es ihm dabei auch immer um seine Vision ging. Letztendlich ist er wohl etwas zu früh verstorben und vielleicht wäre dann auch noch mehr Entwicklung der Serie/des Universums im Sinne dieser Vision möglich gewesen.Klasse Interview. Danke für den Link. Ist lang englisch, muß ich noch ein wenig studieren, um alle Nuancen zu erfassen, zeichnet aber schon ein sehr interessantes Bild von ihm, in der Tat.
(28.10.2019, 13:15)Silencer schrieb: Allgemein ist es ja immer recht beliebt, gerade die größeren SciFi Universen irgendwie miteinander zu vergleichen. Sinnigere und Unsinnigere Konkurrenzdebatten hat es ja da quasi schon immer zwischen Fans gegebenAch das meintest du, ja jetzt hab ich's. Als Fanboy geht man gern mal in die Extreme, ja. Ich war auch mal pro Atari und anti Commodore.
DS9 und BAB5 hab ich seit jeher beide gemocht. Babylon 5 sogar mehr, fand ich interessanter. Aber verglichen hab ich die nie, hab keinen Grund gesehen. Aber nettes Video, mit der modernen Technik. Glaube, das kannte ich sogar schon und hab es aber nie verstanden, wieso die gegeneinander und nicht miteinander kämpfen. Gegen die Schatten oder die Borg. Hätte lustigerweise mehr Sinn ergeben, in meinen Augen.
(28.10.2019, 18:01)Rabenaas schrieb: Wo ist denn TOS übertrieben patriotisch?So meinte ich das gar nicht, obwohl manche die Föderation nur als Abbild der USA und ihrer Führerschaft auf der Erde im übertragenen Sinn im Weltall betrachten.
Im Sinn hatte ich die früher mehrfach gelesenen Berichte über die Beeinflussung Roddenberrys hauptsächlich durch die Film- und Fernsehindustrie, die bei TOS damals in verschiedenem Maße und in verschiedener Hinsicht vorhanden war. Roddenberry mußte bei TOS oftmals und vieles ändern, und manchmal eben auch aufgrund allzu "patriotischer" Gesinnung der Fernsehproduzenten.
Roddenberry hat ihnen quasi eine Knetfigur der Sonne in Form einer Scheibe vorgelegt, und die Produzenten haben mit ihren Fingern am Rand ein paar Strahlenzacken herausgedrückt, weil das "schöner" aussieht. Und sich besser verkaufen läßt.
Dem geschuldet ist sicherlich zB auch der - würd schon sagen: leicht übertriebene - Westerntouch der Serie. Unabhängig davon, ob man das gut oder schlecht findet.
Einiges spricht Roddenberry selber auch an, im Interview von Silencers Link. Suchbegriffe EDIT: "Censoring" "censorship" und "pressure" führen da schnell zu den entsprechenden Passagen.
Zu Checkov gabs auch mal ne Story, kann sein, daß es in dem Zusammenhang sogar eine Kommunismusdebatte gab. Aber das krieg ich nicht mehr zusammen, grad.
Roddenberry hat eben auch vieles "durchgedrückt", Paradebeispiel Uhura. Sowohl ihre Rolle als Frau, als auch als Schwarze, standen damals ja noch ernsthaft zur Diskussion. Oder waren zumindest fernab von "Selbstverständlichkeit". Nicht so für Roddenberry. Deshalb ist TOS ja auch schon ziemlich genial. Nur eben hier und dort ein bischen verunstaltet durch unegale Finger einiger Produzenten, aus meiner Sicht. Mal abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten der damaligen Zeit und eines etwaigen, noch im Reifeprozess befindlichen Roddenberry (wie er selber sagt, auch in dem Interview).
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.