02.12.2017, 17:04
Den Zwölfen zum Gruße!
Ich sehe keine Hammer- oder Todesgruppe. Dass Deutschland in einer solchen Gruppe gelandet ist, gehört aus meiner Sicht eher zur Folklore, die bei jeder Auslosung erneut ertönt.
Eine leichte Gruppe gibt es hingegen, und zwar die russische. Russland wäre nach sportlicher Leistung kein Gruppenkopf geworden und die anderen drei Mannschaften halte ich für mit das leichteste, was man sich so erlosen konnte. Also, wenn Russland diesmal die Vorrunde nicht packt, weiß ich's auch nicht.
Da ist es nur ausgleichende Gerechtigkeit, wenn im Achtelfinale dann Spanien oder Portugal drohen. Beide halte ich nicht für die allerstärksten Mannschaften, aber sie sind noch immer schwer zu knackende Nüsse. Schön, dass die sich gleich in der Vorrunde begegnen. Doppelt schön, dass das gleich im ersten Spiel passiert. Die werden sich nichts schenken. So bleibt uns ein verschnarchtes 0:0 wie 2006 zwischen Brasilien und Portugal erspart, bei dem beide wussten, dass sie damit weiterkommen und mit angezogener Handbremse spielen können.
Alles andere als ein Gruppensieg Frankreichs würde mich überraschen. Die Peruaner kann ich nur schwer einschätzen. Vielleicht gehen sie ja ab wie einst Paraguay 2010. Die Dänen sind auch immer eine Wundertüte - mal zündet das Danish Dynamite, mal nicht. 2002 haben sie die Franzosen als amtierenden Weltmeister in der Vorrunde rausgeworfen. Australien wirkt nominell wie das Leichtgewicht, aber die haben 2010 Serbien niedergezwungen und sind auch einmal für eine Überraschung gut.
Den Isländern würde ich ja gönnen, in der Argentinien-Gruppe weiterzukommen. Wie sich Kroatien und Nigeria schlagen, ist für mich auch schwer abzuschätzen. Unschlagbar sind die nicht und auch Argentinien hatte in der Qualifikation ausgedehnte Schwächephasen.
Brasilien hat auf dem Papier sogar einige der stärksten möglichen Gegner bekommen. Ich muss allerdings sagen, dass ich den Schweizern eher Ladehemmung im entscheidenden Moment zutraue, auch wenn sie die Quali souverän gemeistert haben. Costa Rica hat sich bei der letzten WM in der Gruppe mit drei Ex-Weltmeistern durchgesetzt. Vielleicht werden sie sogar der unangenehmere Gegner für Brasilien. Serbien traue ich sportlich weniger zu, wohl jedoch einen Abnutzungskampf mit Körpereinsatz.
Die deutsche Gruppe ist weder Riesenglück noch Pech - sogar leichter als 2014. Ich sehe Mexiko vor Schweden, Stolpersteine können jedoch beide Mannschaften werden. Das erste Spiel gegen den vermeintlich stärksten Gegner kann auch von Vorteil sein - dann hat man's hinter sich und es läuft nicht auf ein Gruppenendspiel hinaus. Ich traue Deutschland auch eher zu, direkt beim ersten Spiel den Rhythmus zu finden. Die "blöden" Spiele aus deutscher Sicht waren ja eher die zweiten.
Brasilien läßt sich im Achtelfinale umgehen. Ich bin mir auch nicht sicher, wer sich derzeit mehr vor einer frühen Begegnung fürchten müsste.
Panama hat als WM-Neuling mit Belgien und England zwei passable europäische Gegner bekommen. Allerdings haben die zuletzt schwankende Qualität. England ist keine traditionelle Fußballgröße mehr und Belgien hat auch immer wieder Schwächephasen.
Polen kann nicht klagen: Kolumbien ist sicher ein ernstzunehmender Gegner, aber Japan und der Senegal müssen zu schaffen sein.
Als knackigsten Gegner sehe ich derzeit Frankreich. Die könnten - mit Pech - im Achtelfinale auf Argentinien treffen. (Für wen das Pech ist, ist natürlich die Frage - eher für Argentinien, würde ich sagen...) Die südamerikanischen Mannschaften haben jedenfalls gute Chancen, zum dritten Mal in Folge von den Europäern die Hucke voll zu bekommen.
(01.12.2017, 20:44)Zurgrimm schrieb: Nanu? Noch niemand hat die Gruppenzusammensetzungen durchanalysiert?
Ich sehe keine Hammer- oder Todesgruppe. Dass Deutschland in einer solchen Gruppe gelandet ist, gehört aus meiner Sicht eher zur Folklore, die bei jeder Auslosung erneut ertönt.
Eine leichte Gruppe gibt es hingegen, und zwar die russische. Russland wäre nach sportlicher Leistung kein Gruppenkopf geworden und die anderen drei Mannschaften halte ich für mit das leichteste, was man sich so erlosen konnte. Also, wenn Russland diesmal die Vorrunde nicht packt, weiß ich's auch nicht.
Da ist es nur ausgleichende Gerechtigkeit, wenn im Achtelfinale dann Spanien oder Portugal drohen. Beide halte ich nicht für die allerstärksten Mannschaften, aber sie sind noch immer schwer zu knackende Nüsse. Schön, dass die sich gleich in der Vorrunde begegnen. Doppelt schön, dass das gleich im ersten Spiel passiert. Die werden sich nichts schenken. So bleibt uns ein verschnarchtes 0:0 wie 2006 zwischen Brasilien und Portugal erspart, bei dem beide wussten, dass sie damit weiterkommen und mit angezogener Handbremse spielen können.
Alles andere als ein Gruppensieg Frankreichs würde mich überraschen. Die Peruaner kann ich nur schwer einschätzen. Vielleicht gehen sie ja ab wie einst Paraguay 2010. Die Dänen sind auch immer eine Wundertüte - mal zündet das Danish Dynamite, mal nicht. 2002 haben sie die Franzosen als amtierenden Weltmeister in der Vorrunde rausgeworfen. Australien wirkt nominell wie das Leichtgewicht, aber die haben 2010 Serbien niedergezwungen und sind auch einmal für eine Überraschung gut.
Den Isländern würde ich ja gönnen, in der Argentinien-Gruppe weiterzukommen. Wie sich Kroatien und Nigeria schlagen, ist für mich auch schwer abzuschätzen. Unschlagbar sind die nicht und auch Argentinien hatte in der Qualifikation ausgedehnte Schwächephasen.
Brasilien hat auf dem Papier sogar einige der stärksten möglichen Gegner bekommen. Ich muss allerdings sagen, dass ich den Schweizern eher Ladehemmung im entscheidenden Moment zutraue, auch wenn sie die Quali souverän gemeistert haben. Costa Rica hat sich bei der letzten WM in der Gruppe mit drei Ex-Weltmeistern durchgesetzt. Vielleicht werden sie sogar der unangenehmere Gegner für Brasilien. Serbien traue ich sportlich weniger zu, wohl jedoch einen Abnutzungskampf mit Körpereinsatz.
Die deutsche Gruppe ist weder Riesenglück noch Pech - sogar leichter als 2014. Ich sehe Mexiko vor Schweden, Stolpersteine können jedoch beide Mannschaften werden. Das erste Spiel gegen den vermeintlich stärksten Gegner kann auch von Vorteil sein - dann hat man's hinter sich und es läuft nicht auf ein Gruppenendspiel hinaus. Ich traue Deutschland auch eher zu, direkt beim ersten Spiel den Rhythmus zu finden. Die "blöden" Spiele aus deutscher Sicht waren ja eher die zweiten.
Brasilien läßt sich im Achtelfinale umgehen. Ich bin mir auch nicht sicher, wer sich derzeit mehr vor einer frühen Begegnung fürchten müsste.
Panama hat als WM-Neuling mit Belgien und England zwei passable europäische Gegner bekommen. Allerdings haben die zuletzt schwankende Qualität. England ist keine traditionelle Fußballgröße mehr und Belgien hat auch immer wieder Schwächephasen.
Polen kann nicht klagen: Kolumbien ist sicher ein ernstzunehmender Gegner, aber Japan und der Senegal müssen zu schaffen sein.
Als knackigsten Gegner sehe ich derzeit Frankreich. Die könnten - mit Pech - im Achtelfinale auf Argentinien treffen. (Für wen das Pech ist, ist natürlich die Frage - eher für Argentinien, würde ich sagen...) Die südamerikanischen Mannschaften haben jedenfalls gute Chancen, zum dritten Mal in Folge von den Europäern die Hucke voll zu bekommen.
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