19.11.2017, 18:57
Den Zwölfen zum Gruße!
1998 waren die USA und der Iran in einer Gruppe und das war sogar eine positive Erfahrung. Bei äußerst brisanten Paarungen gibt es außerdem politische Rücksichtnahme (zumindest in der Qualifikation).
Ganz abgesehen davon, dass Deutschland schon mehrere Male in einer "Todesgruppe" war und dabei recht gut abgeschnitten hat. 2014 und 1996 etwa.
Mir war bis vor kurzem nicht klar, dass einem guten Team Freundschaftsspiele gegen "unbedeutende" Mannschaften die Bilanz versauen. Insofern bietet die FIFA-Rechenweise einen Anreiz, sich nur mit (fast) gleich starken Mannschaften zu messen oder am besten gar keine Freundschaftsspiele zu bestreiten.
Gleich wahrscheinlich waren die Konstellationen unter Berücksichtigung der Kontinentalverbände auch nicht. Hätte der FIFA-Rang einigermaßen Aussagekraft, wäre ein Einteilen danach sogar besser.
Insbesondere in Europa wird der beste Nicht-Gruppenkopf in der Regel deutlich besser sein als der achtbeste. Oder um es konkret in diesem Fall zu sagen: Spanien ist stärker als Serbien.
Die Auslosung hingegen wird tatsächlich durch die Rahmenbedingungen kompliziert. Durch die Regelungen können während der Auslosung plötzlich ganz viele Kombinationen wegfallen.
Angenommen, die ersten zwei Gruppen fallen so aus:
Russland, Peru, Costa Rica, Nigera
Deutschland, Kolumbien, Tunesien, Australien
Dann ergibt sich für die dritte Gruppe bei Brasilien, Schweiz, Ägypten automatisch Serbien, denn es kann nur zwei Gruppen mit nur einer europäischen Mannschaft geben. Bei Brasilien, Mexiko muss dann entsprechend Dänemark/Island/Schweden und Serbien folgen.
Das kann man natürlich vorher berechnen, aber ob den Machern bewusst ist, dass sie nach den ersten Ziehungen schon eine Menge feststehende Ergebnisse haben? Wenn sie schlau wären, würden sie so anfangen, dass maximal viel offen ist.
(16.11.2017, 16:25)Crystal schrieb: Politisch brisant wäre eine Auslosung mit dem Iran und Saudi-Arabien in einer Gruppe.
1998 waren die USA und der Iran in einer Gruppe und das war sogar eine positive Erfahrung. Bei äußerst brisanten Paarungen gibt es außerdem politische Rücksichtnahme (zumindest in der Qualifikation).
(16.11.2017, 09:47)Pergor schrieb: Man liest auch vereinzelt schon wieder sowas wie "Deutschland droht Hammergruppe". Eine Hammergruppe besteht für mich aus drei starken Teams. Und die Gefahr sehe ich irgendwie nicht.
Ganz abgesehen davon, dass Deutschland schon mehrere Male in einer "Todesgruppe" war und dabei recht gut abgeschnitten hat. 2014 und 1996 etwa.
(16.11.2017, 09:47)Pergor schrieb: Trotzdem ist es in der Tat ein Witz, dass Mannschaften wie Polen in der Rangliste vor Spanien rangieren. Da besteht dringend Nachbesserungsbedarf, insbesondere hinsichtlich des Einflusses der Testspiele. Das fängt ja schon vor der Qualifikation an, wo man sich durch allerlei Bauerntricks eine bessere Ausgangssituation für die Auslosung beschaffen kann. Aber das ist ja ein altbekanntes Thema.
Mir war bis vor kurzem nicht klar, dass einem guten Team Freundschaftsspiele gegen "unbedeutende" Mannschaften die Bilanz versauen. Insofern bietet die FIFA-Rechenweise einen Anreiz, sich nur mit (fast) gleich starken Mannschaften zu messen oder am besten gar keine Freundschaftsspiele zu bestreiten.
(16.11.2017, 09:47)Pergor schrieb: Die Auslosung dürfte noch interessant werden, wenn ich mir die ganzen Rahmenbedingungen so anschaue. Natürlich soll jede Gruppe je eine Mannschaft aus jedem Lostopf enthalten. Dann aber nur maximal zwei aus Europa und maximal eine jeweils aus Nordamerika, Südamerika, Asien und Afrika, wenn ich das richtig verstanden habe. Das wird noch eine schöne Tüftelei. 2014 beispielsweise wurden diese regionalen Bedingungen ja schon vorab berücksichtigt bei der Topfverteilung. Dieses Mal ist man stur nach Rangliste gegangen. Eine in dem Sinne "faire" Auslosung, in der alle nach den Bedingungen denkbaren Konstellationen mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten können, dürfte damit ausgeschlossen sein.
Gleich wahrscheinlich waren die Konstellationen unter Berücksichtigung der Kontinentalverbände auch nicht. Hätte der FIFA-Rang einigermaßen Aussagekraft, wäre ein Einteilen danach sogar besser.
Insbesondere in Europa wird der beste Nicht-Gruppenkopf in der Regel deutlich besser sein als der achtbeste. Oder um es konkret in diesem Fall zu sagen: Spanien ist stärker als Serbien.
Die Auslosung hingegen wird tatsächlich durch die Rahmenbedingungen kompliziert. Durch die Regelungen können während der Auslosung plötzlich ganz viele Kombinationen wegfallen.
Angenommen, die ersten zwei Gruppen fallen so aus:
Russland, Peru, Costa Rica, Nigera
Deutschland, Kolumbien, Tunesien, Australien
Dann ergibt sich für die dritte Gruppe bei Brasilien, Schweiz, Ägypten automatisch Serbien, denn es kann nur zwei Gruppen mit nur einer europäischen Mannschaft geben. Bei Brasilien, Mexiko muss dann entsprechend Dänemark/Island/Schweden und Serbien folgen.
Das kann man natürlich vorher berechnen, aber ob den Machern bewusst ist, dass sie nach den ersten Ziehungen schon eine Menge feststehende Ergebnisse haben? Wenn sie schlau wären, würden sie so anfangen, dass maximal viel offen ist.
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