04.07.2017, 19:48
Normalerweise mag ich es ja nicht, in laufende Serien einzusteigen. Gleichwohl habe ich die letzten zwei Wochen - nachdem ich den Pilotteil verpasst hatte - mal jeweils eine Doppelfolge dieser neuen MacGyver-Serie auf Sat.1 geschaut. Der Grund war einfach Neugierde. Die alte Serie hat mich ein gutes Stück durch Kindheit und Jugend begleitet. Ich will nicht sagen, dass ich ein riesengroßer Fan wäre, da gab es schon viele blöde Folgen. Aber die Serie hatte doch etwas, was mich dazu verleitet hat, immer wieder einzuschalten (vielleicht auch die passende Sendezeit direkt nach Schulschluss
). Und Richard Dean Anderson ist schon ein verdammt guter Schauspieler, der dem Protagonisten viel Profil geben konnte.
Natürlich habe ich nicht erwartet, dass das "Remake" oder die "Neuauflage" - wie auch immer man das nennen will - an die alte Serie herankommt. Zum einen bin ich wohl ein wenig Nostalgiker, so dass es mir persönlich ohnehin schwer fällt, Liebgewonnenes im neuen Gewand zu akzeptieren. Zum anderen haben Kult-Serien meistens ein "gewisses Etwas", das schwer zu greifen und - wohl auch deshalb - noch schwerer zu kopieren oder zu wiederholen ist. Ich meine, wo ist das schonmal wirklich geglückt?
Und insoweit wurde ich in meiner Erwartung - vieleicht war es auch ein Vorurteil - bestätigt: die neue MacGyver-Serie hat sehr wenig von der alten, schon gar nicht ihren Charme. Viel wichtiger ist aber, dass die beiden wesentlichen Erfolgsprinzipien der alten Serie hier nicht mehr funktionieren. Der Protagonist wird von einem Lucas Till gespielt, der der Rolle irgendwie so gar nicht gerecht wird. Er wirkt eher wie ein schmächtiges Jüngelchen mit aufgesetzter 1980er Frisur und billigen Second-Hand-Klamotten als ein authentischer unkonventionell-individualistischer Kerl, der für alles eine Lösung hat. Und zum anderen sind die MacGyver-typischen Tricks und Basteleien hier noch aufgesetzer, hergesuchter und gezwungener, als ich sie aus der Originalserie in Erinnerung habe.
Okay, niemand, der die Originalserie geschaut hat, wird geglaubt haben, dass auch nur ein Drittel der Tricks den Realitätstest bestehen würde. Der Einfallsreichtum und das "Es-könnte-ja-vielleicht-doch-klappen"-Gefühl haben aber trotzdem irgendwie Spaß gemacht. Und es wirkte in den Geschichten eigentlich immer passend. Hier hatte ich mehr das Gefühl, es wurden Geschichten hergesucht, um krampfhaft Basteleien einzubauen, die großteils so übertrieben sind, dass sie von vornherein jeder Restglaubwürdigkeit entbehren.
Nebenbei bemerkt gefällt mir auch das neue Setting nicht: Die Phoenix-Foundation als Geheimdienst, krampfhaft eingebaute Frauenpower, ein ständiges Einsatzteam um MacGyver ... vielleicht hätte man die Serie doch in den 1980ern und 90ern ruhen lassen sollen.
Wie schon gesagt, ich bin ein wenig Nostalgiker. Insofern ist es vielleicht nicht verwunderlich, wenn mir die Übertragung des Alten in die moderne Zeit nicht schmeckt. Aber eines hat die Serie immerhin auch für mich bewirkt: Irgendwie hätte ich Lust, nochmal die eine oder andere Folge der Originalserie zu sehen. Das ist sooo lange her ... vielleicht erinnere ich sie ja auch nur ganz falsch.

Natürlich habe ich nicht erwartet, dass das "Remake" oder die "Neuauflage" - wie auch immer man das nennen will - an die alte Serie herankommt. Zum einen bin ich wohl ein wenig Nostalgiker, so dass es mir persönlich ohnehin schwer fällt, Liebgewonnenes im neuen Gewand zu akzeptieren. Zum anderen haben Kult-Serien meistens ein "gewisses Etwas", das schwer zu greifen und - wohl auch deshalb - noch schwerer zu kopieren oder zu wiederholen ist. Ich meine, wo ist das schonmal wirklich geglückt?
Und insoweit wurde ich in meiner Erwartung - vieleicht war es auch ein Vorurteil - bestätigt: die neue MacGyver-Serie hat sehr wenig von der alten, schon gar nicht ihren Charme. Viel wichtiger ist aber, dass die beiden wesentlichen Erfolgsprinzipien der alten Serie hier nicht mehr funktionieren. Der Protagonist wird von einem Lucas Till gespielt, der der Rolle irgendwie so gar nicht gerecht wird. Er wirkt eher wie ein schmächtiges Jüngelchen mit aufgesetzter 1980er Frisur und billigen Second-Hand-Klamotten als ein authentischer unkonventionell-individualistischer Kerl, der für alles eine Lösung hat. Und zum anderen sind die MacGyver-typischen Tricks und Basteleien hier noch aufgesetzer, hergesuchter und gezwungener, als ich sie aus der Originalserie in Erinnerung habe.
Okay, niemand, der die Originalserie geschaut hat, wird geglaubt haben, dass auch nur ein Drittel der Tricks den Realitätstest bestehen würde. Der Einfallsreichtum und das "Es-könnte-ja-vielleicht-doch-klappen"-Gefühl haben aber trotzdem irgendwie Spaß gemacht. Und es wirkte in den Geschichten eigentlich immer passend. Hier hatte ich mehr das Gefühl, es wurden Geschichten hergesucht, um krampfhaft Basteleien einzubauen, die großteils so übertrieben sind, dass sie von vornherein jeder Restglaubwürdigkeit entbehren.
Nebenbei bemerkt gefällt mir auch das neue Setting nicht: Die Phoenix-Foundation als Geheimdienst, krampfhaft eingebaute Frauenpower, ein ständiges Einsatzteam um MacGyver ... vielleicht hätte man die Serie doch in den 1980ern und 90ern ruhen lassen sollen.

Wie schon gesagt, ich bin ein wenig Nostalgiker. Insofern ist es vielleicht nicht verwunderlich, wenn mir die Übertragung des Alten in die moderne Zeit nicht schmeckt. Aber eines hat die Serie immerhin auch für mich bewirkt: Irgendwie hätte ich Lust, nochmal die eine oder andere Folge der Originalserie zu sehen. Das ist sooo lange her ... vielleicht erinnere ich sie ja auch nur ganz falsch.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."