31.12.2016, 11:48
Um mal direkt anzuschließen: bei mir ist das ganz ähnlich - Veränderungen im Geschmack kenne ich praktisch nicht. Was übrigens nicht nur für Lebensmittel gilt.
Was einmal schmeckt, schmeckt immer. Was ekelig ist, bleibt das auch.
Es gibt (in gewisser Hinsicht) eine Ausnahme: Zwiebeln.
Das hat aber weniger mit dem Geschmack an sich, als vielmehr wohl mit dem Kaugefühl/-geräusch (evtl. auch mit der Optik) zu tun. Als Kind war es mir zuwider, beim Verschlingen eines lecker Klopses (gebratenes Hackfleisch/Frikadelle) auf ein Stück Zwiebel beißen zu müßen - was dazu führte, daß ich etwaige Zubereitungsvorgänge argwöhnisch beobachtete und/oder das "Kochpersonal" (Mutter, Oma, ect.) energisch und explizit befragte, ob des Vorhandenseins dieses genußzerstörenden Gemüses.
Heutzutage beiße ich gern in eine Zwiebel und es gibt kaum was leckereres als Zwiebelmettbrötchen mit extra fett frischen Zwiebeln drauf. Wobei der Ekel vor dem - hauptsächlich wohl Kaugeräusch - immer noch da ist, aber mental inzwischen irgendwie überschrieben wird mit dem Geschmack und der Erkenntnis eigener Erfahrung, eines der gesündesten Nahrungsmittel überhaupt zu sich zu nehmen. Medizin quasi.
Das funktioniert auch mit anderen Dingen, wie zum Beispiel Red Bull. Absolut eklig, das Zeug. Es schüttelt mich jedesmal tatsächlich (und völlig real) körperlich durch. Aber ich kenne nichts wirkungsvolleres, um Müdigkeit aus dem Körper zu kicken (während einer zähen Nachtschicht bspw.). Außer vielleicht noch Esspresso mit Grappa.
Wo es überhaupt nicht funktioniert, ist Kümmel. Damit kann man mich jagen. Mein Kryptonit. Ein einzelnes Duftmolekül davon im Raum und mir wird übel. Bei versehentlichem Kontakt mit einem Geschmacksnerv auf meiner Zunge kämpfe ich mit Brechreiz und Bauchschmerzen. Keine Chance, das Zeug geht gar nicht.
In Schnittlauch oder Kresse könnte ich mich dagegen reinsetzen. Waldmeister ist auch der Hit.
Erstaunt bin ich ja über die zahlreichen Abneigungen von Rosinen. Dachte immer, ich bin der einzigste Mensch auf Erden, der das Zeug nicht mag. Und wundere mich jetzt darüber, warum wir dennoch so oft dem Martyrium dieser Schrumpelköttel-Beißerei ausgesetzt werden. Nahrungsmittelkreatoren dieser Welt, lest bitte diesen Faden.
Was ich im Grunde besonders gern mag, ist Gemüse. Also so bei uns verbreitete Sorten wie Erbsen, Mohrrüben, Tomaten, Blumenkohl, Kohlrabi oder Radieschen. So'n Zeug direkt im Garten frisch gerupft, kurz unter fließend Wasser gehalten und herzhaft reingebissen... herrlich. Mais, Paprika oder Gemüsegurken auch.
Schlimm finde ich immer, wenn man es verdirbt, um es mal mit Smeagols Worten zu sagen. Erhitzen schmälert den Genuß ganz erheblich. Und wenn, dann bitte richtig durch kochen, bis es von allein auf der Zunge zergeht. Bei "bissfestem", warmem Gemüse wirds gruselig. Dann besser gleich wieder kalt werden lassen.
Gut, gilt nicht für alles. Kartoffeln, Spargel oder Rosenkohl, Sauerkraut, Rotkohl, Bohnen oder Spinat schmecken auch warm.
Genau wie Pilze. Pfifferlinge und Steinpilze sind der Bringer.
Meine Früchte-Highlights sind Birnen, Blaubeeren, Erdbeeren und so rote Stachelbeeren (wuchsen immer in Omas Garten). Wassermelonen, Kirschen, Kiwis, Granatäpfel, Ananas oder Bananen sind auch recht lecker. Und so eine japanische Apfelbirne, Nashi heißt sie glaub ich.
Mango dagegen mag ich nicht. Ist mir ein Rätsel, wieso ausgerechnet die als "Königin der Früchte" bezeichnet wird. Muß auf einen Übersetzungsfehler beim Erstkontakt mit Eingeborenen zurückzuführen sein.
Achja, und Oliven sind fast so schlimm wie Kümmel. Bäh!
Was mag ich denn außerdem nicht...
- Gin schmeckt wie Rasierwasser. Einmal probiert, fasse ich nie wieder an.
- Warme Milch mit Honig. Würg.
- Anis
- Zimt
- Milchreis. Womöglich mit Zimt.
Wenn ich es mir recht überlege, ist - abgesehen von Kümmel und Oliven - ein Christstollen so ziemlich das ekligste, was man in unseren Breiten für gewöhnlich an Nahrungsmitteln kaufen kann. Wenn man Pech hat, sind da Anisplocken, Rosinen und Zimt zusammen drin. Aber andererseits... bevor ich mich an Sachen wie Affenhirn auf Eis, Widderaugen oder Schlangenzungen wagen würde, würgte ich lieber so'n Stollen in mich rein. Oder knusperte ein paar geröstete Ameisen.
Was einmal schmeckt, schmeckt immer. Was ekelig ist, bleibt das auch.
Es gibt (in gewisser Hinsicht) eine Ausnahme: Zwiebeln.
Das hat aber weniger mit dem Geschmack an sich, als vielmehr wohl mit dem Kaugefühl/-geräusch (evtl. auch mit der Optik) zu tun. Als Kind war es mir zuwider, beim Verschlingen eines lecker Klopses (gebratenes Hackfleisch/Frikadelle) auf ein Stück Zwiebel beißen zu müßen - was dazu führte, daß ich etwaige Zubereitungsvorgänge argwöhnisch beobachtete und/oder das "Kochpersonal" (Mutter, Oma, ect.) energisch und explizit befragte, ob des Vorhandenseins dieses genußzerstörenden Gemüses.
Heutzutage beiße ich gern in eine Zwiebel und es gibt kaum was leckereres als Zwiebelmettbrötchen mit extra fett frischen Zwiebeln drauf. Wobei der Ekel vor dem - hauptsächlich wohl Kaugeräusch - immer noch da ist, aber mental inzwischen irgendwie überschrieben wird mit dem Geschmack und der Erkenntnis eigener Erfahrung, eines der gesündesten Nahrungsmittel überhaupt zu sich zu nehmen. Medizin quasi.
Das funktioniert auch mit anderen Dingen, wie zum Beispiel Red Bull. Absolut eklig, das Zeug. Es schüttelt mich jedesmal tatsächlich (und völlig real) körperlich durch. Aber ich kenne nichts wirkungsvolleres, um Müdigkeit aus dem Körper zu kicken (während einer zähen Nachtschicht bspw.). Außer vielleicht noch Esspresso mit Grappa.
Wo es überhaupt nicht funktioniert, ist Kümmel. Damit kann man mich jagen. Mein Kryptonit. Ein einzelnes Duftmolekül davon im Raum und mir wird übel. Bei versehentlichem Kontakt mit einem Geschmacksnerv auf meiner Zunge kämpfe ich mit Brechreiz und Bauchschmerzen. Keine Chance, das Zeug geht gar nicht.
In Schnittlauch oder Kresse könnte ich mich dagegen reinsetzen. Waldmeister ist auch der Hit.
Erstaunt bin ich ja über die zahlreichen Abneigungen von Rosinen. Dachte immer, ich bin der einzigste Mensch auf Erden, der das Zeug nicht mag. Und wundere mich jetzt darüber, warum wir dennoch so oft dem Martyrium dieser Schrumpelköttel-Beißerei ausgesetzt werden. Nahrungsmittelkreatoren dieser Welt, lest bitte diesen Faden.
Was ich im Grunde besonders gern mag, ist Gemüse. Also so bei uns verbreitete Sorten wie Erbsen, Mohrrüben, Tomaten, Blumenkohl, Kohlrabi oder Radieschen. So'n Zeug direkt im Garten frisch gerupft, kurz unter fließend Wasser gehalten und herzhaft reingebissen... herrlich. Mais, Paprika oder Gemüsegurken auch.
Schlimm finde ich immer, wenn man es verdirbt, um es mal mit Smeagols Worten zu sagen. Erhitzen schmälert den Genuß ganz erheblich. Und wenn, dann bitte richtig durch kochen, bis es von allein auf der Zunge zergeht. Bei "bissfestem", warmem Gemüse wirds gruselig. Dann besser gleich wieder kalt werden lassen.
Gut, gilt nicht für alles. Kartoffeln, Spargel oder Rosenkohl, Sauerkraut, Rotkohl, Bohnen oder Spinat schmecken auch warm.
Genau wie Pilze. Pfifferlinge und Steinpilze sind der Bringer.
Meine Früchte-Highlights sind Birnen, Blaubeeren, Erdbeeren und so rote Stachelbeeren (wuchsen immer in Omas Garten). Wassermelonen, Kirschen, Kiwis, Granatäpfel, Ananas oder Bananen sind auch recht lecker. Und so eine japanische Apfelbirne, Nashi heißt sie glaub ich.
Mango dagegen mag ich nicht. Ist mir ein Rätsel, wieso ausgerechnet die als "Königin der Früchte" bezeichnet wird. Muß auf einen Übersetzungsfehler beim Erstkontakt mit Eingeborenen zurückzuführen sein.
Achja, und Oliven sind fast so schlimm wie Kümmel. Bäh!
Was mag ich denn außerdem nicht...
- Gin schmeckt wie Rasierwasser. Einmal probiert, fasse ich nie wieder an.
- Warme Milch mit Honig. Würg.
- Anis
- Zimt
- Milchreis. Womöglich mit Zimt.
Wenn ich es mir recht überlege, ist - abgesehen von Kümmel und Oliven - ein Christstollen so ziemlich das ekligste, was man in unseren Breiten für gewöhnlich an Nahrungsmitteln kaufen kann. Wenn man Pech hat, sind da Anisplocken, Rosinen und Zimt zusammen drin. Aber andererseits... bevor ich mich an Sachen wie Affenhirn auf Eis, Widderaugen oder Schlangenzungen wagen würde, würgte ich lieber so'n Stollen in mich rein. Oder knusperte ein paar geröstete Ameisen.
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.