25.05.2016, 11:33
Vor ein paar Tagen (ok, eigentlich 2-3 Wochen, aber ich hab bisher nur an wenigen Tagen spielen können) hab ich mit Arcanum - Of Steamworks and Magick angefangen. Nun...
Zum einen steh ich ja ziemlich auf Steampunk. Der Look und die Idee dahinter haben es mir angetan. Und es gibt ja auch nur sehr wenige Spiele, die auf diesen Stil setzen. Zum anderen hab ich schon oft viel Gutes von dem Spiel gehört. Also war es Zeit, das mal auszuprobieren.
Als erstes hab ich mich, wie bei allen Spielen ab einem gewissen Alter, nach Möglichkeiten der technischen Verbesserung umgesehen. Oft gibt es ja mindestens Fan-Patches, die wenigstens die Lauffähigkeit auf neueren Systemen ermöglichen. Wobei das bei meinem Arcanum kein Problem war, ich habe es bei GoG gekauft. Was ich aber für nötig erachtete, war eine Anpassung an moderne Bildschirmgrößen. Der Bildausschnitt war doch etwas arg klein für meinen Geschmack. Mit dem Auflösungs-Patch sieht man gleich viel mehr von der Welt. Ein Manko ist, dass das Interface außerhalb des Spielgeschehens ein paar Fehler bekommt, aber das ist nicht weiter tragisch. So sieht man im Hauptmenü oben und unten auch die Interface-Bereiche aus dem eigentlichen Spiel, das stört aber die Funktionalität nicht.
Leider ist es nicht möglich, das Spiel grafisch nennenswert weiter zu verbessern. Es gibt noch einen Patch, der wohl die Darstellung der einzelnen Gebiete aufhübscht, aber mehr als Texturverbesserung dürfte da mMn nicht passieren. Dafür ist das technische Gerüst anscheinend zu unflexibel. Und so sieht es - trotz des interessanten Steampunk-Stils - in meinen Augen leider nicht sonderlich gut aus. Da empfinde ich Riva z.B. als deutlich besser gealtert, trotz der effektiv "schlechteren" Grafik und niedrigeren Auflösung.
Aber auch sonst merkt man dem Spiel sein Alter leider ziemlich an. Das Kampfsystem finde ich nicht sehr gelungen, hier - aber auch generell - vermisse ich irgendwie Feedback vom Spiel. Ich wundere mich oft, dass etwas nicht funktioniert, weil Arcanum mir nicht sagt, warum etwas nicht geht. Sind meine Attribute und Skills zu niedrig/ist das Ziel meiner Aktion zu "groß" (Stufe des Schlosses z.B.)? Keine Ahnung, vlt. bin ich mittlerweile zu sehr an moderne Spiele gewöhnt. ^^"
Auch das Mikromanagement empfinde ich als eher umständlich. Bei Händlern kann man etwa nicht auf das Inventar seiner Begleiter zugreifen. Man muss sie vorher ansprechen, die gewünschten Items aus deren Inventar nehmen (und vorher Platz im eigenen Inventar schaffen, wenn man recht viel mit sich rumschleppt) und dann kann man mit dem Händler reden, um das Zeug zu verkaufen. Auch beim Einkaufen ist das doof, denn man kann die Ware der Händler nicht mit der Ausrüstung der Begleiter vergleichen. Dies muss man beim eigenen Helden dann auch manuell machen, es gibt keinen Wertevergleich. Ich sag's ja, das Alter. (Ob meins oder das des Spiels sei mal dahin gestellt )
So zieht sich das durch. Von der Übersichts- über die Weltkarte bis hin zu den Item-Beschreibungen. Umständlich handzuhaben, die Erklärungen (vor allem der Funktionsweise und Bedienung durch den Spieler) lassen oft zu wünschen übrig, das ist irgendwie alles nicht so intuitiv erfassbar. Aber wie gesagt, ich würde das spontan auf die damalige Zeit schieben, da waren Spiele wohl so. So eine ähnliche Erfahrung hatte ich nämlich auch beim Antesten von Fallout 1, einige dessen Entwickler waren ja dann für Arcanum zuständig.
Es ist auch seit langer Zeit das erste Spiel, bei dem ich mir das Handbuch nicht aus Spaß durchgelesen hab, sondern weil es notwendig war.
Aber auch das geht leider nicht so ins Detail, wie ich es manchmal gerne hätte.
Klingt jetzt alles sehr negativ, aber zumindest technisch gewinnt das Spiel bei mir keinen Blumentopf. Wobei dieses fehlende Feedback auch seine positiven Seiten hat. Es gibt z.B. keine Questmarker auf der Karte, man muss sich alle Infos aus dem (nicht sortierbaren...) Tagebuch zusammensuchen.
Was mir neben dem Setting gefällt, ist das Charaktersystem. Man hat völlig freie Hand, wie man seinen Helden (oder seine Heldin, hallo Janara ) zusammenstellt und entwickelt. Magie- oder technikaffin, "gut" oder "böse", Dieb oder Kämpfer oder Magier, lieber überreden und betören oder einfach aufs Maul. Geht alles und macht die Sache schön komplex. Die NPCs reagieren entsprechend auf den Helden, manche Quests haben gewisse Voraussetzungen oder verschiedene Lösungswege, die man eigenschaftstechnisch erfüllen muss/kann.
Auch die Musik gefällt mir, obwohl sie sich recht schnell wiederholt und manchmal etwas eintönig sein kann. Ich habe aber gelesen, dass man seine eigene Musik verwenden können soll, das werde ich noch ausprobieren.
Ich bleib auf jeden Fall erst mal dran, trotz der sperrigen Handhabung, denn Spaß macht es mir am Ende dann doch irgendwie.
Allerdings habe ich schon festgestellt, dass man mit einem Durchgang auf keinen Fall alles sehen kann, weil das Spiel auch sehr darauf eingeht, in welche Richtung man seinen Helden steuert (Magie oder Technik etc.). Zudem befürchte ich, schon den Grundstein für ein erfolgreiches Verskillen gelegt zu haben.
Zum einen steh ich ja ziemlich auf Steampunk. Der Look und die Idee dahinter haben es mir angetan. Und es gibt ja auch nur sehr wenige Spiele, die auf diesen Stil setzen. Zum anderen hab ich schon oft viel Gutes von dem Spiel gehört. Also war es Zeit, das mal auszuprobieren.
Als erstes hab ich mich, wie bei allen Spielen ab einem gewissen Alter, nach Möglichkeiten der technischen Verbesserung umgesehen. Oft gibt es ja mindestens Fan-Patches, die wenigstens die Lauffähigkeit auf neueren Systemen ermöglichen. Wobei das bei meinem Arcanum kein Problem war, ich habe es bei GoG gekauft. Was ich aber für nötig erachtete, war eine Anpassung an moderne Bildschirmgrößen. Der Bildausschnitt war doch etwas arg klein für meinen Geschmack. Mit dem Auflösungs-Patch sieht man gleich viel mehr von der Welt. Ein Manko ist, dass das Interface außerhalb des Spielgeschehens ein paar Fehler bekommt, aber das ist nicht weiter tragisch. So sieht man im Hauptmenü oben und unten auch die Interface-Bereiche aus dem eigentlichen Spiel, das stört aber die Funktionalität nicht.
Leider ist es nicht möglich, das Spiel grafisch nennenswert weiter zu verbessern. Es gibt noch einen Patch, der wohl die Darstellung der einzelnen Gebiete aufhübscht, aber mehr als Texturverbesserung dürfte da mMn nicht passieren. Dafür ist das technische Gerüst anscheinend zu unflexibel. Und so sieht es - trotz des interessanten Steampunk-Stils - in meinen Augen leider nicht sonderlich gut aus. Da empfinde ich Riva z.B. als deutlich besser gealtert, trotz der effektiv "schlechteren" Grafik und niedrigeren Auflösung.
Aber auch sonst merkt man dem Spiel sein Alter leider ziemlich an. Das Kampfsystem finde ich nicht sehr gelungen, hier - aber auch generell - vermisse ich irgendwie Feedback vom Spiel. Ich wundere mich oft, dass etwas nicht funktioniert, weil Arcanum mir nicht sagt, warum etwas nicht geht. Sind meine Attribute und Skills zu niedrig/ist das Ziel meiner Aktion zu "groß" (Stufe des Schlosses z.B.)? Keine Ahnung, vlt. bin ich mittlerweile zu sehr an moderne Spiele gewöhnt. ^^"
Auch das Mikromanagement empfinde ich als eher umständlich. Bei Händlern kann man etwa nicht auf das Inventar seiner Begleiter zugreifen. Man muss sie vorher ansprechen, die gewünschten Items aus deren Inventar nehmen (und vorher Platz im eigenen Inventar schaffen, wenn man recht viel mit sich rumschleppt) und dann kann man mit dem Händler reden, um das Zeug zu verkaufen. Auch beim Einkaufen ist das doof, denn man kann die Ware der Händler nicht mit der Ausrüstung der Begleiter vergleichen. Dies muss man beim eigenen Helden dann auch manuell machen, es gibt keinen Wertevergleich. Ich sag's ja, das Alter. (Ob meins oder das des Spiels sei mal dahin gestellt )
So zieht sich das durch. Von der Übersichts- über die Weltkarte bis hin zu den Item-Beschreibungen. Umständlich handzuhaben, die Erklärungen (vor allem der Funktionsweise und Bedienung durch den Spieler) lassen oft zu wünschen übrig, das ist irgendwie alles nicht so intuitiv erfassbar. Aber wie gesagt, ich würde das spontan auf die damalige Zeit schieben, da waren Spiele wohl so. So eine ähnliche Erfahrung hatte ich nämlich auch beim Antesten von Fallout 1, einige dessen Entwickler waren ja dann für Arcanum zuständig.
Es ist auch seit langer Zeit das erste Spiel, bei dem ich mir das Handbuch nicht aus Spaß durchgelesen hab, sondern weil es notwendig war.
Aber auch das geht leider nicht so ins Detail, wie ich es manchmal gerne hätte.
Klingt jetzt alles sehr negativ, aber zumindest technisch gewinnt das Spiel bei mir keinen Blumentopf. Wobei dieses fehlende Feedback auch seine positiven Seiten hat. Es gibt z.B. keine Questmarker auf der Karte, man muss sich alle Infos aus dem (nicht sortierbaren...) Tagebuch zusammensuchen.
Was mir neben dem Setting gefällt, ist das Charaktersystem. Man hat völlig freie Hand, wie man seinen Helden (oder seine Heldin, hallo Janara ) zusammenstellt und entwickelt. Magie- oder technikaffin, "gut" oder "böse", Dieb oder Kämpfer oder Magier, lieber überreden und betören oder einfach aufs Maul. Geht alles und macht die Sache schön komplex. Die NPCs reagieren entsprechend auf den Helden, manche Quests haben gewisse Voraussetzungen oder verschiedene Lösungswege, die man eigenschaftstechnisch erfüllen muss/kann.
Auch die Musik gefällt mir, obwohl sie sich recht schnell wiederholt und manchmal etwas eintönig sein kann. Ich habe aber gelesen, dass man seine eigene Musik verwenden können soll, das werde ich noch ausprobieren.
Ich bleib auf jeden Fall erst mal dran, trotz der sperrigen Handhabung, denn Spaß macht es mir am Ende dann doch irgendwie.
Allerdings habe ich schon festgestellt, dass man mit einem Durchgang auf keinen Fall alles sehen kann, weil das Spiel auch sehr darauf eingeht, in welche Richtung man seinen Helden steuert (Magie oder Technik etc.). Zudem befürchte ich, schon den Grundstein für ein erfolgreiches Verskillen gelegt zu haben.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.