13.10.2015, 18:03
Ich spreche Zurgrimm mal die Auflösung zu. Er hat immerhin Luther namentlich genannt.
Es ging um Adel, Frauen und alle Nicht-Lutheraner.
Ich zitiere mal aus "Der Hamburger"
"Schon seit geraumer Zeit ärgerte man sich über die Geistlichen. Sie vermehrten sich wie Unkraut. Anfang des 16. Jahrhunderts lesen allein in den Pfarr- und Hospitalkirchen fast 400 Vikare die Messe und kassieren große Summen für das Seelenheil. Dazu kommen die Priester und Nonnen der Klöster. Sie alle unterstehen dabei nicht der Rechtsprechung der Stadt, sondern der päpstlichen Autorität; und sie alle zahlen Hamburg keine Steuern. Unterm Strich bringen sie also nichts ein, sie kosten nur. ............. Nach ein wenig Hin und Her zwischen Rat und Bürgern wird Luthers Freund Johannes Bugenhagen zwar nicht neuer Hauptpastor, wie es sich viele Hamburger gewünscht hätten, aber er organisiert hier zwischen 1528 und 1529 die neue Kirchenordnung und gründet im ehemaligen Johanniskloster das Johanneum, das älteste Gymnasium der Stadt.
Nachdem sie ihn nun hatten, achteten die Hamburger streng auf die Einhaltung des neuen Glaubens. Sie schätzten weder Katholiken noch Anhänger anderer protestantischer Gruppen wie etwa die des Schweizer Reformators Zwingli oder irgendwelche Wiedertäufer in den Stadtmauern. Als die Harvestehuder Nonnen an ihrer Religion festhalten, wird ihr Kloster abgebrochen, und sie selbst bringt man (zwar ohne Gewaltanwendung, doch sehr entschieden) zu einer Art Stift für alte Mädchen in der Stadt. Um den Hamburger Bürgereid zu leisten, durfte man fortan kein Nichtlutheraner mehr sein. (Und natürlich kein Adliger, die Blaublütigen konnte Hammonia schon gar nicht verknusen.) Niederländer? Brite? Da drohte doch Wirtschaftsspionage. Auch Juden duldete die Stadt nur noch bei sich, wenn sie nicht so deutlich als solche zu erkennen waren. ..........."
Zurgrimm ist dran, bevor er völlig verzweifelt
Es ging um Adel, Frauen und alle Nicht-Lutheraner.
Ich zitiere mal aus "Der Hamburger"
"Schon seit geraumer Zeit ärgerte man sich über die Geistlichen. Sie vermehrten sich wie Unkraut. Anfang des 16. Jahrhunderts lesen allein in den Pfarr- und Hospitalkirchen fast 400 Vikare die Messe und kassieren große Summen für das Seelenheil. Dazu kommen die Priester und Nonnen der Klöster. Sie alle unterstehen dabei nicht der Rechtsprechung der Stadt, sondern der päpstlichen Autorität; und sie alle zahlen Hamburg keine Steuern. Unterm Strich bringen sie also nichts ein, sie kosten nur. ............. Nach ein wenig Hin und Her zwischen Rat und Bürgern wird Luthers Freund Johannes Bugenhagen zwar nicht neuer Hauptpastor, wie es sich viele Hamburger gewünscht hätten, aber er organisiert hier zwischen 1528 und 1529 die neue Kirchenordnung und gründet im ehemaligen Johanniskloster das Johanneum, das älteste Gymnasium der Stadt.
Nachdem sie ihn nun hatten, achteten die Hamburger streng auf die Einhaltung des neuen Glaubens. Sie schätzten weder Katholiken noch Anhänger anderer protestantischer Gruppen wie etwa die des Schweizer Reformators Zwingli oder irgendwelche Wiedertäufer in den Stadtmauern. Als die Harvestehuder Nonnen an ihrer Religion festhalten, wird ihr Kloster abgebrochen, und sie selbst bringt man (zwar ohne Gewaltanwendung, doch sehr entschieden) zu einer Art Stift für alte Mädchen in der Stadt. Um den Hamburger Bürgereid zu leisten, durfte man fortan kein Nichtlutheraner mehr sein. (Und natürlich kein Adliger, die Blaublütigen konnte Hammonia schon gar nicht verknusen.) Niederländer? Brite? Da drohte doch Wirtschaftsspionage. Auch Juden duldete die Stadt nur noch bei sich, wenn sie nicht so deutlich als solche zu erkennen waren. ..........."
Zurgrimm ist dran, bevor er völlig verzweifelt
Tut es eigentlich einer Zahl weh, wenn sie gerundet wird?