06.12.2014, 17:32
Ein Tag ist vergangen und die Russen sind nicht in Thüringen einmarschiert!
Das die alten Kader bei den Linken so langsam das Zeitliche segnen ist ja zu erwarten gewesen, aber dass in der Christdemokratie noch so viele Kalte Krieger das Wort führen (dürfen), hat mich doch überrascht. Glauben die allen Ernstes, Thüringen hängt die Rote Fahne raus und tritt aus der Föderation aus?
Haben die die letzten fünfzig Jahre verschlafen? Deutschland hat sich verändert und verändert sich weiter und das muss auch so sein. Stillstand wäre ganz schädlich. Eine Frau ist Kanzler(in), ein nach überholtem Adenauerzeit-Geografieverständnis Ostdeutscher (aus Norddeutschland) ist Bundespräsident und nach einem Grünen gibt es jetzt einen Linken Ministerpräsident. Immer war der Aufschrei aus gewissen Kreisen groß. Aber die werden sich auch daran gewöhnen.
Das alte Argument, die CDU sorgt für Arbeitsplätze und die Linken verhindert diese, wurde zwar nicht gebracht, wäre aber auch hier verfehlt. Ohne die Pendler nach Niedersachsen, Hessen und Bayern wäre es noch viel schwärzer (oder roter) um den Freistaat bestellt. Statt etwas wirkungsvolles gegen die trotz Bereinigung zweistelligen Arbeitslosenquoten in einigen Regionen zu tun, hat man lieber das Land verschachert. Beispiel Geheimvertrag mit K+S. Das die neue Regierung mehr Erfolg dabei hat ist nicht zu erwarten, aber dafür etwas mehr Sozialstaat (Bildung, Kinderbetreuung, medizinische Versorgung, Kultur, ...), der seit den Neunziger Jahren immer mehr zurückgefahren wurde.
Wenn die Spanne zwischen Spitzengehältern und Aufstockern nicht größer wird, wäre schon viel gewonnen. Noch schöner wäre es, wenn die Abwanderung junger Menschen (vorwiegend Frauen!) gestoppt und damit nebenbei die Einsatzbereitschaft mancher Freiwilliger Feuerwehr wiederhergestellt wird. Thüringen hat sich schon zum Land der älteren Menschen entwickelt. Aber nicht nur Thüringen. Einige Ecken sind wirtschaftlich tot, die leben nur noch von den Renten der ehemaligen Bergleute. Aber die werden auch immer weniger.
Die letzte Große Koalition war schon verschenkt, das hat die SPD nun auch begriffen. Damals stand man schon kurz vor der gleichen Situation und hat gezaudert. Jedenfalls muss die CDU mal auf die andere Seite und lernt hoffentlich daraus. Sollen sie sich mal richtig strecken, um wieder an die Macht zu kommen.
Jedenfalls ist es für mich zum Jubeln, dass mal andere politische Verhältnisse in Thüringen herrschen. So konnte es ja nicht weitergehen.
Das die alten Kader bei den Linken so langsam das Zeitliche segnen ist ja zu erwarten gewesen, aber dass in der Christdemokratie noch so viele Kalte Krieger das Wort führen (dürfen), hat mich doch überrascht. Glauben die allen Ernstes, Thüringen hängt die Rote Fahne raus und tritt aus der Föderation aus?
Haben die die letzten fünfzig Jahre verschlafen? Deutschland hat sich verändert und verändert sich weiter und das muss auch so sein. Stillstand wäre ganz schädlich. Eine Frau ist Kanzler(in), ein nach überholtem Adenauerzeit-Geografieverständnis Ostdeutscher (aus Norddeutschland) ist Bundespräsident und nach einem Grünen gibt es jetzt einen Linken Ministerpräsident. Immer war der Aufschrei aus gewissen Kreisen groß. Aber die werden sich auch daran gewöhnen.
Das alte Argument, die CDU sorgt für Arbeitsplätze und die Linken verhindert diese, wurde zwar nicht gebracht, wäre aber auch hier verfehlt. Ohne die Pendler nach Niedersachsen, Hessen und Bayern wäre es noch viel schwärzer (oder roter) um den Freistaat bestellt. Statt etwas wirkungsvolles gegen die trotz Bereinigung zweistelligen Arbeitslosenquoten in einigen Regionen zu tun, hat man lieber das Land verschachert. Beispiel Geheimvertrag mit K+S. Das die neue Regierung mehr Erfolg dabei hat ist nicht zu erwarten, aber dafür etwas mehr Sozialstaat (Bildung, Kinderbetreuung, medizinische Versorgung, Kultur, ...), der seit den Neunziger Jahren immer mehr zurückgefahren wurde.
Wenn die Spanne zwischen Spitzengehältern und Aufstockern nicht größer wird, wäre schon viel gewonnen. Noch schöner wäre es, wenn die Abwanderung junger Menschen (vorwiegend Frauen!) gestoppt und damit nebenbei die Einsatzbereitschaft mancher Freiwilliger Feuerwehr wiederhergestellt wird. Thüringen hat sich schon zum Land der älteren Menschen entwickelt. Aber nicht nur Thüringen. Einige Ecken sind wirtschaftlich tot, die leben nur noch von den Renten der ehemaligen Bergleute. Aber die werden auch immer weniger.
Die letzte Große Koalition war schon verschenkt, das hat die SPD nun auch begriffen. Damals stand man schon kurz vor der gleichen Situation und hat gezaudert. Jedenfalls muss die CDU mal auf die andere Seite und lernt hoffentlich daraus. Sollen sie sich mal richtig strecken, um wieder an die Macht zu kommen.
Jedenfalls ist es für mich zum Jubeln, dass mal andere politische Verhältnisse in Thüringen herrschen. So konnte es ja nicht weitergehen.