24.01.2014, 08:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2014, 08:41 von Alter Ugdalf.)
Es ist schon eine "echte" Doku, die Balog und sein Team bei ihrem Projekt begleitet, von der Idee über die technischen und menschlichen Probleme bis zu Balogs Vorträgen über die Ergebnisse. Zwischendrin kommen wie gesagt auch Wissenschaftler zu Wort und es gibt zwei Sequenzen, in denen Ausschnitte aus US-Medien (naja: Fox
) aneinandergereiht werden, in denen einige Herren den Klimawandel ein Hirngespinst nennen. Die Botschaft des Films ist also klar und wird auch durchweg explizit gemacht, nur bezieht er seine Kraft eben weniger aus dem Gesagten als aus den wirklich gravierenden Veränderungen, die Balog an den Gletschern eingefangen hat. Von Haus aus Naturfotograf, erzählt Balog auch, daß er zunächst selbst nicht an den Klimawandel geglaubt hatte, bis er anfing, Eis als Motiv zu entdecken und die rasanten Veränderungen selbst mitzuerleben - und genau dieses Miterleben will er anderen ermöglichen. Daher fühlt man sich am Ende nicht belehrt oder bekehrt, wie das zuweilen der Fall ist. Auch das gewisse Trauergefühl entsteht ganz beim Zuschauer und wird nicht über kitschige Musik oder eindringliche Appelle suggeriert - der Film läßt die verschwindenden Eisflächen weitgehend für sich sprechen.
Trailer

Trailer
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)