30.11.2013, 09:32
(29.11.2013, 23:15)Achwas schrieb: Hmm, Grübel... das bedeutet also, neonazistische Anstrengungen wären verboten? Warum laufen dann knapp 12.000 Neonazis hier frei herum? Irgendwie komm ich da nicht ganz mit...Ja, sie sind verboten. Für eine Partei ergibt sich das aus dem GG, daß sie verboten werden kann, wenn sie die freiheitlich demokratische Grundordnung nicht respektiert (Art. 21 Abs. 2 GG). Für Einzelpersonen gibt es eine Reihe von Straftatbeständen, die offene "Anstrengungen" in dieser Richtung untersagen, z.B. § § 86, 86a, 111, 130 StGB. Die müssen nur eben im Einzelfall von der Staatsanwaltschaft nachgewiesen werden und führen auch nicht immer gleich zu einer Freiheitsstrafe. Die rein innere Gesinnung ist natürlich nicht strafbar. - Aber ich gehe schon davon aus, daß die Quote der einschlägig Vorbestraften unter diesen (nach Deiner Zahl) knapp 12000 Personen überdurchschnittlich hoch ist.
(29.11.2013, 23:15)Achwas schrieb: Also, wer mehr Milliarden versenken kann, sollte auch mehr verdienen?Daß etwas versenkt wurde, weiß man ja zumeist erst nachdem der Vertrag geschlossen wurde, manchmal sogar erst lange nachdem Gehälter und Boni ausgezahlt wurden. Es gibt sicherlich auch gute Manager, die für ihre Unternehmen bzw. die Aktionäre oder Inhaber gute Gewinne erwirtschaften und deren Wettbewerbsposition entscheidend verbessern. Auf solch einen Erfolg hofft man ja, wenn man seinem Spitzenmann ein Spitzengehalt zuzüglich Bonuszahlungen anbietet. Daß die Verbesserung der Situation der Arbeitnehmer im eigenen Unternehmen da nicht immer eine Rolle spielt, ist leider richtig. Das ist eben die Frage, woran die Unternehmensinhaber ihren Erfolg bemessen.
Aber Dein Satz beinhaltet auch noch eine andere Wahrheit: Je größer die Summen, mit denen ein Manager hantiert, desto höher wird auch sein Gehalt sein. Das liegt daran, daß er für diese Summen in gewissem Rahmen auch verantwortlich ist. Auch ein Manager haftet seinem Unternehmen soweit ich weiß zumindest für grobe Fahrlässigkeit. Ob das Unternehmen den Anspruch dann durchsetzt, ist eine andere Frage, aber ein Haftungsrisiko besteht. Und in den USA sind ja einzelne Manager auch schon in Regress genommen worden.
Ich bin selbst sehr skeptisch, ob die Millionengehälter für Spitzenmanager von "Global Playern" nötig oder am Ende nicht doch auch schädlich sind. Insofern hätte ich es ein interessantes Experiment gefunden, wenn die Schweiz das begrenzt hätte. Dann hätte man dort erst einmal im "Kleinen" die praktischen Auswirkungen beobachten können. Aber leider wollten die Schweizer da ja nicht Versuchskaninchen spielen. Verstehen kann ich das aber, denn so wirklich überblicken tut man die Auswirkungen auf Weltkonzerne nicht.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."