29.11.2013, 16:52
Cardhavn, 18. Travia (Erdstag)
Heute habe ich Bjakis Familie kennengelernt! Glücklicherweise sind sie alle von der großen Seuche verschont geblieben. Ich hoffe, dass unser Thorwaler jetzt seinen Kopf frei bekommen hat und sich fortan wieder voll auf die Suche nach der Schicksalsklinge konzentrieren wird. Seine Schwester Torgrid ist eine stattliche junge Frau Mitte 20. Gemeinsam mit Einar, ihrem Mann, hat sie schon zwei Kinder: Sechs Götterläufe hat Torge bereits hinter sich, seine Schwester Ragnild immerhin schon drei. Beide kommen nach ihrer Mutter und ähneln damit natürlich auch ihrem Onkel. Oder sollte ich eher sagen, dass das Umgekehrte der Fall ist?
Natürlich konnte unser stolze Hüne seine Zunge nicht hüten - Neffe und Nichte sollten schließlich stolz auf ihren Oheim sein.
Während Bjakis Ausplauderei unseres Geheimnisses von unseren Magiebegabten eher mit Sorge aufgenommen wurde, reagierten Einar und Torgrid eher gelassen. Torgrid nahm ihre Rolle als Gastgeberin gerne wahr und brachte uns Rinder- und Ziegenhäute zum Daraufsetzen und Wärmen. Einar, ein eher ruhiger und nachdenklicher Hüne Ende zwanzig, servierte jedem von uns ein Horn mit köstlich schmeckenden, süffigen, eigens hergestellten Honigmet. Was für ein herrlicher Empfang nach solch einer langen und strapazierenden Küstenwanderung!
Wir saßen um die zentrale Feuerstelle des Thorwaler Langhauses, auf der gerade eine fette Ochsenkeule vor sich hin schmorte. Ragnild und Torge sprangen im Raum herum, der mittlerweile von herrlich duftendem Buchenholzrauch erfüllt wurde. Nachdem auch Torgrid und Einar Platz genommen hatten, begann Bjaki zu erzählen. Er erzählte unsere gesamte Geschichte, von seinem Landgang und seiner schlechten Laune, die er an Isidor auslassen wollte, von meinem Eingreifen und der Raufeinlage in den vier Winden mit Svanja, vom Auftrag des Hetmanns und wie jener Efferdmorgen unser aller gesamtes Leben auf einen Schlag verändert hatte. Zur Krönung seiner Erzählung zog er stolzerfüllt Isleifs Kartenteil aus meinem Rucksack und präsentierte es seinen Verwandten auf der langen hölzernen Esstafel des Hauses. Still war es geworden. Auch die Kleinen lauschten jetzt ihrem Onkel wie gebannt. Einar hätte fast die Ochsenkeule anbrennen lassen, so mitgenommen war er von Bjakis Erzählkunst. "Das hat er von seinem Vater", verkündete Torgrid stolz. "Was meinst du, kleiner Bruder", fuhr sie fort, "würdest du mir eine solche Reise ebenfalls zutrauen?" - "Swafnir bewahre! Das wäre viel zu gefährlich", konterte Bjaki. "Warum? - Weil ich schon Mutter bin?" - "Weil deine Kinder ihre Mutter brauchen". -"Wer weiß? Vielleicht hast du in irgendeinem Hafen auch schon Kinder, die ihren Vater vermissen?" Einar unterbrach die Diskussion: "Essen fassen!" Und er fügte hinzu: "Schwager, ich würde solch eine Reise meiner Frau durchaus zutrauen."
Heute habe ich Bjakis Familie kennengelernt! Glücklicherweise sind sie alle von der großen Seuche verschont geblieben. Ich hoffe, dass unser Thorwaler jetzt seinen Kopf frei bekommen hat und sich fortan wieder voll auf die Suche nach der Schicksalsklinge konzentrieren wird. Seine Schwester Torgrid ist eine stattliche junge Frau Mitte 20. Gemeinsam mit Einar, ihrem Mann, hat sie schon zwei Kinder: Sechs Götterläufe hat Torge bereits hinter sich, seine Schwester Ragnild immerhin schon drei. Beide kommen nach ihrer Mutter und ähneln damit natürlich auch ihrem Onkel. Oder sollte ich eher sagen, dass das Umgekehrte der Fall ist?
Natürlich konnte unser stolze Hüne seine Zunge nicht hüten - Neffe und Nichte sollten schließlich stolz auf ihren Oheim sein.
Während Bjakis Ausplauderei unseres Geheimnisses von unseren Magiebegabten eher mit Sorge aufgenommen wurde, reagierten Einar und Torgrid eher gelassen. Torgrid nahm ihre Rolle als Gastgeberin gerne wahr und brachte uns Rinder- und Ziegenhäute zum Daraufsetzen und Wärmen. Einar, ein eher ruhiger und nachdenklicher Hüne Ende zwanzig, servierte jedem von uns ein Horn mit köstlich schmeckenden, süffigen, eigens hergestellten Honigmet. Was für ein herrlicher Empfang nach solch einer langen und strapazierenden Küstenwanderung!
Wir saßen um die zentrale Feuerstelle des Thorwaler Langhauses, auf der gerade eine fette Ochsenkeule vor sich hin schmorte. Ragnild und Torge sprangen im Raum herum, der mittlerweile von herrlich duftendem Buchenholzrauch erfüllt wurde. Nachdem auch Torgrid und Einar Platz genommen hatten, begann Bjaki zu erzählen. Er erzählte unsere gesamte Geschichte, von seinem Landgang und seiner schlechten Laune, die er an Isidor auslassen wollte, von meinem Eingreifen und der Raufeinlage in den vier Winden mit Svanja, vom Auftrag des Hetmanns und wie jener Efferdmorgen unser aller gesamtes Leben auf einen Schlag verändert hatte. Zur Krönung seiner Erzählung zog er stolzerfüllt Isleifs Kartenteil aus meinem Rucksack und präsentierte es seinen Verwandten auf der langen hölzernen Esstafel des Hauses. Still war es geworden. Auch die Kleinen lauschten jetzt ihrem Onkel wie gebannt. Einar hätte fast die Ochsenkeule anbrennen lassen, so mitgenommen war er von Bjakis Erzählkunst. "Das hat er von seinem Vater", verkündete Torgrid stolz. "Was meinst du, kleiner Bruder", fuhr sie fort, "würdest du mir eine solche Reise ebenfalls zutrauen?" - "Swafnir bewahre! Das wäre viel zu gefährlich", konterte Bjaki. "Warum? - Weil ich schon Mutter bin?" - "Weil deine Kinder ihre Mutter brauchen". -"Wer weiß? Vielleicht hast du in irgendeinem Hafen auch schon Kinder, die ihren Vater vermissen?" Einar unterbrach die Diskussion: "Essen fassen!" Und er fügte hinzu: "Schwager, ich würde solch eine Reise meiner Frau durchaus zutrauen."