28.09.2013, 16:05
Nach einer geraumen Weile vorsichtigen Betastens und Benagens habe ich mich nun doch an ein Spiel gewagt, dessen Grundprinzip in einer Zeit ersonnen wurde, die weder Präsentationsglanz noch Bedienungskomfort kannte. Die mythenumrankte Goldbox-Reihe von SSI war ein Kind der späten 80er Jahre. Das Urspiel (Pool of Radiance) erstrahlte in 16 Farben und wenn man mit den Helden geradeaus gehen wollte, musste man diese Absicht erst einmal per Menüklick beantragen. Das war zu schlimm, ich habe es gelassen.
Späteren Spielen der Reihe wurden dann jedoch 256 Farben und ein paar "Komfortfunktionen" beschert. Schon interessanter. Ich habe nun den Ableger Gateway to the Savage Frontier gestartet, bin nach einer Angewöhnungsphase drin im Spiel und kann gar nicht umhin, eine grundlegende Ähnlichkeit in der Spielwelterkundung zur NLT zu bemerken.
Späteren Spielen der Reihe wurden dann jedoch 256 Farben und ein paar "Komfortfunktionen" beschert. Schon interessanter. Ich habe nun den Ableger Gateway to the Savage Frontier gestartet, bin nach einer Angewöhnungsphase drin im Spiel und kann gar nicht umhin, eine grundlegende Ähnlichkeit in der Spielwelterkundung zur NLT zu bemerken.
- Man lenkt eine selbsterstelle Heldengruppe (D&D-Regelwerk) per 3D-Ansicht durch Städte und Gewölbe. Besondere Ereignisse werden per Textfenster beschrieben, gelegentlich auch mit sogar recht hübschen Standbildern oder teilweise animierten Grafiken illustriert. Hier hat die NLT aber die Nase dank eines wesentlich ausgefeilterern Charaktersystems vorn.
- Die Kämpfe finden auf einem extra Schachbrett statt, das den jeweiligen Schauplatz zumindest so einigermaßen nachbildet. Trotz ihre Alters sind die Spiele der Goldbox-Reihe (der spielmechanische Kern scheint in allen Titeln gleich zu sein) von wesentlich größerer taktischer Tiefe. Die Kämpfe sind das Herzstück und machen mir großen Spaß. Während ich in den beiden anderen Punkten die NLT als evolutionäre Weiterentwicklung wahrnehme, wirkt sie im Kampfsystem wie ein Rückschritt angesichts des damals bereits möglichen. Oder Attic wollte das Kampfsystem bewusst optionenabgespeckt bauen. Oder das DSA-System ist/war weniger kampfvergnüglich. Viele schöne Thesen zu einem Befund.
- Verlässt man eine Stadt, findet man sich auf einer angenehm großen Weltkarte wieder und erwandert sich das nichtlineare Abenteuer. Auch hier ist die NLT interessanter, da sie wegen der entsprechenden Heldentalente wesentlich mehr Spieloptionen auffahren kann. In den Goldbox-Spielen dient die Karte vor allem dazu, Entfernungen zu überbrücken, neue Handlungsorte zu entdecken und streunende Monster zu plätten.