(24.09.2013, 18:08)Zurgrimm schrieb:Wie Du möchtest. Ich schreibe niemandem vor, wie er waqs verstehen soll. Gemeint war ungefähr folgendes: Ich stimme in grob allem zu; allerdings finde ich einige andere Aspekte auch wichtig. Siehe unten.(24.09.2013, 17:35)Achwas schrieb: Jaja, issjarecht.Wie soll ich denn das verstehen?
(24.09.2013, 17:35)Achwas schrieb: Nur ein kleiner Einwand: die "Regierbarkeit" eines Landes hängt nicht unbedingt von der Größe der im Parlament vertretenen Parteien ab - siehe Italien. Oder Deutschland.
(24.09.2013, 18:08)Zurgrimm schrieb: Das habe ich so allgemein auch nicht gemeint. Aber wenn es sehr viele verhältnismäßig kleine Splitterparteien gibt, die zusammengenommen über ein beachtliches Stimmenpotenzial verfügen, dann kann ein Zustand eintreten, in dem es nur noch die Optionen große Koalition oder Vielparteienkoalitionen gibt. Spalten sich die Parteien zu weit auf, kann es sogar sein, daß nur noch Vielparteienkoalitionen zu einer Regierungsmehrheit führen können. Und eine Koalition aus mehr als drei Parteien droht dann eben ehr schnell, instabil zu werden, weil da zuviele Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen und jeder sich profilieren will. Diese tendenzen zur Aufspaltung in Splitterparteien, nimmt natürlich zu, je niedriger die Hürde für den Parlamentseinzug ist.
Jaja, sicherlich richtig. Je mehr Parteien sich profilieren wollen (eigene Standpunkte durchsetzen), umso Krach. Und wenn man erstmal berechnet, daß eh nur 71,5% überhaupt zur Wahl gehen, dann nochmal davon 16% Parteien wählen, dies gar nicht ins Parlament schaffen, bleiben noch grob geschätzt 35% Wahlberechtigte, die eine eine Regierung "gewählt" haben. (Rechenweg: von 100 Leuten wählen 70, davon wählt die Hälfte - 50% reichen zur Regierungsbildung, manchmal sogar schon 43% - die Parteien, die dann koalieren)
Was mich aber noch mehr stört (und viieell weiter oben anmerkte), ist dass für mich keine "richtige Politik" mehr erkennbar ist, sondern nur noch "Sachfragen" von "Experten" durchgerechnet werden - das läßt sehr viel Spielraum für Lobbyismus. Viel lieber würde ich wieder über klassische Politik diskutieren.
Was ich damit meine: die CDU/CSU hat kein erkennbares Programm mehr, die sind ja nichtmal mehr "konservativ" - was ich nicht so schlimm finde. Die SPD bleibt bei ihrer Haltung, dass sie 30% der Gesellschaft als Müll bertrachten. Die Grünen werden immer mehr zu einer kleinbürgerlichen Mittelstandspartei. So in etwa.