(24.07.2013, 10:28)Rabenaas schrieb: Nein, sollten die NSA-Mathematiker nicht heimlich die modernen Verschlüsselungsverfahren geknackt haben, dann ist es ohne Probleme möglich, seine private Kommunikation nach militärischen Standards abzusichern.Ich kenne mich mit solchen Verschlüsselungsmethoden nicht aus. Aber wenn jemand die geknackt hat, dann sicherlich die Mitarbeiter einer Behörde, die einen Etat hat, der ca. 1/5 des jährlichen deutschen Gesamthaushalts entspricht. Ich würde jedenfalls nicht darauf vertrauen, daß verschlüsselte Mails dort nicht gespeichert und im Zweifelsfall gelesen werden können.
(24.07.2013, 10:28)Rabenaas schrieb: Ja, aber die Zusammenarbeit ist kritisch. In Wirklichkeit ist man hier doch heilfroh, dass lästige Gesetze zum Schutz der Privatsphäre über die Amerikaner ausgehebelt werden können.Naja, die Datensammlung bei der NSA gibt es nun einmal. Auch wenn uns nicht gefällt, daß sie entstanden ist bzw. wie sie weiterhin entsteht, ist es verständlich, daß der BND die Verbindung zu dieser Quelle nutzt, um seine gesetzlichen Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen. Du hast Recht, daß es bedenklich ist. Aber soll man wirklich die Augen vor der Realität verschließen und aus Prinzip auf jedes Hilfsangebot der NSA verzichten? Letztlich ist, glaube ich, alles eine Frage des Maßes. Wenn es einen konkreten Verdacht auf geplante Anschläge gibt, dann muß man evtl. auch auf Quellen zurückgreifen, deren Entstehung man nicht für legitim hält. (Nein, erfolterte Aussagen schließe ich da nicht ein. Das ist nochmal eine ganz andere Qualität.)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-...ore-Gazeas
Umgekehrt sind die deutschen Geheimdienste (leider) sogar zur engen Zusammenarbeit mit den US-Diensten verpflichtet. Entsprechendes ergibt sich aus völkerrechtlichen Verträgen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...73496.html
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39408/1.html (ausführlicher Hintergrundartikel)
(24.07.2013, 10:28)Rabenaas schrieb: Glaubt denn wirklich jemand, dass sie aus der Zeitung von Prism erfahren hat? Für so blind halte ich den Pofalla nicht.Zu Herrn Pofalla möchte ich mich jeder Aussage enthalten. - Ansonsten kann ich mir durchaus vorstellen, daß Name und genauer Umfang und Inhalt des konkreten Prism-Programms den deutschen Stellen nicht vorab bekannt war (und es auch heute nur sehr teilweise ist). Daß die Amis (und Briten!) allgemein in großem Umfang Internetkommunikation überwachen bzw. dahingehend riesige Datenbanken unterhalten, das wußte man sicherlich schon. Nur, wie gesagt, was hätte man tun sollen?
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."