(15.06.2013, 22:19)aeyol schrieb: Ein goldgieriger Charakter mit ein paar Punkten in Schätzen oder Magiekunde könnte sich "melden", wenn man den "wertvollsten" Gegenstand aus dem Loot nicht mitnehmen will - das könnte ja auch bloß eine nichtmagische Goldkette zwischen einfachen Silberketten sein. Analysieren müsste man also dann trotzdem.
Bei DSA 4 gibt es eine Variante des Odem Arcanum, bei der magische Objekte und Wesen im Sichtbereich erkannt werden können. Da der Zauber in der NLT eh nur ein "verkrüppelter Analys" ist, könnte man ihn so umbauen, dass er alle Gegenstände im Inventar des Zauberers (oder der ganzen Gruppe) auf Magie untersucht, d.h. die "ich bin magisch"-Icon-Overlays aktiviert - oder wie auch immer man das darstellen will.
Meine favorisierte Lösung für den Konflikt zwischen "old-" und "newschool" wäre, die ganzen Komfortfunktionen einfach in die Logik der Spielwelt zu integrieren. In SciFi-Games wird die Gegnermarkierung über Technologie (z.B. ein HUD) erklärt, in einem Fantasy-Setting ginge das z.B. über Magie. Gerade DSA (4) mit seiner Unmenge an Talenten, Zaubern, Sonderfertigkeiten, Vorteilen und Gaben bietet da viele Ansätze, die "zeitgemäße Fortentwicklung" mit den "alten Tugenden" zu verbinden. Ob diese Features so umsetzbar sind, hängt natürlich vom Einzelfall ab, aber speziell für ein NLT-artiges Spiel könnte ich mir das gut vorstellen.
Dadurch können die Spieler selbst bestimmen inwieweit sie auf Komfort zurückgreifen wollen. Die Oldschool-Profis und leidenschaftlichen Mikromanager brauchen sich nicht durch Stützräder bevormundet zu fühlen und die Newschool-Casualisten müssen keine zu große Komplexität und Ablenkung von der Story befürchten. Im Zweifelsfall kann man ihnen einfach ein übermächtiges Artefakt ins Inventar legen, das mit einem permanenten Exposami und Odem Arcanum verzaubert ist, einen hohen Talentbonus auf Kartographie verleiht (für die Automap) und so weiter. Wenn das Artefakt frei konfigurierbar ist, nutzen es bestimmt auch ein paar der Profis. So kann jeder sein Spiel gestalten, wie es ihm am besten gefällt. Und dann muss sich auch niemand beschweren.
Edit: Und selbst wenn man gar nichts konfigurieren kann - was mich betrifft, macht alleine die Integration in die Logik der Spielwelt enorm viel aus. Dadurch wird aus einem aufgesetzten Stützrad-Fremdkörper ein selbstverständlicher Teil dieser Welt, der sogar ihren Detailgrad erhöht.
Great people care.