(07.02.2013, 15:51)chrisfirefox schrieb: Ich kenne die Diskussion zu den "immer eine Herausforderung bietenden Gegnern" auch zur Genüge aus dem Gamedesign heraus, dort waren zB die Oblivion-Gegner genau solche "Mitlevler" - theoretisch toll, weil sie immer eine Herausforderung bieten, praktisch frustrierend, weil dem Spieler jeglicher Sinn für Fortschritt genommen wird, denn egal wie hoch der eigene Level ist, man wird immer gleich "gefordert", und es gibt somit weder eine auf den Latz, wenn man in Bereiche vordringt, für die man zu schwach ist (die Gegner sind ja auch gleich schwach), noch ein Gefühl der Genugtuung und der "Mächtigkeit", wenn man durch einen Dungeon "durchmarschiert".
Also, keine Sorge, mitlevelnde Gegner sind allenfalls für die Zufallsbegegnungen auf Reisen geplant, da es wenig Sinn macht, mit einer 12er-Gruppe noch immer von 6 Goblins und einem Ork genervt zu werden. Alternativ könnte man das aber auch nicht von der Gruppe, sondern von der Zeit abhängig machen, sprich wer zu lange trödelt, bekommt es auch bei Zufällen mit 5 Orks, 2 Orkschamanen und 2 Trollen und ggf. noch einem Waldschrat zu tun - auf einmal .
Also ich würde mitlevelnde Gegner selbst in Zufallsbegegnungen nicht gut finden. Ich würde den Schwierigkeitsgrad der Zufallskämpfe von zwei Faktoren abhängig machen: Der Umgebung und der Jahreszeit.
So ist eine streunende Orkbande, die sich irgendwo nach Südthorwal verirrt, von der Logik her einfach schlechter ausgestattet als eine Gruppe die man im Orkland aufstöbert und die u. U. ein paar Stammeskrieger o. Ä. dabei hat. Die Elitekrieger der Orks sind ja im übrigen oft Häuptlinge oder Priester, von daher wird man diese Gegnerklassen außer zu Kriegszeiten eher selten außerhalb des Orklandes antreffen. Genauso ist auch das Risiko, mitten in der Einsamkeit der Hjaldorberge von einem Schwarm Harpiyen aufgestöbert zu werden einfach größer als im dicht besiedelten Bodirtal. So könnte man durchaus auch in den sumpfigen Bodirauen auf eine Morfu (die mir in AfDZ zu schwach geraten sind) treffen. Oder ein Zufallskampf gegen Waldschrate mitten in der Steppe macht imho auch keinen Sinn. Auf dem Totenschiff von Orks oder Ogern überfallen zu werden war ja dann fast schon wieder ein Bug/Gag der Schicksalsklinge.
Zum anderen kann man auch wie bereits erwähnt jahreszeitliche Einflüsse geltend machen. Im Winter wagen sich hungrige Wolfsrudel einfach näher an die menschlichen Siedlungen heran und sind agressiver wenns im Gebirge nix zu beißen gibt. Auch wäre eine Begegnung mit einem Schneelauerer im verschneiten Waskirer Hochland eine Möglichkeit.
Im großen und ganzen sollte man das "Mitleveln" durch den gesunden Menschenverstand eines Spielers ersetzen. Dass sich eine Stufe1-Gruppe mit Minimal-Ausrüstung nicht mitten ins Orkland aufmachen sollte, das sollte irgendwo auch logisch sein. War im Originalspiel ja auch nicht anders, wer da zu früh nach Daspota oder in den Kultistentempel gegangen ist hat halt kräftig was auf die Mütze bekommen. Trotzdem habe ich (oder wir alle) das Spiel durch ein gewisses Herumtüfteln bewältigt, und das lange bevor es Online-Hilfen wie diese gab.