29.06.2012, 11:46
(29.06.2012, 11:28)Silencer schrieb:Das sehe ich eigentlich gar nicht so. Bei den als erfolgreich in die Geschichte eingegangenen Turnieren 2006 und 2008 ist die deutsche Mannschaft auch nicht hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben. Man war dort einfach nicht in der Verfassung, Italien und Spanien zu schlagen. 2006 kam man gerade aus dem Jammertal unter Trainer Ribbek. Da haben Klinsmann und Löw wirklich alles aus dem Team herausgeholt. Der Erfolg gegen Argentinien im Elfmeterschießen war eine kleine Sensation. 2008 ist man ins Finale gekommen mit (zumindest zeitweise) großartigen Partien gegen Portugal und die Türkei. Ein Sieg gegen Spanien war da einfach nicht drin. Die Spieler und die Mannschaft waren nicht so weit. Auch bei den Turnieren 2000 und 2004, wo es jeweils ein Vorrundenaus gab, blieb man nicht hinter den Möglichkeiten zurück. Dort war die Mannschaft an einem Tiefpunkt. Daß sie dort viel mehr gekonnt hätte, glaube ich nicht. Und bei der Vizeweltmeisterschaft von 2002 wurde ohnehin viel mehr herausgeholt, als eigentlich drin gewesen wäre.Zitat:Die deutsche Mannschaft ist im ganzen Turnier deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben.
Das ist aber auch so eine Aussage, die man bisher fast nach jedem Turnier (Ausnahme evtl. 2010) treffen kann.
Deutschland galt immer als Turniermannschaft, hat also in den großen Turnieren eher mehr aus sich herausgeholt, als man vorher erwarten konnte. Und das ist nun - seit langem erstmals - eher andersherum gewesen. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit gezeigt, daß sie zu einem viel besseren Fußball fähig ist. Und sie war - warum auch immer - nicht in der Lage, dieses Erfolgsspiel ins Turnier zu tragen. Daher meine ich schon, daß das eine Aussage ist, die man in den letzten Jahren nach keinem Turnier so berechtigt treffen konnte, wie heute nach der EM 2012.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."