17.06.2012, 17:38
Den Zwölfen zum Gruße!
"Vorrundenaus trotz zweier Siege" ist heute spektakulärer, weil man 6 Punkte hat. Damals zählten Siege weniger, so dass es dann auch weniger sensationell war, zu scheitern.
Ich sehe Argumente sowohl für die WM- als auch für die EM-Regelungen. Denn wenn der Extremfall eintritt, dass drei sehr gute Mannschaften und eine ganz schlechte in einer Gruppe sind, kann es bei der Tordifferenz ebenfalls sehr merkwürdig zugehen. Wenn die drei guten etwa alle gegeneinander Unentschieden spielen, aber zum Beispiel zweimal 0:0 und einmal 1:1, wer wäre da besser? Vielleicht würde man leicht den beiden Mannschaften den Vorzug geben, die wenigstens ein Tor gegen eine gute Mannschaft geschossen haben. Rein nach der Tordifferenz wäre aber die Höhe entscheidend, mit der gegen die Gurkentruppe in der Gruppe gewonnen wurde, so dass etwa selbst ein respektables 2:0 Vorrundenaus bedeuten könnte, weil die anderen 3:0 oder sogar 9:0 gewonnen haben. Das klingt unrealistisch? Das ist die Gruppe II der WM 1974, in der Schottland nur aufgrund der Tordifferenz ausschied, obwohl es - im Gegensatz zu Brasilien - auch gegen einen ordentlichen Gegner ein Tor geschossen hatte. Insofern gibt es keine gerechte Lösung, sondern verschiedene Wege mit entsprechenden Schwachstellen.
Von den beiden Spielen gestern habe ich fast nichts mitbekommen - nur das Tor der Tschechen gegen Polen. Für mich überraschend setzten sich die Mannschaften durch, die ich schwächer eingeschätzt hätte. Wer im direkten Vergleich verliert, darf sich aber nicht beschweren, wenn der siegreiche Gegner weiterkommt. Da ich Tschechien für schwieriger halte als Griechenland, sollte das ein Zusatzanreiz sein, dass Deutschland heute als Gruppensieger weiterkommt. Schwer würde das Viertelfinale so oder so.
(16.06.2012, 16:00)Zurgrimm schrieb: Nebenbei bemerkt: Der von Kunar oben geschilderte Fall (Szenario 2) ist in der Gijí³n-Situation tatsächlich eingetreten. Trotz zweier Siege ist Algerien in der ersten Finalrunde ausgeschieden. Das war allerdings zu einer Zeit, als ein Sieg noch nur 2 Punkte brachte, nicht 3 wie heute.
"Vorrundenaus trotz zweier Siege" ist heute spektakulärer, weil man 6 Punkte hat. Damals zählten Siege weniger, so dass es dann auch weniger sensationell war, zu scheitern.
(16.06.2012, 22:03)Zurgrimm schrieb: Nach dem heutigen Spieltag sieht man, wie Recht Du mit dieser Einschätzung hast bzw. zu welchen Ergebnissen es führen kann, wenn der direkte Verlgeich zuerst zählt. Würde die Gesamtleistung in der Gruppe zählen, wären die Russen mit dem besseren Torverhältnis weiter. So aber wird das eine Spiel gegen Griechenland überbewertet. Es zählt quasi doppelt, einmal als Sieg für die Griechen und einmal als Präferenzentscheidung für die Griechen aufgrund des direkten Vergleichs.
Ich sehe Argumente sowohl für die WM- als auch für die EM-Regelungen. Denn wenn der Extremfall eintritt, dass drei sehr gute Mannschaften und eine ganz schlechte in einer Gruppe sind, kann es bei der Tordifferenz ebenfalls sehr merkwürdig zugehen. Wenn die drei guten etwa alle gegeneinander Unentschieden spielen, aber zum Beispiel zweimal 0:0 und einmal 1:1, wer wäre da besser? Vielleicht würde man leicht den beiden Mannschaften den Vorzug geben, die wenigstens ein Tor gegen eine gute Mannschaft geschossen haben. Rein nach der Tordifferenz wäre aber die Höhe entscheidend, mit der gegen die Gurkentruppe in der Gruppe gewonnen wurde, so dass etwa selbst ein respektables 2:0 Vorrundenaus bedeuten könnte, weil die anderen 3:0 oder sogar 9:0 gewonnen haben. Das klingt unrealistisch? Das ist die Gruppe II der WM 1974, in der Schottland nur aufgrund der Tordifferenz ausschied, obwohl es - im Gegensatz zu Brasilien - auch gegen einen ordentlichen Gegner ein Tor geschossen hatte. Insofern gibt es keine gerechte Lösung, sondern verschiedene Wege mit entsprechenden Schwachstellen.
Von den beiden Spielen gestern habe ich fast nichts mitbekommen - nur das Tor der Tschechen gegen Polen. Für mich überraschend setzten sich die Mannschaften durch, die ich schwächer eingeschätzt hätte. Wer im direkten Vergleich verliert, darf sich aber nicht beschweren, wenn der siegreiche Gegner weiterkommt. Da ich Tschechien für schwieriger halte als Griechenland, sollte das ein Zusatzanreiz sein, dass Deutschland heute als Gruppensieger weiterkommt. Schwer würde das Viertelfinale so oder so.
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