(15.06.2012, 19:00)Crystal schrieb: Schweden - England wird um 21:00 angepfiffen, wie die UEFA-Kommission bekanntgegeben hat. Somit keine Überschneidung.Und es lief auch noch auf unterschiedlichen Sendern, anders, als die tage zuvor. Hatte ich gar nicht mitbekommen.
Ja, was war das gestern? Die Rückkehr der Favoriten, würde ich sagen. Für mich erwartungsgemäß hat die Ukraine nicht ganz an ihren Überraschungserfolg gegen die Schweden aus dem ersten Spiel anknüpfen können. Erfreulich (im Hinblick auf gute Spiele in der EM) war, daß Frankreich sich deutlich steigern konnte, wenn man auch noch nicht auf Top-Niveau angekommen ist. Das 2:0 sieht etwas deutlicher im Ergebnis aus, als es der Spielverlauf hergab, aber der Sieg war schon verdient. Die Ukraine hat auch noch immer Chancen, weiterzukommen, ja, steht sogar noch besser da, als Kogastgeber Polen mit 3 statt nur 2 Punkten.
Die Partie Schweden gegen England brauchte eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Die zweite Halbzeit war dann aber wirklich spannend anzusehen. Zwar war es nicht unbedingt ein technisch hochklassiges Spiel, aber ein teils offener Schlagabtausch, ein mit viel Einsatz geführter Kampf und immerhin 4 Tore (nach dem einen aus der ersten Halbzeit). Am Ende wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen, denn meiner Meinung nach nahmen sich Schweden und England nichts. Aber hier hatten die Engländer die eine entscheidende gute Aktion mehr und sind damit zusammen mit den Franzosen zurück im Kreis der Favoriten für einen Viertelfinalplatz. - Daß sie gegen Spanien oder Italien, die möglichen Viertelfinalgegner, bestehen können, sehe ich aber bei beiden noch nicht. Dazu wäre noch eine deutliche Leistungssteigerung nötig.
Zwei Runden der Vorrundenspiele sind nun um, eine verbleibt noch. Wie also ist der Stand? Zwei Mannschaften, nämlich Irland und Schweden sind schon ausgeschieden. Sie dürfen sich nur noch mit einem letzten Spiel aus der EM verabschieden. Noch keine Mannschaft ist sicher weiter, jedes der verbleibenden 14 Teams kann noch ausscheiden, wenn es richtig schlecht läuft. Es gab weiterhin kein torloses Spiel. Es gab in diesem zweiten Durchgang erneut nur 2 "zu Null"-Spiele, darunter allerdings den höchsten Sieg des Turniers mit dem 4:0 der Spanier über die Niederlande.
Die Leistungen der Mannschaften lagen in der zweiten Vorrunden-Runde noch näher beieinander, als im ersten Durchgang. Vor allem Frankreich, England, Tschechien, Deutschland und (wenn auch vergebens) Schweden konnten sich spürbar steigern. Russland, Italien, Kroatien, die Ukraine und die Niederlande konnten ihre Form nicht halten. Überflieger waren diesmal allein die Spanier, denen es die Iren aber auch leicht gemacht haben.
Für Deutschland sieht es gut aus, da der Leistungstrend aufwärts geht und ein Punkt reicht. Bei Dänemark fällt Rommedahl verletzt aus, die Deutschen müssen bekanntlich auf Boateng verzichten. Der größte Feind könnte am Ende das Wissen sein, daß ein Unentscheiden gegen den schwächsten Gruppengegener reicht und die Annahme, daß man Kräfte schonen könne. - Schiedsrichter wird übrigens derselbe Mann sein, der im Eröffnungsspiel die einzigen beiden roten Karten des Turniers bislang gezogen hat.
Heute erstmal entscheidet sich aber der Viertelfinaleinzug aus Gruppe A, also wer potentieller deutscher Gegner wird. Daß die Russen es gegen die Griechen schaffen, einen Punkt zu holen, wird man wohl annehmen dürfen. Das Spiel Tschechien gegen Polen ist leistungsmäßig wohl offener. Die Polen sind allerdings unter Zugzwang, die Tschechen können abwarten, da ihnen ja das Unentschieden reicht. Man darf gespannt sein.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."