03.05.2012, 23:39
Den Zwölfen zum Gruße!
Ich war inzwischen soweit, dass ich auch Ancoron in der Gruppe hatte und damit den letzten Begleiter. Nun graste ich nach und nach alle Stellen mit Goblins ab, als ich eine schreckliche Entdeckung machen musste:
Ingania vom Berg war tot! Wie ich durch Testen herausfand, stirbt sie, sobald man das Stadttor von Tallon durch das Losungswort geöffnet hat. (Das Losungswort selbst kann man hingegen durchaus in Erfahrung bringen und die damit verbundenen Abenteuerpunkte einsacken.)
Jetzt stand ich vor der Entscheidung, alles ab dem Anfang von Tallon noch einmal zu spielen oder die Adelige durch Bearbeiten des Spielstandes wieder lebendig zu machen. In den Spielständen hatte ich bereits drei Stellen identifiziert, die geändert werden müssten.
Für das Bearbeiten sprach:
- Ich müsste nicht alle Kämpfe wiederholen.
Für das erneute Spielen sprach:
- Es ist nicht garantiert, dass ich wirklich alle Stellen identifiziere, die im Spielstand geändert werden müssen. Wenn ich einen Fehler mache, kann das den ganzen Spielstand versauen.
- Es ist letzten Endes gerecht, dass die Queste gescheitert ist. Wenn man zu lange zögert, der Dame zu helfen, passiert ihr eben etwas. Eine durchaus logische Folge, wenn man bedenkt, dass in der Nähe zahlreiche Goblinbanden lauern. Hier kann ich dem Spiel (bzw. den Entwicklern) keinen Vorwurf machen.
- Auralia und Ancoron sind noch nicht als Begleiter dabei, wenn man die Queste erledigt. Ingania jetzt wieder lebendig zu machen hieße, den beiden Abenteuerpunkte zukommen zu lassen, die ihnen nicht zustehen.
- Netto verliere ich recht wenig Zeit, weil ich von der vergangenen Zeit seit dem letzten brauchbaren Spielstand zwei Wochen nur damit beschäftigt war, die Ursache für die Abstürze herauszufinden.
- Ich kann bereits jetzt den Spielstand von allem Datenmüll bereinigen, so dass ich deutlich an Speicherplatz spare.
Ich sehe die Situation anders als in Moorbrück oder den Blutbergen an, da ich durch eigene Versäumnis und nicht durch seltsame Spielmechanismen einen Teil wiederholen muss. Inzwischen habe ich Ingania vom Berg sicher zur Stadt geleitet, alle Fässer zerschlagen und die Truhen geöffnet.
Wieviel Zeit unnötig beim Laden vergeht, hängt natürlich davon ab, wie oft man in dem jeweiligen Gebiet gespeichert hat. Bei einigen mögen das nur Sekunden sein (die sich trotzdem bei häufigem Laden summieren). So oder so muss man länger als nötig warten, auch wenn es einem nicht so leicht auffällt.
Falsch ist in jedem Fall, dass diese Ladezeiten mit dem Bearbeiten der Spielstände zusammenhängen. Denn das hatte ich erst gemacht, nachdem ich das Gebiet "Blutberge" abgeschlossen hatte - wie sich auch leicht nachlesen läßt, wenn man hier im Faden zurückblättert.
Was nun das "abartig oft speichern" betrifft: Wenn der schlimmste Vorwurf, den man mir machen kann, "zu oft speichern beim Computerspiel" lautet, bin ich ein sehr guter Mensch.
Das kritische an diesem Bug ist, dass es definitiv nicht weitergeht, wenn man den Spielstand nicht aufräumt. Ich hatte ja auf zwei weitere Fälle mit diesem Problem hingewiesen - einer auf Englisch, einer auf Polnisch. Der Bug ist also nicht völlig neu und wenn den Leuten keiner geholfen hat (und danach sah es leider nicht aus), ist es gut möglich, dass sie das Spiel in die Ecke gelegt haben. Enttäuschte oder frustrierte Kunden sind aber schlecht fürs Geschäft. Insofern kann man sich (als Entwickler) über Benutzer mit seltsamer Spielweise ärgern - aber man sollte keine Mechanismen bewusst in seinem Produkt lassen, die absehbar dazu führen, dass es nicht mehr funktioniert.
Ich sehe, dass auf dem Freischalten der Gebiete herumgeritten wird, auch wenn alle bisherigen Informationen dagegen sprechen, dass das mit dem Bug zu tun hat. Um noch einmal Zahlen zu nennen: Als ich das systematische Erledigen der Zufallskämpfe im Dunkelwald anfing, war der Spielstand 35,6 MB groß. Als ich mit der Ruine Blutberge fertig war, war der Spielstand 51,9 MB groß. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen: Diese Spielstände sind nicht bearbeitet.
Um den Bug zu reproduzieren, muss man auch keineswegs alle Gegenstände mitnehmen. Zwar kann durch neu ins Spiel gekommene Gegenstände die magische Grenze von 64 MB überschritten werden; alleine die Menge der Gegenstände an sich ist aber nicht entscheidend.
Mit SQL hat das nichts zu tun. SQLite-Datenbanken haben bestimmte Größenbeschränkungen; die sind hier aber noch lange nicht ausgereizt. Es ist die (drakensangeigene) Routine zum Speichern und Laden, die einfach bei mehr als 64 MB schlappmacht.
Ansonsten gilt bei der Softwareentwicklung: Wenn ein Benutzer ein Programm so bedienen kann, dass es fatale Folgen hat und ich mit wenig Aufwand dies verhindern kann, dann sollte ich das tunlichst machen.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass Testzeiträume und -budgets immer beschränkt sind. Insofern kann ich nachvollziehen, dass man so einen Bug übersehen kann. Aber als "normal" kann ich dieses Verhalten des Spiels nicht durchgehen lassen.
Klar, das fällt am ehesten auf, wenn man wie ich gerne einmal Grenzen ausreizt. Aber selbst im Spielstand mit allen Begleitern von Crystal steckt schon ordentlich Müll drin: Unbereinigt sind es 27,7 MB, bereinigt (nach meiner Methode) 22,5 MB. Und das ist nur für einen Spielstand bei einem Spieler. Es überlege sich jeder selbst, welche Summen an Speicher da zustandekommen.
Ich war inzwischen soweit, dass ich auch Ancoron in der Gruppe hatte und damit den letzten Begleiter. Nun graste ich nach und nach alle Stellen mit Goblins ab, als ich eine schreckliche Entdeckung machen musste:
(15.04.2012, 11:56)Pergor schrieb: Viel Spielraum hast du da nicht, optionale Questen gibt es in der Anfangsphase in Tallon kaum.
(15.04.2012, 15:07)Kunar schrieb: Gut zu wissen! Ich war etwas skeptisch, weil ich gleich zu Anfang die Queste mit der Adeligen bekam, diese aber noch nicht sofort erledigen musste.
Ingania vom Berg war tot! Wie ich durch Testen herausfand, stirbt sie, sobald man das Stadttor von Tallon durch das Losungswort geöffnet hat. (Das Losungswort selbst kann man hingegen durchaus in Erfahrung bringen und die damit verbundenen Abenteuerpunkte einsacken.)
Jetzt stand ich vor der Entscheidung, alles ab dem Anfang von Tallon noch einmal zu spielen oder die Adelige durch Bearbeiten des Spielstandes wieder lebendig zu machen. In den Spielständen hatte ich bereits drei Stellen identifiziert, die geändert werden müssten.
Für das Bearbeiten sprach:
- Ich müsste nicht alle Kämpfe wiederholen.
Für das erneute Spielen sprach:
- Es ist nicht garantiert, dass ich wirklich alle Stellen identifiziere, die im Spielstand geändert werden müssen. Wenn ich einen Fehler mache, kann das den ganzen Spielstand versauen.
- Es ist letzten Endes gerecht, dass die Queste gescheitert ist. Wenn man zu lange zögert, der Dame zu helfen, passiert ihr eben etwas. Eine durchaus logische Folge, wenn man bedenkt, dass in der Nähe zahlreiche Goblinbanden lauern. Hier kann ich dem Spiel (bzw. den Entwicklern) keinen Vorwurf machen.
- Auralia und Ancoron sind noch nicht als Begleiter dabei, wenn man die Queste erledigt. Ingania jetzt wieder lebendig zu machen hieße, den beiden Abenteuerpunkte zukommen zu lassen, die ihnen nicht zustehen.
- Netto verliere ich recht wenig Zeit, weil ich von der vergangenen Zeit seit dem letzten brauchbaren Spielstand zwei Wochen nur damit beschäftigt war, die Ursache für die Abstürze herauszufinden.
- Ich kann bereits jetzt den Spielstand von allem Datenmüll bereinigen, so dass ich deutlich an Speicherplatz spare.
Ich sehe die Situation anders als in Moorbrück oder den Blutbergen an, da ich durch eigene Versäumnis und nicht durch seltsame Spielmechanismen einen Teil wiederholen muss. Inzwischen habe ich Ingania vom Berg sicher zur Stadt geleitet, alle Fässer zerschlagen und die Truhen geöffnet.
(03.05.2012, 08:20)ConjurerDragon schrieb: Also "lässt die Nutzer unnötig warten" ist wohl zu allgemein. Lässt die lange warten, die geradezu abartig oft speichern und unnötig an den Spieldateien schrauben um von den Spieldesignern geschlossene Gebiete wieder zu öffnen, trifft es eher...
Wieviel Zeit unnötig beim Laden vergeht, hängt natürlich davon ab, wie oft man in dem jeweiligen Gebiet gespeichert hat. Bei einigen mögen das nur Sekunden sein (die sich trotzdem bei häufigem Laden summieren). So oder so muss man länger als nötig warten, auch wenn es einem nicht so leicht auffällt.
Falsch ist in jedem Fall, dass diese Ladezeiten mit dem Bearbeiten der Spielstände zusammenhängen. Denn das hatte ich erst gemacht, nachdem ich das Gebiet "Blutberge" abgeschlossen hatte - wie sich auch leicht nachlesen läßt, wenn man hier im Faden zurückblättert.
Was nun das "abartig oft speichern" betrifft: Wenn der schlimmste Vorwurf, den man mir machen kann, "zu oft speichern beim Computerspiel" lautet, bin ich ein sehr guter Mensch.
(03.05.2012, 12:00)Silencer schrieb: Das die Ladezeiten dadurch zunehmen ist ja durchaus noch nachvollziehbar, aber dass das Spiel irgendwann einfach nur noch abstürzt und keine ladbaren Spielstände mehr erzeugen kann scheint mir eher Schlamperei bzgl. der Verwaltung dieser DB zu sein.
Das kritische an diesem Bug ist, dass es definitiv nicht weitergeht, wenn man den Spielstand nicht aufräumt. Ich hatte ja auf zwei weitere Fälle mit diesem Problem hingewiesen - einer auf Englisch, einer auf Polnisch. Der Bug ist also nicht völlig neu und wenn den Leuten keiner geholfen hat (und danach sah es leider nicht aus), ist es gut möglich, dass sie das Spiel in die Ecke gelegt haben. Enttäuschte oder frustrierte Kunden sind aber schlecht fürs Geschäft. Insofern kann man sich (als Entwickler) über Benutzer mit seltsamer Spielweise ärgern - aber man sollte keine Mechanismen bewusst in seinem Produkt lassen, die absehbar dazu führen, dass es nicht mehr funktioniert.
(03.05.2012, 15:13)ConjurerDragon schrieb: Wobei das erst dann feststehen würde, wenn jemand Kunars extreme Sammel-, ausreizen aller Gegnerwellen und Speicherorgien-Spielweise nachmacht *ohne* abgeschlossene Gebiete wieder aufzumachen um das als Teil des Fehlers auszuschließen. Ich ernte ja auch alle Pflanzen ab in jeder Gegend und bin eine Packratte die nichts liegen lässt und jedes Fass und Kiste mitnimmt. Trotzdem sind mir diese Probleme halt nicht passiert.
Ich sehe, dass auf dem Freischalten der Gebiete herumgeritten wird, auch wenn alle bisherigen Informationen dagegen sprechen, dass das mit dem Bug zu tun hat. Um noch einmal Zahlen zu nennen: Als ich das systematische Erledigen der Zufallskämpfe im Dunkelwald anfing, war der Spielstand 35,6 MB groß. Als ich mit der Ruine Blutberge fertig war, war der Spielstand 51,9 MB groß. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen: Diese Spielstände sind nicht bearbeitet.
Um den Bug zu reproduzieren, muss man auch keineswegs alle Gegenstände mitnehmen. Zwar kann durch neu ins Spiel gekommene Gegenstände die magische Grenze von 64 MB überschritten werden; alleine die Menge der Gegenstände an sich ist aber nicht entscheidend.
(03.05.2012, 17:55)Crystal schrieb: Wenn das mit der Speicherei wirklich zutrifft, dann kann man das Radon Labs im nachhinein nicht vorwerfen. Ich finde, dass so etwas wie "nach jeder KR speichern" einfach nicht in Erwägung gezogen bzw. getestet wurde. Das entspricht einfach nicht der normalen Spielweise.
Wobei es jetzt natürlich viel interessanter wäre zu erfahren, ob das an den Programmierern gelegen hat, wie sie die Spielstände gestaltet haben oder ob es ein generelles SQL-Problem ist.
Gut möglich finde ich bspw., dass die Spieldateien mit einer SQL-Version erstellt wurden, die dieser 64MB-Begrenzung noch unterworfen war. Man hat während dem Testen gesehen, dass es funktioniert und hat weiters nicht drüber nachgedacht.
Mit SQL hat das nichts zu tun. SQLite-Datenbanken haben bestimmte Größenbeschränkungen; die sind hier aber noch lange nicht ausgereizt. Es ist die (drakensangeigene) Routine zum Speichern und Laden, die einfach bei mehr als 64 MB schlappmacht.
Ansonsten gilt bei der Softwareentwicklung: Wenn ein Benutzer ein Programm so bedienen kann, dass es fatale Folgen hat und ich mit wenig Aufwand dies verhindern kann, dann sollte ich das tunlichst machen.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass Testzeiträume und -budgets immer beschränkt sind. Insofern kann ich nachvollziehen, dass man so einen Bug übersehen kann. Aber als "normal" kann ich dieses Verhalten des Spiels nicht durchgehen lassen.
Klar, das fällt am ehesten auf, wenn man wie ich gerne einmal Grenzen ausreizt. Aber selbst im Spielstand mit allen Begleitern von Crystal steckt schon ordentlich Müll drin: Unbereinigt sind es 27,7 MB, bereinigt (nach meiner Methode) 22,5 MB. Und das ist nur für einen Spielstand bei einem Spieler. Es überlege sich jeder selbst, welche Summen an Speicher da zustandekommen.
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!