30.04.2012, 22:14
Vorweg: ich hab die Links mir noch nicht angesehen, vllt mach ich das morgen noch.
Mein Bruder ist Forstmeister, hat recht viele Waldgrundstücke und macht auch für andere Leute Waldpflegearbeiten. Ich war da früher auch oft genug dabei und kann da ein wenig meinen Laiensenf zu zwei, drei Stichpunkten abgeben.
- Douglasie: Wie Vangar Vega schon erwähnt hat, ist die Douglasie nicht heimsch. Daher wird z.B. Wildschaden nicht erstattet. Bei heimischen Arten wäre dies der Fall. Sprich bei Verbiss* durch Rehe oder Hasen würde man den Schaden erstattet bekommen.
Die Douglasie ist übrigens ein Nadelbaum und daher wirtschaftlich attraktiver, als ein Laubbaum. Nadelbäume wachsen in der Regel schneller und schön gerade in die Höhe ohne starke seitliche Äste zu haben, was sie zu einen idealen Bauholz macht.
- Monokulturen: In Bayern ist es zumindest so, dass man beim Aufforsten (also das Setzen von Bäumen) vom Förster je nach Bodenbeschaffung, etc. vorgeschrieben bekommt, was man wie pflanzen muss. (Also welche Baumarten - es sind mindestens 2 - und in welchen Abstand zueinander.) Ob man hier Auswahlmöglichkeiten hat, kann ich grad nicht sagen.)
Trotzdem wird der wirtschaftliche Aspekt noch berücksichtigt.
- *Verbiss: Gehört eigentlich nicht hierher, aber da das in vielen Regionen Bayerns ein ewiges Streitthema ist, will ich es kurz umreißen. In vielen Regionen gibt es viel zu viele Rehe, die gerade junge Bäume so stark verbeißen, dass die keine Chance haben zu wachsen. Die werden teilweise auch ganz rausgerissen. Dadurch sind die Wälder ohne Unterholz und es gibt keine natürliche Verjüngung. Will man die haben, muss der Waldbesitzer seinen Wald einzäunen und das Wild dadurch aussperren. Hat mein Bruder auch auf vielen Flächen gemacht und der Unterschied ist schon nach dem ersten Jahr wie Tag und Nacht.
Warum die Jäger die Abschusszahlen nicht erhöhen, kann unterschiedliche Gründe haben. Bei uns in der Gemeinde ist es teils Bequemlichkeit und teils ein finanzieller Aspekt.
Die Abschusszahlen werden alle (ich glaube) 5 Jahre neu bestimmt, allerdings kann man das oftmals durch lokalpolitisches Geschleime und Gedrohe so beeinflussen, dass alles beim alten bleibt.
Wer so einen typischen ungesunden und offensichtlich bewirtschafteten Wald sehen will, der schaue sich die ersten 10 Minuten von Game of Thrones an.
Mein Bruder ist Forstmeister, hat recht viele Waldgrundstücke und macht auch für andere Leute Waldpflegearbeiten. Ich war da früher auch oft genug dabei und kann da ein wenig meinen Laiensenf zu zwei, drei Stichpunkten abgeben.
- Douglasie: Wie Vangar Vega schon erwähnt hat, ist die Douglasie nicht heimsch. Daher wird z.B. Wildschaden nicht erstattet. Bei heimischen Arten wäre dies der Fall. Sprich bei Verbiss* durch Rehe oder Hasen würde man den Schaden erstattet bekommen.
Die Douglasie ist übrigens ein Nadelbaum und daher wirtschaftlich attraktiver, als ein Laubbaum. Nadelbäume wachsen in der Regel schneller und schön gerade in die Höhe ohne starke seitliche Äste zu haben, was sie zu einen idealen Bauholz macht.
- Monokulturen: In Bayern ist es zumindest so, dass man beim Aufforsten (also das Setzen von Bäumen) vom Förster je nach Bodenbeschaffung, etc. vorgeschrieben bekommt, was man wie pflanzen muss. (Also welche Baumarten - es sind mindestens 2 - und in welchen Abstand zueinander.) Ob man hier Auswahlmöglichkeiten hat, kann ich grad nicht sagen.)
Trotzdem wird der wirtschaftliche Aspekt noch berücksichtigt.
- *Verbiss: Gehört eigentlich nicht hierher, aber da das in vielen Regionen Bayerns ein ewiges Streitthema ist, will ich es kurz umreißen. In vielen Regionen gibt es viel zu viele Rehe, die gerade junge Bäume so stark verbeißen, dass die keine Chance haben zu wachsen. Die werden teilweise auch ganz rausgerissen. Dadurch sind die Wälder ohne Unterholz und es gibt keine natürliche Verjüngung. Will man die haben, muss der Waldbesitzer seinen Wald einzäunen und das Wild dadurch aussperren. Hat mein Bruder auch auf vielen Flächen gemacht und der Unterschied ist schon nach dem ersten Jahr wie Tag und Nacht.
Warum die Jäger die Abschusszahlen nicht erhöhen, kann unterschiedliche Gründe haben. Bei uns in der Gemeinde ist es teils Bequemlichkeit und teils ein finanzieller Aspekt.
Die Abschusszahlen werden alle (ich glaube) 5 Jahre neu bestimmt, allerdings kann man das oftmals durch lokalpolitisches Geschleime und Gedrohe so beeinflussen, dass alles beim alten bleibt.
Wer so einen typischen ungesunden und offensichtlich bewirtschafteten Wald sehen will, der schaue sich die ersten 10 Minuten von Game of Thrones an.
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?