22.11.2011, 23:04
(22.11.2011, 19:52)Rabenaas schrieb: Man darf sicher nicht nicht rausgeschmissen werden, weil man die falschen Leute kennt. Befreundet sein, ist auch nur ein Kaugummibegriff.ich gehe mal davon aus, dass hier ein "nicht" zuviel ist;
leider kennen wir die Details des Falles nicht, insofern lässt sich nur schwer darüber spekulieren, was genau vorgefallen ist, und was für "Freunde" es waren. Die meisten meiner Facebook-Freunde würde ich nämlich auch eher als Kontakte bezeichnen ... .
Bedenklich finde ich allerdings, dass es offenbar eine linke Gedankenpolizei namens "Recherchebüro Berlin" gibt, die in der Privatsphäre der Menschen herumschnüffelt, und "Verstöße" gegen die korrekte Gesinnung an den Arbeitgeber weitergibt, der dann kaum eine andere Wahl hat als zu reagieren. Denn vermutlich wäre das Recherchebüro sonst an die Presse gegangen ("IKEA duldet wissentlich Neonazi"), was auch einen Schaden für Ikea bedeutet hätte. Wenn das Schule macht ...
(22.11.2011, 19:52)Rabenaas schrieb: Ich denke aber nicht, dass Unternehmen (oder Anstalten öffentlichen Rechts) verpflichtet sind, jede Einstellung ihrer Angestellten zu tolerieren.Dann ist die Meinungsfreiheit aber nicht viel wert, wenn man nur wegen seiner Einstellung bzw. Meinung bereits vor die Tür gesetzt werden darf. Wo ist da die Grenze? Darf man auch gekündigt werden, wenn man sich zu Ideen der Kommunistischen Plattform als Teil der Linkspartei bekennt?
(22.11.2011, 19:52)Rabenaas schrieb: Auch diese Organisationen haben sozusagen ein Recht auf Meinungsfreiheit, ...Meinungsfreiheit des Unternehmens hieße aber "nur", die Ansichten ihres Mitarbeiters (auf das schärfste) zu verurteilen. Was Du meinst, ist Handlungsfreiheit oder -spielraum. Weiter oben im Thread hatten wir ja schonmal den Punkt, dass Taten stets mehr wiegen als bloße Meinungen.
Um die beiden Fälle mal zu verbinden:
Was würdest Du sagen, wenn das MPI sich die Meinungsfreiheit nehmen würde, Kantel fristlos zu entlassen, mit der Begründung, seine Ansichten entsprächen nicht dem anständigen und respektvollen Umgang mit Angehörigen einer Religion, wie er im Unternehmen gepflegt wird?