22.10.2011, 14:50
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb:Hmm, das ist etwas dünn, der BBC-Artikel beschreibt allerdings recht gut die Ursache: Äußere Umstände haben den Menschen dazu veranlasst, neue Wege zu gehen und dabei auch schlechtere Kost (zumindest vorübergehend) zu verwenden. Im Zweifel war Diabetes vielleicht die bessere Variante als andere Mangelerscheinungen in Kauf zu nehmen. Das widerspricht aber nicht meiner These, dass wir uns an althergebrachten Ernährungs- und Verarbeitungsmethoden orientieren sollten.(17.10.2011, 22:47)Wolverine schrieb: Also von einer Diabeteswelle im präkolumbianischen Mesoamerika, von wo der Mais stammt, hab ich bisher nichts gehört; wenn Du da nen Link hättest, wäre ich dankbar.Schwierig. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, und habe nur diesen eher wenig vertrauen erweckenden Artikel gefunden, der aber immerhin auf scheinbar interessante Quellen verweist. Letzten Endes ist das eine Variante der recht verbreiteten Theorie, dass die neolithische Revolution zur Zivilisationskrankheit Diabetes geführt hat (siehe auch Paläo-Diät).
EDIT: Noch was http://www.bbc.co.uk/news/10257679
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb: Ein anderes Problem von Mais sind die fehlenden essentiellen Aminosäuren, mehr dazu hier.Problem für ___ ? Das ist doch ein weiteres Gegenargument für Deine Grundsatzthese:
(16.10.2011, 21:22)Rabenaas schrieb: Weniger verarbeitet ist idR besser.und ein Aspekt der Aussage, dass die Verarbeitungsmethoden unserer Vorfahren schon so ihren Sinn hatten.
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb:Also hier liest sich das irgendwie etwas anders, die Kost war auch nach heutigen Maßstäben abwechslungsreich mit Fleisch, aber weitgehend ohne unverarbeitete Lebensmittel:(17.10.2011, 22:47)Wolverine schrieb: Warum? Immerhin haben die Römer über Jahrhunderte unseren Kontinent beherrscht.Die einfachen Römer waren im großen und ganzen Vegetarier, und ihr Hauptnahrungsmittel die Hülsenfrüchte, aus denen sie ihre Proteine bezogen haben. Der Römer lebt nicht vom Brot allein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_i...chen_Reich
(18.10.2011, 08:28)Zurgrimm schrieb: Wissenschaftlich gesehen mag das stimmen. Man kann es aber auch von einer anderen Warte aus betrachten: Die Homöopathie ist eine effektive Form, den (positiven) Plazeboeffekt zu nutzen.Ja das ist schon richtig, hat aber einen entscheidenden Nachteil. Optimal wäre es nämlich, wenn man bei kleineren Problemen zu Homöopathie oder anderen alternativen Therapien greifen könnte, um sich dessen Placebo-Effekt zunutze zu machen. Bei schweren Erkrankungen dann aber schlumedizinisch verfährt, da hier der Placebo-Effekt nicht mehr ausreichen kann. Leider sind wir Menschen in der Mehrzahl so gestrickt, dass wir einfache Lösungen bevorzugen, so dass uns dieser Spagat nicht lange gelingt, zumindest, wenn wir uns aktiv damit beschäftigen:
Entweder wir tendieren mit der Zeit dazu, dass die Homöopathie (aus vorwiegend logischen Gründen) insgesamt dann doch nicht funktionieren kann, wenn sie an schwereren Erkrankungen scheitert, und kehren ganz zur Schulmedizin zurück. Oder wir wenden uns (vorwiegend aufgrund der guten Erfahrungen bei kleineren Erkrankungen) ganz von der Schulmedizin ab und verweigern auch bei ernsteren Problemen die schulmedizinische Behandlung. Und dann wird es gefährlich, wie offenbar auch Steve Jobs erfahren musste ...
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb: Ich hatte schon mehrfach Medikamente mit D1 und D2 Bestandteilen. Ist das noch Schulmedizin, oder schon Plazebo?Das ist nicht sonderlich schwer zu beantworten. Solange die Bestandteile noch in nach schulmedizinischen Gesichtspunkten wirksamen Konzentrationen vorhanden sind, ist es auch Schulmedizin. Das kann bei D1 und C1/D2 durchaus noch vorkommen. Homöopathie hingegen definiert sich seine Regeln so, wie es gefällt. (es kann also durchaus ein Medikament sowohl homöopathisch als klassisch medizinisch sein)
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb: Mal einfach so meine ganz subjektive Sicht zu dem Thema. Solange man sich oberhalb der Avogadro-Konstante bewegt, ist es doch faszinierend herauszufinden, mit wie wenig man noch eine nachweisbare Wirkung erzielen kann, ohne sich in Hokus-Pokus zu verlieren. Ich glaube, da hat die Forschung noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.Naja, doch eigentlich schon. Die Frage, mit wiewenig Substanz man Wirkung erzielen kann, hängt (nach schulmedizinischer Lesung) einfach von der Zahl der Rezeptoren, bzw. von der dafür notwendigen Konzentration in den einzelnen Körperbereichen, sowie von der stoffspezifischen Biohalbwertszeit ab. Ich denke nicht, dass man noch großen Spielraum nach unten hat. Schon 10^-10 M Lösungen irgendwelcher Substanzen verlieren sich anhand des stofflichen Hintergrundes im Körper so sehr, dass man keine Wirkung mehr erzielen kann. Und da sind wir noch 14! Zehnerpotenzen von der Einmolekülschwelle (was Du wohl mit Avogadro meinst) weg.
(18.10.2011, 10:14)Rabenaas schrieb: Das Problem ist übrigens folgendes, die Homöopathie ist nicht falsifizierbar (anders als z.B. die Äthertheorie). Deswegen ist sie keine Wissenschaft. Dass die die einen behaupten, sie sei widerlegt, und die anderen das Gegenteil, geht am Problem vorbei. Und dass oftmals Verzweiflung und Naivität ausgenutzt werden, ist noch wieder ein anderes Thema.Die Aussage, Homöopathie sei keine Wissenschaft, ist ja gerade der Kniff, um sie als Theorie "am Leben halten" zu können. Begreife ich die Homöopathie als Wissenschaft, kann ich sie falsizieren, und das ist im Grunde auch bereits geschehen. Nur dadurch, dass man auf Dinge außerhalb der Wissenschaft ausgewichen ist ( "schwache Quantenmechanik, Wassergedächtnis etc" ) konnte man behaupten, sie sei nicht vollständig widerlegt. Man kann natürlich im Zweifel immer neue unbekannte Phänomene postulieren (und könnte auf die Weise im Übrigen auch die Äthertheorie am Leben erhalten), glaubwürdiger wird das dadurch aber nicht.