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(20.11.2008, 05:16)Fury schrieb: Was meint ihr... Robin Hood der Meere oder gemeine Verbrecher? Was kann/sollte man machen und was soll das ganze überhaupt!
In diesem Zusammenhang mal ein Thema, das mich schon lange fasziniert:
Ist es ethisch gerechtfertigt, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und Naturschutz selbst durchzusetzen, wenn kein Staat sich zuständig fühlt? Oder sind das Fanatiker, Piraten und Terroristen?
http://www.seashepherd.org/
http://www.youtube.com/user/SeaShepherdSociety
Hier ist ein älterer Film (ein paar wenige Sequenzen sind brutal, aber nicht exzessiv)
Teil 1 Teil Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8
Paul Watson ist schon von norwegischen Kriegsschiffen und japanischen Seesoldaten beschossen worden. Andererseits gehen auch zehn versenkte Schiffe auf sein Konto. Menschen sind dabei noch nicht zu Schaden gekommen. Er fährt unter dem Jolly Roger. Greenpeace (dessen Gründungsmitglied er ist) nennt ihn einen Terroristen.
Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.
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Ich hab' das mal aus dem "Piraterie"-Thread abgeteilt. Das ist ja doch nochmal eine eigene Problematik.
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(22.05.2009, 20:07)Rabenaas schrieb: Ist es ethisch gerechtfertigt, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und Naturschutz selbst durchzusetzen, wenn kein Staat sich zuständig fühlt?
Ich hab mir den von dir verlinkten Film zwar nicht angeschaut, aber gerade einen anderen und da ist mir dieser Thread wieder eingefallen, auf den ich mal spontan antworten muss: Ja.
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Über den hab ich neulich ein ziemlich interessantes Interview gelesen ... wo war das denn? Stern oder Neon, wenn ich mich nicht ganz täusche.
Ich hab mir beim lesen selbiges schon diese Frage gestellt, bin aber zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. Eigentlich würde ich sagen: Ja, es ist in Ordnung. So, wie es in Ordnung ist, einem Typen, den man dabei erwischt ein Tier zu misshandeln, ordentlich in den Allerwertesten zu treten.
Auf der anderen Seite bin ich aber gegen Selbstjustiz, weil man nicht sagen kann, wo es endet. Noch ist niemand zu Schaden gekommen, aber wie verändert sich die Meinung denn, wenn doch mal ein Mensch hopps geht? Ist es dann immernoch in Ordnung, wenn alles genauso läuft wie vorher, nur halt der Tod eines Menschens darüber steht?
Das ist so ein Thema, wo ich nicht eindeutig Ja oder Nein sagen möchte ...
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Gut, Bones, dass du das Thema mal wieder aufgewärmt hast. Ich hatte den Thread schon fast vergessen. Angesichts der heutigen Lage muss ich jedenfalls zu dieser Frage ein eindeutiges "Ja" äußern. Dass wir Hauptverursacher des Klimawandels sind, bestreiten heute nicht einmal mehr jene "unabhängigen Institute", die von der Industrie mit Millionen geschmiert worden sind, um Zweifel zu säen [1]. Man hat sich mittlerweile auf die Taktit verlegt, die globale Erwärmung schönzureden (CO2 ist gut fürs Pflanzenwachstum).
Es gibt auch genug aussagekräftige Dokumente, die uns sagen, dass wir unseren Planeten mit den knapp 7 Milliarden Menschen, die auch noch alle ein möglichst angenehmes Leben führen wollen bzw. es bereits tun, ganz einfach überstrapazieren. Aktuelle Schätzungen reden von dem 1,2-fachen der Erdressourcen. Der Club of Rome hat in den 70ern bereits vor Grenzen des Wachstums gewarnt, man hat aufgehorcht und auch tatsächlich etwas getan, aber viel zu wenig, immer nur so viel, dass es niemandem weh tut.
Und genau das ist zu wenig. Veränderung tut immer weh, und wenn weder in den demokratischen Ländern noch in den eher diktatorisch geführten Ländern (als Demokratien bezeichnen sich sowieso alle) niemand bereit ist, dem eigenen Volk im Interesse Aller wehzutun, muss das durch solche Leute geschehen. Ich hoffe nur, das nicht irgendwelche Trittbrettfahrer Terrorismus "für Umweltschutz und mehr Gerechtigkeit" oder ähnliches anfangen. Das ist der Punkt, wo es nicht mehr um Sachthemen, sondern um Politik geht, und da fängt für mich Terrorismus an, das würde ich rundheraus ablehnen.
[1] In diesem Zusammenhang möchte ich auf ein interessantes Radio-Feature von Bayern 2 hinweisen: "Der Zweifel als Waffe - Wie die Industrie ihre Interessen verfolgt"
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
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(12.10.2009, 06:35)Calesca schrieb: Über den hab ich neulich ein ziemlich interessantes Interview gelesen ... wo war das denn? Stern oder Neon, wenn ich mich nicht ganz täusche. Neon.
(12.10.2009, 03:24)Boneman schrieb: (22.05.2009, 20:07)Rabenaas schrieb: Ist es ethisch gerechtfertigt, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und Naturschutz selbst durchzusetzen, wenn kein Staat sich zuständig fühlt?
Ich hab mir den von dir verlinkten Film zwar nicht angeschaut, aber gerade einen anderen und da ist mir dieser Thread wieder eingefallen, auf den ich mal spontan antworten muss: Ja.
So kann man das natürlich nicht stehen lassen. Deshalb jetzt etwas ausführlicher. (Wie gesagt, meine Meinung ist unmittelbar durch den Film beeinflusst, den ich gestern gesehen habe.)
Also, noch einmal: Ja. In allerletzter Konsequenz irgendwie schon. Die Frage ist "dilemmatischer" gestellt, als ich sie im Moment sehe. Ich versuche mal, sie in etwas einfachere Häppchen aufzuteilen:
Ist es ethisch gerechtfertigt, gegen etwas oder jemanden vorzugehen, der unethisch (also ethisch nicht gerechtfertigt) handelt? Ich würde sagen: ja.
Als nächstes stellt sich wohl die Frage nach der so genannten "Verhältnismäßigkeit". Ist es verhältnismäßig, die Schiffe von Walfängern und Robbenjägern zu versenken, um eine Tierart vor dem Aussterben zu retten? (Es geht also um Profit vs. Artenschutz.) Ich würde sagen: ja.
Auch beim Problem der Selbstjustiz kann ich hier locker beide Augen zudrücken. Es kann einfach nicht angehen, dass eine Gruppe von Menschen eine Art Genozid an einer Tierart verübt, weil sie daraus finanzielle Vorteile zieht.
Dass primär die Walfänger gegen Gesetze und Übereinkommen verstoßen, macht das alles noch viel einfacher.
Ich zitiere mal einen kurzen Abschnitt aus dem Neon-Interview mit dem Gründer der "Sea Shepherds":
Neon schrieb:Aber niemand sonst, kein Jurist und keine Regierung, glaubt, dass die Charta ["Weltcharta für die Natur" der Vereinten Nationen] verbindlichen Charakter hat. Das ist das Problem: Regierungen sind gut darin, zusammenzukommen und Vereinbarungen zu treffen. Aber dann ignorieren sie ihre eigenen Beschlüsse. [...] Wir von "Sea Shepherd" glauben, wir sollten diese Gesetze ernst nehmen. Ich habe die "Charta zum Schutz der Natur" einmal als Verteidigung vor Gericht in Kanada benutzt, nachdem ich spanische und kubanische Schleppnetzfischer von den Grand Banks vertrieben hatte. Wegen drei Anklagepunkten stand ich vor Gericht. Ich verteidigte mich mit der UN-Charta. Kanada hat eine Juraprofessorin geschickt, die ausgesagt hat, dass die Charta im kanadischen Recht keine Anwwendung findet. Und der Richter fragte sie: "Hat Kanada das unterschrieben?" Und sie sagte: "Ja, ja, aber Kanada unterschreibt eine Menge Sachen." Der Richter sagte: "Wenn Kanada das unterschrieben hat, dann werde ich die Jury anweisen, das in die Beurteilung einzubeziehen." Ich wurde freigesprochen. Der Richter ist konsequent, die Sea Shepherds sowieso, die kanadische Regierung nicht.
Tatsache ist: Wenn ein Staat so etwas unterschreibt, muss er auch danach handeln. Wenn er das nicht tut, stiehlt er sich klammheimlich aus seiner Verantwortung und begeht Vertragsbruch. Aber wer bestraft den Staat, wenn niemand dafür zuständig ist bzw. die Zuständigen kein Interesse daran haben? Wer übernimmt die Verantwortung?
Noch ein Zitat aus dem Interview:
Neon schrieb:In unserer heutigen Welt kommen die Interessen des Handels vor den Gesetzen der Umwelt. Oder den Menschenrechten. Warum sagen die USA: "Mit Kuba darf es keinen Handel geben, das ist ein kommunistisches Land", aber China ist okay? Weil China Geld hat.
Den "Sea Shepherds" kann man jedenfalls nicht vorwerfen, verantwortungslos zu handeln. Denn sie sehen sich ja gerade verantwortlich dafür, Tiere und Natur zu schützen - und sie tun auch etwas.
Es ist ja nicht so, als ginge es bei dieser Form der Selbstjustiz darum, dass man jemanden umbringt, weil er einem das Spielzeug geklaut hat oder sowas.
Wenn man die großen Zusammenhänge beachtet, in denen das alles stattfindet, wird das sehr viel eindeutiger. Wie oben schon angedeutet: Es geht darum, die Ausrottung einer Spezies, sozusagen eine Art Genozid, zu verhindern.
Wem das noch nicht reicht, der kann sich überlegen, welche Folgen das Verschwinden dieser Art für das Ökosystem der Region bzw. der ganzen Welt haben könnte. Wer dann meint, dass diese Folgen durchaus vertretbar wären, maßt sich aber Kompetenzen in Sachen "Schöpfung" an, die eigentlich keinem Menschen zustehen. Behaupte ich jedenfalls.
Fazit:
Solange diese Leute die Schiffbrüchigen aus dem Wasser ziehen, nachdem sie ihre Boote versenkt haben, finde ich das Ganze "voll okay". Wenn sie aber irgendwann anfangen, die Leute ertrinken zu lassen, dann wird die Sache sehr viel komplizierter. (Es sei denn, es wird auf die "Sea Shepherds" geschossen und sie müssen sich in Notwehr verteidigen.)
Das Interview ist wirklich gut. Schade, dass es nicht im Netz steht. Noch ein letztes Zitat:
Neon schrieb:Warum tun Sie es? Weil es effektiv ist.
Ich meine, woher kommt der Wille? Jemand muss etwas tun! Und ich kann die meisten Organisationen nicht verstehen, die nichts tun außer Meetings abzuhalten, Petitionen zu schreiben, Konferenzen zu veranstalten und Banner aufzuhängen. Was soll das verändern? Die Leute werden nicht aufhören, Wale zu fangen, nur weil jemand ein Banner aufgehängt hat. Nicht, solange sie Geld verdienen. That's it.
(Dieses Thema wäre, ganz nebenbei, auch wieder ein Prima Aufhänger für eine Grundeinkommensdiskussion. )
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Ich lehne Selbstjustiz grundsätzlich ab. Egal, für welchen Zweck es auch immer ist.
Wenn man einen triftigen Grund aufweisen kann, kann man immer jemanden zuständig und verantwortlich für die Sache machen - man muss es nur plausibel begründen können.
Nehmen aber alle die Sache selbst in die Hand (auch für die Natur!) dann versinken wir irgendwann im Totalchaos. Denn vielleicht verursachen wir anderen, unschuldigen Menschen ebenfalls schaden, wenn wir einen Übeltäter ausräuchern. Wer weiß, was das für Hebel in Gang setzt?
Dabei muss man auch bedenken, wen man jetzt beiseite schafft. (das muss nicht mal töten sein) - kann ja immerhin sein, dass irgendwer seine klägliche Existenz durchzusetzen versucht und damit nur einen minimalen Schaden der Umwelt zufügt, das Mutter Natur noch selbst beheben kann.
Die Sache ist also auch noch zweischneidig. Ein Grund mehr für mich, mich aus solchen Angelegenheiten herauszuhalten.
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn...19,00.html
Ich finde es erstaunlich, dass eine derart verantwortunglos handelnde Organisation wie Sea-Shepherd immer noch so postiv dargestellt wird.
Zum ersten wundert es mich, dass sich niemand darüber aufregt, dass sie sich anmaßen, Strafverfolgungsbehörde auf dem offenen Meer zu sein.
Dann ist es sehr seltsam, dass eine solche Behörde mit Mitteln wie Stinkbomben oder Sachbeschädigung arbeitet, Körperverletzung bis hin zum Tod in Kauf nehmend. Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet.
Die Verwendung von Stinkbomben stellt nach deutschem Recht in jedem Fall eine zu bestrafende gefährliche Körperverletzung dar, und ist mitnichten ein Kavaliersdelikt.
Und das krasseste überhaupt sind die Operationen dieser Organisation: Warum greift man Walfänger an, die es auf die verhältnismässig zahlreichen Finnwale abgesehen haben, schaut aber tatenlos zu, wenn andere Völker den Grönlandwal ausrotten ? Nur weil es romantisch-verklärt "im Einklang mit der Natur lebende" indigene Völker sind ?
Mit Umweltschutz hat diese Organisation jedenfalls nichts am Hut! Eher mit einem Hass auf die Industrienationen, den man hier unter dem Deckmäntelchen des idealistischen Walfangschutzes ungehemmt ausleben kann.
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06.01.2010, 16:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2010, 17:54 von Asgrimm.)
In Österreich habe ich nicht den Eindruck, als ob Tierschutzgruppen in irgendeiner Weise geschont würden. Eher im Gegenteil. Es gab vor kurzen einen Fall, der recht viel Aufsehn erregt hat, erstens weil die Betroffenen sehr lange in U-Haft gesessen sind und zweitens weil hier der "Maffia-Paragraf" ( § 278a - Bildung einer Kriminelle Organisation) angewendet wurde.
Wenn ich Kirchensteuer zahle und ein Priester macht das mit den kleinen Jungs, was Priester nun mal immer wieder mit kleinen Jungs machen möchte ich auch nicht verhaftet werden, weil ich eine kriminelle Organisation finanziell unterstütze.
Ich bin auch gegen Tierschutzaktivisten, für die Sachbeschädigung ein gerechtfertigtes Mittel ist, aber hier wurde übertrieben. Der Rechtsstaat darf nicht gebogen werden um einigen Leuten eines auszuwischen.
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(06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet.
Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere.
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(06.01.2010, 16:19)Asgrimm schrieb: In Österreich habe ich nicht den Eindruck, als ob Tierschutzgruppen in irgendeiner Weise geschont würden. Eher im Gegenteil. Es gab vor kurzen einen Fall, der recht viel Aufsehn erregt hat, erstens weil die Betroffenen sehr lange in U-Haft gesessen sind und zweitens weil hier der "Maffia-Paragraf" (Bildung einer Kriminelle Organisation) angewendet wurde.
Wenn ich Kirchensteuer zahle und ein Priester macht das mit den kleinen Jungs, was Priester nun mal immer wieder mit kleinen Jungs machen möchte ich auch nicht verhaftet werden, weil ich eine kriminelle Organisation finanziell unterstütze.
Ich bin auch gegen Tierschutzaktivisten, für die Sachbeschädigung ein gerechtfertigtes Mittel ist, aber hier wurde übertrieben. Der Rechtsstaat darf nicht gebogen werden um einigen Leuten eines auszuwischen.
Also hier in D genießen Greenpeace und Co weitgehend Narrenfreiheit. Ich erlebe auch häufiger in Diskussionen, dass gesagt wird, "dass das Argument von Greenpeace stammt, und damit unwiderlegbar richtig sei". Der Aufschrei ist zumeist groß, wenn ich sage, dass auch Greenpeace eine Klientelpolitik betreibt (für ihre zahlenden Mitglieder + Spender).
(06.01.2010, 16:31)Boneman schrieb: Ich weiß gar nicht, wie man wegen Sachbeschädigung aufschreien kann, wenn es darum geht, Leben zu schützen bzw. zu retten... Du pickst Dir genau einen Aspekt aus meiner Aussage heraus und verwendest ihn verfälschend. Sorry, aber das ist milde formuliert sehr schlechter Diskussionsstil !
Ich habe mich lediglich gewundert, dass eine selbsternannte Strafverfolgungsbehörde u.a. auf Sachbeschädigung setzt. Wenn überhaupt, schreie ich auf, wenn man Leben (menschl.) riskiert, um anderes Leben (walisch) zu schützen.
Aber wenn Du Sachbeschädigung OK findest, hättest Du wohl auch nichts dagegen, wenn alle 14 Tage ein selbsternannter Fledermausschützer bei Dir in der Wohnung stehen würde, und alle elektrischen Geräte kurz und klein haut, weil er sich nicht hundertprozentig sicher ist, dass diese nicht den Ortungssinn einer bedrohten Art zerstört und sie somit der verhungern lässt. Es geht ja schließlich darum Leben zu schützen. Was machen da ein paar zerstörte Geräte, selbst wenn Du längst keine HR-Versicherung mehr bekommst.
(06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet.
Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere.
Wenn sie das Leben von Menschen als gleichwertig betrachten würden, müssten sie es genauso SCHÜTZEN wie das der Wale. Die Bombardierung mit Stinkbomben spricht eine andere Sprache. Anders als landläufig gemeint, "stinken" Stinkbomben nicht nur, sie verursachen auch schwere Verätzungen und können unter Umständen tödlich sein. Nicht umsonst steht die Verwendung in Deutschland unter schwerer Strafe.
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Wolverine schrieb:Du pickst Dir genau einen Aspekt aus meiner Aussage heraus und verwendest ihn verfälschend. Sorry, aber das ist milde formuliert sehr schlechter Diskussionsstil ! 1. Bevor es ausartet: Werd nicht wieder persönlich.
2. Den Punkt hab ich mir aus Asgrimms Beitrag rausgepickt.
3. Dabei bin ich absichtlich auf deinen Beitrag nicht weiter eingegangen, weil ich zu den meisten Dingen bereits weiter oben Position bezogen habe.
4. Aber gut: Ich sehe die Sea Shepherds nicht als Strafverfolgungsbehörde. Sie setzen kein Recht durch, sondern Ethik. Und es muss gelten: Ethik > Recht. Dieser Zusammenhang besteht zwangsweise, weil vernünftiges Recht aus der Ethik abgeleitet ist. Über die Konsequenzen mach ich mir jetzt nicht nochmal Gedanken, sondern verweise auf oben. Das Ganze bleibt trotzdem eine äußerst schwierige Angelegenheit. Was man darf und was nicht, ist sehr schwer zu beurteilen und in "rechtsfreien Räumen" in höchstem Maße subjektiv. Das Problem ist: In Bereichen, in denen Ethik und Moral verletzt werden, aber keine rechtlichen Regeln zu deren Durchsetzung existieren, herrscht ein Handlungsfähigkeits-Vakuum. Warum? Ich finde es viel seltsamer, dass wir uns zwar sehr an Recht und Ordnung gebunden fühlen (und über diesen Umweg an die Ethik), aber Ethik allein nicht viel zu gelten scheint. - Was soll man also tun? Ich frage dich: Was soll Kant ausrichten gegen die, die sich nicht an seinen Imperativ halten wollen?
5. Du gestattest, dass ich auf den polemischen Vergleich nicht eingehe? Das ist schlechter Diskussionsstil.
Wolverine schrieb:Der Aufschrei ist zumeist groß, wenn ich sage, dass auch Greenpeace eine Klientelpolitik betreibt (für ihre zahlenden Mitglieder + Spender). Da sind wir einer Meinung, auch den Aufschrei versteh ich nicht. Was ist dagegen einzuwenden? Es gibt eine Lobby für etwas (Ressourcenraubbau, Tierquälerei, ... - natürlich schöner verpackt) und es gibt eine Lobby dagegen (genannt Umwelt- und Tierschutz, ...). Das ist doch nur konsequent und leider in anderen Bereichen viel zu selten der Fall.
Wenn du bzgl. Greenpeace von Narrenfreiheit redest, solltest du nicht unerwähnt lassen, dass die "Gegenseite" echte Freiheit genießt oder sie sich einfach nimmt, um die Dinge zu tun, die so umstritten sind. Erst danach kommen Greenpeace & Co auf die Bildfläche.
Wolverine schrieb:Wenn sie das Leben von Menschen als gleichwertig betrachten würden, müssten sie es genauso SCHÜTZEN wie das der Wale. Die Bombardierung mit Stinkbomben spricht eine andere Sprache. Anders als landläufig gemeint, "stinken" Stinkbomben nicht nur, sie verursachen auch schwere Verätzungen und können unter Umständen tödlich sein. Nicht umsonst steht die Verwendung in Deutschland unter schwerer Strafe. Das wirft natürlich ein anderes Licht auf die Sache. Dass Menschen nicht ernstlich verletzt werden oder gar zu Tode kommen war auch oben schon Bedingung dafür, dass ich eine verhaltene Pro-Sea-Shepherd-Stellung bezogen habe.
Wenn du auf rechtlicher Ebene argumentierst, wirst du einsehen müssen, dass du keinem anderen Land das deutsche Recht als Maßstab für internationale Gewässer, in denen sich sowieso niemand zuständig fühlt, so leicht verkaufen können wirst. Es gibt Länder, in denen Stinkbomben sogar von der Polizei eingesetzt wurden. (Das ist keine Verteidigung, nur Differenzierung.) Außerdem gibt es auch solche, die nur stinken und völlig ausreichend wären für die Zwecke der Waljägerjäger. Was die da tatsächlich werfen, weiß ich natürlich nicht.
(06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet.
Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere. Die Menschen (als Ganzes) machen es einem aber auch wirklich schwer, das menschliche Leben für wertvoll zu halten...
Btw, es gibt da so nen Spruch: "Tötet die Walmörder - jeder hat ein Recht auf Leben!"
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(06.01.2010, 17:33)Wolverine schrieb: Du pickst Dir genau einen Aspekt aus meiner Aussage heraus und verwendest ihn verfälschend. Sorry, aber das ist milde formuliert sehr schlechter Diskussionsstil ! (06.01.2010, 20:15)Boneman schrieb: 1. Bevor es ausartet: Werd nicht wieder persönlich.
[...]
5. Du gestattest, dass ich auf den polemischen Vergleich nicht eingehe? Das ist schlechter Diskussionsstil. Um Ärger zu vermeiden, diskutiert bitte ausschließlich sachlich. Den Diskussionsstil eines anderen zu bewerten gehört da nicht zu, sondern führt in Richtung persönliche Streitigkeiten - und zwar unabhängig davon, ob der Diskussionsstil des anderen nun wirklich und objektiv gut oder schlecht ist. Entweder ihr geht sachlich aufeinander ein oder antwortet eben nicht. Angriffe, Unterstellungen und Vorwürfe sind hier - wie in jeder sachlichen Diskussion - fehl am Platze. Wer sich durch den Diskussionsstil eines anderen angegriffen oder die eigenen Äußerungen mutwillig entfremdet sieht, kann sich an die Moderation wenden, aber niemals selbst persönlich werden.
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(06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Ich finde es erstaunlich, dass eine derart verantwortunglos handelnde Organisation wie Sea-Shepherd immer noch so postiv dargestellt wird.
Zum ersten wundert es mich, dass sich niemand darüber aufregt, dass sie sich anmaßen, Strafverfolgungsbehörde auf dem offenen Meer zu sein. Erst einmal danke an Wolverine für das klare Statement. Er hält Selbstjustiz im Naturschutz (wie ihn zum Beispiel die SeaShepherd-Organisation vertritt) für „anmaßend“. Ich habe kein zwingendes Gegenargument, sondern kann nur sagen, dass mein subjektives Gerechtigkeitsempfinden ein anderes ist. Ich hoffe deutlich machen zu können warum.
Zum rechtlichen Hintergrund: Paul Watson (der Gründer und Leiter von SeaShepherd) beruft sich bei seinen Aktionen auf die UN-Charta zum Schutz der Natur, die Jedermann auffordert, diese durchzusetzen. Es hat sich herausgestellt, dass die Weltmeere de facto ein rechtsfreier Raum sind.
So wird z.B. das von Japan ratifizierte Moratorium von 1986 in frivoler und offenkundiger Art und Weise umgangen, indem pseudowissenschaftliche Untersuchungen angeführt werden. Die Reste der „Forschungsobjekte“ landen im Supermarkt oder in Schulkantinen. Die japanische Walfangflotte fischte in den letzten Jahren nach diversen bedrohten Arten in australischem Hoheitsgebiet, was ihr aber nicht mehr als hin und wieder formelle Proteste einbringt.
Auch gegen den Walfang der sog. indigenen Völker (z.B. der Makah) geht SeaShepherd vor, mit dem Argument, die angebliche Tradition sei nur ein Vorwand, der in Wahrheit wirtschaftlichen Zwecken diene.
SeaShepherd ist eine vergleichsweise kleine Organisation, die meistens nur über ein größeres Schiff verfügt. Ihre Aktionen umfassten bisher u.a. das Einholen von (illegalen) Treibnetzen, die Behinderung von Walfängern, das Rammen von Walfangschiffen, das Versenken von Walfangschiffen (im Hafen durch konspirative Aktionen), die Veröffentlichung massenhaften und sinnlosen Abschlachtens von Meeressäugern (Faröer und Taiji), die Dokumentation des Walfangs in der Sowjetunion(!), Unterstützung der Ecuadorianischen Küstenwache beim Schutz der Galapagos-Inseln vor illegalem Fischfang, und den recht spektakulären Schutz von Robbenwelpen vor kanadischen Robbenjägern.
Es ist durch Verschulden der SeaShepherd nie ein Mensch zu Schaden gekommen. Paul Watson wurde nie eines Verbrechens überführt. Z.B. wurde mindestens einmal auf das Rammen eines Schiffs verzichtet, weil sich ein japanischer Seemann nicht in Sicherheit gebracht hat. Die SeaShepherd-Besatzung andererseits wurde mit Wasserwerfern, Messern, Golfbällen, LRADS, Blend- und Tränengasgranaten usw. angegriffen. SeaShepherd wurde ohne Not von einem norwegischen Kriegsschiff gezielt beschossen. Paul Watson wirft der japanischen Küstenwache vor, ihn mit einem Scharfschützengewehr beschossen zu haben. Die Kugel steckte in seiner Schutzweste.
Wer ist hier verantwortungslos?
(06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet. Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere. Auf die Frage, ob Watson eher einen japanischen Fischer oder einen Wal retten würde, lautete die Antwort übrigens: „Den Wal.“ Gehandelt hat er jedoch bislang immer so, dass kein Mensch zu Schaden kommt. Ich halte das also für Polemik. Außerdem hat die körperliche Unversehrtheit durchaus ihre Grenzen. Es geht ja gerade darum, dass in der Antarktis kein Staat da ist, der sein Gewaltmonopol ausüben kann oder will. Meine Kernfrage ist dann, ob es dann nicht (in gewissen, vernünftigen Grenzen) auf die nichtstaatlichen Beteiligten übergeht.
Illegaler Walfang ist Diebstahl!
(06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Mit Umweltschutz hat diese Organisation jedenfalls nichts am Hut! Eher mit einem Hass auf die Industrienationen, den man hier unter dem Deckmäntelchen des idealistischen Walfangschutzes ungehemmt ausleben kann. Ich führe diese Sichtweise also auf Unkenntnis und Vorurteile zurück.
Im übrigen unterstützt SeaShepherd voll und ganz Wolverines Sichtweise von Greenpeace. (Watson ist übrigens Gründungsmitglied beider Organisationen.) Greenpeace wirft SeaShepherd Ökoterrorismus von, und umgekehrt lautet der Vorwurf Nutzlosigkeit, Täuschung und Geldgier.
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06.01.2010, 21:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2010, 21:51 von Rabenaas.)
(06.01.2010, 20:15)Boneman schrieb: Was die da tatsächlich werfen, weiß ich natürlich nicht.
Nach eigenen Angaben ist es Buttersäure, also nicht viel mehr als ranzige Butter. (Eventuell anwesende Chemiker können die Gefährlichkeit natürlich besser einschätzen. )
Früher war es allerdings Pastetenfüllung.
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06.01.2010, 21:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2010, 21:53 von Asgrimm.)
Irgendwie habe ich das sichere Gefühl, das Schiff das gerammt hat, NUR zum Rammen gebaut wurde
=> Der Walfang ist durch die Aktivisten teurer geworden, wenn jetzt "Zerstörer" eskortieren müssen...
(06.01.2010, 20:15)Boneman schrieb: Ethik > Recht. Dieser Zusammenhang besteht zwangsweise, weil vernünftiges Recht aus der Ethik abgeleitet ist. Gefährliche Sichtweise Viele Menschen => viele Meinungen, was moralisch das Richtige ist....
In erster Linie fühlen wir uns an Recht und Ordnung gebunden, weil wir sonst Probleme bekommen
Edit: hier noch ein Link zu der Sache, die ich gemeint habe: 278a
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(06.01.2010, 21:52)Asgrimm schrieb: (06.01.2010, 20:15)Boneman schrieb: Ethik > Recht. Dieser Zusammenhang besteht zwangsweise, weil vernünftiges Recht aus der Ethik abgeleitet ist. Gefährliche Sichtweise Viele Menschen => viele Meinungen, was moralisch das Richtige ist....
In erster Linie fühlen wir uns an Recht und Ordnung gebunden, weil wir sonst Probleme bekommen Ich finde das gar nicht so gefährlich. Ich denke, unter demokratischen Prinzipien funktioniert das ganz gut. Über die Jahrhunderte hat sich langsam herauskristallisiert, welche Ethik wir bevorzugen (da gab's die meiste Zeit gar keine Demokratien) und entsprechend wurden Recht und Gesetze erlassen. Ich denke, es wird mir niemand widersprechen, dass da langfristig ein Fortschritt passiert ist. Am Zulauf, den Umweltschutzorganisationen erfahren und der Kritik, den zum Beispiel jüngst die Konferenz in Kopenhagen erntete, kann man sehen, dass sich diese Prioritäten gerade wieder im Wandel befinden. Und auch daran, dass die Aktionen der Sea Shepherds immer noch so positiv dargestellt werden. Wenn sie nicht mal richtig Mist bauen, vermute ich, dass sich das sogar noch verstärken wird.
Es muss auch erlaubt und möglich bleiben, Ethik und ihre Durchsetzung jenseits rechtlicher Grenzen zu diskutieren und zu verteidigen, ohne dass darin eine Gefahr gesehen wird. Sonst wäre so etwas wie Recht nie entstanden - und wir landen irgendwann hier:
Zitat:Edit: hier noch ein Link zu der Sache, die ich gemeint habe:278a
Ist das so ein typischer Anti-Terror-Wir-scheißen-auf-eure-Freiheitsrechte-denn-dann-fühlen-wir-uns-sicherer-Paragraph?
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(06.01.2010, 17:33)Wolverine schrieb: (06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet. Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere. Wenn sie das Leben von Menschen als gleichwertig betrachten würden, müssten sie es genauso SCHÜTZEN wie das der Wale. [...]
Es ging mir hier auch mehr um die moralische Zwickmühle, ob es wirklich schlimmer ist, wenn ein Mensch einen anderen Menschen tötet, als wenn dieser Mensch ein Tier tötet.
Weswegen hast du geschrieben, dass es als geringwertiger betrachtet wird, obwohl die Gegenseite auch mordet? Der Umkehrschluss wäre, dass das Leben eines Tieres höherwertig wäre. Keines der beiden Seite finde ich richtig - weswegen ich sage, dass die gleichwertig sind. Vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was ich ursprünglich meinte.
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(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Ich finde es erstaunlich, dass eine derart verantwortunglos handelnde Organisation wie Sea-Shepherd immer noch so postiv dargestellt wird.
Zum ersten wundert es mich, dass sich niemand darüber aufregt, dass sie sich anmaßen, Strafverfolgungsbehörde auf dem offenen Meer zu sein. Erst einmal danke an Wolverine für das klare Statement. Er hält Selbstjustiz im Naturschutz (wie ihn zum Beispiel die SeaShepherd-Organisation vertritt) für „anmaßend“. Ich habe kein zwingendes Gegenargument, sondern kann nur sagen, dass mein subjektives Gerechtigkeitsempfinden ein anderes ist. Ich hoffe deutlich machen zu können warum. Das subjektive Gerechtigkeitsempfinden ist leider kein allzu guter Ratgeber ...
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Zum rechtlichen Hintergrund: Paul Watson (der Gründer und Leiter von SeaShepherd) beruft sich bei seinen Aktionen auf die UN-Charta zum Schutz der Natur, die Jedermann auffordert, diese durchzusetzen. Es hat sich herausgestellt, dass die Weltmeere de facto ein rechtsfreier Raum sind. Auf hoher See gilt das Seerecht, durchsetzbar vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg.
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: So wird z.B. das von Japan ratifizierte Moratorium von 1986 in frivoler und offenkundiger Art und Weise umgangen, Forschung und die anschließende Verwertung sah das Moratorium ausdrücklich vor. Wenn das nur ein Vorwand war, beweisen und Japan oben anklagen ...
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: indem pseudowissenschaftliche Untersuchungen angeführt werden. Die Reste der „Forschungsobjekte“ landen im Supermarkt oder in Schulkantinen. Die japanische Walfangflotte fischte in den letzten Jahren nach diversen bedrohten Arten in australischem Hoheitsgebiet, was ihr aber nicht mehr als hin und wieder formelle Proteste einbringt. unwahrscheinlich, da mit Hoheitsgebiet die 12-Meilen Zone gemeint ist, und sich Wale nur äußerst selten in Küstennähe aufhalten ....
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Auch gegen den Walfang der sog. indigenen Völker (z.B. der Makah) geht SeaShepherd vor, mit dem Argument, die angebliche Tradition sei nur ein Vorwand, der in Wahrheit wirtschaftlichen Zwecken diene.
SeaShepherd ist eine vergleichsweise kleine Organisation, die meistens nur über ein größeres Schiff verfügt. Ihre Aktionen umfassten bisher u.a. das Einholen von (illegalen) Treibnetzen, die Behinderung von Walfängern, das Rammen von Walfangschiffen, das Versenken von Walfangschiffen (im Hafen durch konspirative Aktionen), die Veröffentlichung massenhaften und sinnlosen Abschlachtens von Meeressäugern (Faröer und Taiji), die Dokumentation des Walfangs in der Sowjetunion(!), Unterstützung der Ecuadorianischen Küstenwache beim Schutz der Galapagos-Inseln vor illegalem Fischfang, und den recht spektakulären Schutz von Robbenwelpen vor kanadischen Robbenjägern.
Es ist durch Verschulden der SeaShepherd nie ein Mensch zu Schaden gekommen. joo, und hier begeben wir uns in das Reich der Märchen, allein 2007 wurden 5 japanische Seeleute bei SS-Aktionen z.T. schwer verletzt, manche Mitglieder der OIrganisation werden bis heute mit intern. haftbefehl gesucht.
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Paul Watson wurde nie eines Verbrechens überführt. Paul Watson hat ne Menge Dreck am Stecken und ist alles andere als eine Lichtgestalt, wie Du ihn gerne sehen möchtest, immerhin wurde er wegen zahlreicher Vergehen aus Greenpeace rausgeworfen, u.A. wegen Diebstahl. Norwegen hat ihn rechtskräftig zu 4 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, aber er war bisher zu feige, sie anzutreten. Soviel zum Thema: keine Überführung eines Verbrechens.
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Z.B. wurde mindestens einmal auf das Rammen eines Schiffs verzichtet, Ohh, ja, wie heldenhaft. Erst zerstört man ne Menge fremden Besitzes und dann rühmt man sich, nicht noch mehr kaputt gemacht zu haben? Was ist das denn für eine absurde Logik ?
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: weil sich ein japanischer Seemann nicht in Sicherheit gebracht hat. Die SeaShepherd-Besatzung andererseits wurde mit Wasserwerfern, Messern, Golfbällen, LRADS, Blend- und Tränengasgranaten usw. angegriffen. SeaShepherd wurde ohne Not von einem norwegischen Kriegsschiff gezielt beschossen. Paul Watson wirft der japanischen Küstenwache vor, ihn mit einem Scharfschützengewehr beschossen zu haben. Die Kugel steckte in seiner Schutzweste. Inzwischen gilt es als gesichert, dass Watson die Kugel selbst dorthin befördert hat, um mehr Medien-Aufmerksamkeit zu erlangen. Jedenfalls konnte er die Kugel nicht für eine genauere Untersuchung vvorweisen ...
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Wer ist hier verantwortungslos? Kein Zweifel: Sea Shepherd und ihr Anführer Paul Watson
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: (06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet. Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere. Auf die Frage, ob Watson eher einen japanischen Fischer oder einen Wal retten würde, lautete die Antwort übrigens: „Den Wal.“ Gehandelt hat er jedoch bislang immer so, dass kein Mensch zu Schaden kommt. Dadurch, dass Du Unwahrheiten wiederholst, werden sie nicht wahr. Paul Watson hat klar gezeigt, wessen Geistes Kind er ist, und dass ihm im Zweifel ein Menschenleben nichts bedeutet. Solche Menschen gehören für immer weggesperrt, sobald sie damit beginnen, ihre Drohung ernst zu machen !
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Ich halte das also für Polemik. Außerdem hat die körperliche Unversehrtheit durchaus ihre Grenzen. OK, jetzt begibts Du Dich auf sehr dünnes Eis! Du rechtfertigst also unter gewissen Umständen auch tätliche Angriffe auf Personen. Das gefällt mir nun überhaupt nicht mehr. Bedenke, dass auch Du Opfer eines vermeintlich gerechtfertigten Angriff werden könntest, weil Du etwas tust, das jemand anderes gänzlich ablehnt!
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Es geht ja gerade darum, dass in der Antarktis kein Staat da ist, der sein Gewaltmonopol ausüben kann oder will. Meine Kernfrage ist dann, ob es dann nicht (in gewissen, vernünftigen Grenzen) auf die nichtstaatlichen Beteiligten übergeht. Und warum ausgerechtnet auf eine anerkanntermaßen kriminelle Organisation wie Sea Shepherd?
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Illegaler Walfang ist Diebstahl! Dem stimme ich zu, nur seit wann reagiert man auf Diebstahl mit vorsätzlicher Körperverletzung? Kein Bürger darf einem flüchtenden Dieb einfach so in den Rücken schießen!
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: (06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Mit Umweltschutz hat diese Organisation jedenfalls nichts am Hut! Eher mit einem Hass auf die Industrienationen, den man hier unter dem Deckmäntelchen des idealistischen Walfangschutzes ungehemmt ausleben kann. Ich führe diese Sichtweise also auf Unkenntnis und Vorurteile zurück. Danke! Ich habe mich lange und ausführlich mit dem Thema befasst, nachdem es in meiner Kindheit mal ein Angstmacherthema war.
(06.01.2010, 21:42)Rabenaas schrieb: Im übrigen unterstützt SeaShepherd voll und ganz Wolverines Sichtweise von Greenpeace. (Watson ist übrigens Gründungsmitglied beider Organisationen.) Greenpeace wirft SeaShepherd Ökoterrorismus von, und umgekehrt lautet der Vorwurf Nutzlosigkeit, Täuschung und Geldgier. Man sollte nicht vergessen, dass er aus Greenpeace hochkant rausgeflogen ist, und daher eine hmmm, etwas parteiische Sicht auf seine Ex-Organisation haben könnte ...
PS: ich bin übrigens gegen den Walfang auf gefährdete Arten,
nur Selbstjustiz halte ich für 1000mal schlimmer.
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