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(28.09.2009, 23:54)Wolverine schrieb: das mit der katholischen Kirche kann man so sehen, jedenfalls solange, bis sie sich davon distanziert und dafür entschuldigt hat. (keine Ahnung, ob das schon passiert ist) Kann man so sehen. Ist teilweise schwammig formuliert. Naja.
(28.09.2009, 23:24)Rabenaas schrieb: Naja, wenn ich Forderungen aus dem Programm der Linken mit den Worten zitieren würde:
"(wir wollen) die Vermögenssteuer ... wieder einführen ...: Privatvermögen mit MINDESTENS 5 Prozent besteuern" wärst Du vielleicht auch nicht so glücklich ob der Verkürzung. Doch. Das unrealistische Gelaber von der Linken (Partei) geht mir zum großen Teil einfach nur auf die Nerven. Ich wähle die auch nicht. Ich sehe es nur nicht so, dass sie von vornherein unanständiger sind als andere Parteien. Sie repräsentieren einen relativ großen Teil der Bevölkerung.
Zitat:ja sicher wird prinzipiell das Geld im Umlageverfahren verteilt, es geht "vom Grundsatz her" darum, dass jede Generation im Laufe ihres Lebens genausoviel ein wie ausbezahlt bekommt.
Das ist die harmloseste Interpretation. Wenn man bedenkt, dass Krankenversicherung und Altersvorsorge nach Möglichkeit privatisiert werden sollen, dann interpretiere ich es eben als Aufkündigung von Solidargemeinschaft und Generationenvertrag. Das muss man auch nicht schlecht finden, sollte dann aber auch ehrlich aussprechen, dass in Zukunft jeder sich selbst der nächste sein soll.
Zitat:Ja, das ist es, es ist überreguliert und überbürokratisiert und furchtbar unflexibel.
Das ist der eine Problemkreis. Der andere ist, dass wirklich gewaltige Geldmengen ins System gesteckt werden, die Ärzte, das Pflegepersonal und Patienten davon aber scheinbar nicht entsprechend profitieren. (Darüber herrscht Konsens, oder?)
Zitat: (28.09.2009, 23:24)Rabenaas schrieb: Zitat:Nun, die FDP sieht die Vorteile eines freien Wettbewerbs meist den Nachteilen des Wettbewerbdrucks als überlegen an.
Und ich halte das für ausgemachten Blödsinn, den man sich leisten können muss. Natürlich ist unser Sozialsystem am kollabieren. Aber von Privatisierung hat die Mehrheit nichts postives zu erwarten. Sorry, aber das sind nur einfach drei Behauptungen ohne jede Begründung oder Belege.
Das ist das Gegenteil aber auch. Belege kann es erst geben, wen es schon zu spät ist. Manche werden profitieren, viele werden verlieren. Diese Lehre ziehe ich nun mal aus der Geschichte. Kannst Du gerne ganz anders sehen.
(29.09.2009, 00:01)Wolverine schrieb: Nein, das führte zu der (absurden) Situation, dass diese Frau nicht mehr bereit war, die Brote ihres eigenen Bäckers zu kaufen, weil ihr diese aufgrund ihres eigenen (demnach zu hohen) Lohns zu teuer waren.
Denn die eingesparten Lohnkosten der Verkäuferinnen sind der Haupt-Kostenvorteil der Supermarktbackwaren. Ja und? Was sagt das über den Mindestlohn aus? Was wäre, wenn die Bäcker gar nicht mehr kostendeckend arbeiten könnten? Sollten dann die Verkäuferinnen für lau arbeiten?
(29.09.2009, 01:27)Fury schrieb: Die der Grünen könnte man eigentlich alle nennen. Vorallem frage ich mich, wer die Bilder der Spitzenkandidaten nachbearbeitet hat. Die sehen so unecht aus, als kämen sie frisch aus dem Reaktor oder so... Hatten die noch was, außer "Wumms"?
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29.09.2009, 09:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2009, 14:14 von Zurgrimm.)
(28.09.2009, 23:18)Wolverine schrieb: Meiner Meinung nach gibt es zumindest noch einen vierten Punkt: mangelndes Personal: Keiner in der Führungsriege ist ein echter Sympathieträger oder Polarisator wie es Schröder war oder "von und zu" binnen Kürze geworden ist. Das halte ich nicht für entscheidend. Sicher haben wir derzeit eher "trockene" Politiker und vielleicht mag das auch den einen oder anderen beeinflussen. Die Masse, so nehme ich an, wählt aber immernoch nach Inhalten. Also nach dem, was die Parteien in der jüngeren Vergangenheit getan haben, was sie für die Zukunft versprechen oder welchem Lager bzw. welcher Ideologie sie folgen. Belegen kann ich es freilich nicht.
(28.09.2009, 23:18)Wolverine schrieb: Aber so einfach, wie sich die FDP das denkt, ist es nicht. Dazu reagiert unsere Gemeinschaft viel zu träge und komplex und damit unvorhersehbar auf Veränderungen. Eben, und Irrtümer auf diesem Gebiet sind teuer.
(28.09.2009, 23:18)Wolverine schrieb: Die FDP geht da von einem anderen, weniger pragmatischem Ansatz aus: Die Nichteinmischung des Staates, festgelegt in der Tarifautonomie, in die Lohnfindung hat oberstes Gebot. Das setzt aber, damit was Vernünftiges herauskommt, einigermaßen gleichstarke Tarifparteien voraus. Die gibt es in vielen Bereichen nicht (mehr). Aber selbst wenn man davon mal absieht: Die Dumpinglöhne werden ja gezahlt (gerade bei diesen Leiharbeitsfirmen), wie auch immer sie zustande gekommen sind. Allein wenn man das als Faktum nimmt und an denen durch rechtlichen Zwang nichts ändern will, dann ist der einzige Weg, daß Arbeit sich lohnt, die Leistungen für die, die keine Arbeit haben, weiter zu kürzen. Steuererleichterungen helfen da so gut wie nicht, denn in dem Lohnsektor wird gar keine Einkommensteuer gezahlt und die allermeisten Artikel des täglichen Bedarfs (mehr kann man sich von den Löhnen nicht leisten) werden bereits nur mit 7 % besteuert.
Wie begeistert der Arbeitslose vom Prinzip der Nichteinmischung des Staates ist, dürfte zudem klar sein. Das bedeutet, daß er betteln gehen und/oder verhungern oder erfrieren muß. Zum Glück haben wir einen grundgesetzlichen Anspruch auf das Existenzminimum in Deutschland. Das muß der Staat leisten. Aber es ist eben eine Frage, ob man die staatlichen Leistungen wirklich bis auf dieses absolute Minimum reduzieren will und sollte.
(28.09.2009, 23:18)Wolverine schrieb: Im übrigen richtet sich der Lohn danach, was die Menschen bereit sind, dafür zu bezahlen. Die Menschen kaufen in der Masse immer da, wo es (bei einigermaßen gleicher Qualität) am günstigsten ist. Dasselbe gilt für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Wenn man es allein den Markt regeln läßt, entstehen Dumpinglöhne. Das ist eine Realität. Wenn man darauf warten will, daß sich die Menschen bessern und aus eigenem Antrieb verantwortungsvoller einkaufen, könnte der eine oder andere Zwangsbilliglöhner zwischenzeitlich eingegangen sein (etwas übertrieben formuliert).
(28.09.2009, 23:18)Wolverine schrieb: Nur weil die Partei mit einer anderen fusioniert hat (sie geschluckt hat trifft es eher), ändert sich ihre Verantwortung für ihre Vergangenheit nicht. Alles, was Du schreibst, trifft im wesentlichen allein auf den Ost-Teil der Partei zu. Die Linke im Westen (die v.a. im Saarland ein beachtliches Ergebnis eingefahren hat) hat sicher weniger Probleme mit Begriffen wie "Schiessbefehl" und "Unrechtsstaat", weil es weder ihre Vergangenheit, noch ihre Verantwortlichkeit betrifft. Da man, wenn man "Die Linke" sagt, aber den West- und den Ost-Teil anspricht, sollte man mit pauschalierten Gleichsetzungen vorsichtig sein. Es ist insoweit letztlich ähnlich, wie bei Bündnis 90/Die Grünen, die auch eine Partei mit zwei unterschiedlichen (und auch unterschiedlich großen) Wurzeln ist.
Wäre es nur die (kleine) WASG, die tatsächlich eher geschluckt als fusioniert ist, dann sähe das vielleicht anders aus. Aber ich habe schon den Eindruck, daß die Linke gerade nach ihrer Parteigründung einiges an Zulauf von EX-SPD'lern bekommen hat.
Damit will ich keinen einzige der Parteiteile inhaltlich verteidigen. Ich mag nur generell keine ungerechtfertigten (Pauschal-)Verantwortlichkeitszuweisungen.
(29.09.2009, 01:27)Fury schrieb: Früher wurde wenigstens noch (in gewissen Umfang) programmatisch Werbung gemacht. Hier mal ein paar aktuelle Beispiele der Parteien: Naja gut, aber dann schau Dir doch mal die Wahlplakate der in diesem Forum offenbar so populäreren Piraten an:
Auf dem ersten Plakat war nur das Parteilogo abgebildet, kein Text. Das ist provokant und hat Fernwirkung (bei Plakaten ganz wichtig), bleibt aber inhaltsleer.
Auf der zweiten Welle stand "Freiheit ist keine Randnotiz", darunter war der Rand einer deutschen 2-EUR-Münze abgebildet. Das ist einfallsreich und clever. Aber als politische Aussage hätte es ebensogut auf einem Plakat der FDP stehen können.
EDIT: Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert.
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(29.09.2009, 09:23)Zurgrimm schrieb: Naja gut, aber dann schau Dir doch mal die Wahlplakate der in diesem Forum offenbar so populäreren Piraten an:
Auf dem ersten Plakat war nur das Parteilogo abgebildet, kein Text. Das ist provokant und hat Ferwirkung (bei Plakaten ganz wichtig), aber inhaltsleer.
Auf der zweiten Welle stand "Freiheit ist keine Randnotiz", darunter war der Rand einer deutschen 2-EUR-Münze abgebildet. Das ist einfallsreich und clever. Aber als politische Aussage hätte es ebensogut auf einem Plakat der FDP stehen können.
Ich stimme dir völlig zu. Ich bezog mich ja auch mehr oder weniger auf alle Parteien. Ich habe die Piraten nur deswegen nicht erwähnt, weil ich selbst gar keine Plakate der Piraten gesehen habe und die Partei noch relativ unbedeutend ist. Es gibt ja auch noch viele andere Kleinparteien, die teilweise auch seltsame Plakate aufgehängt haben. Die ödp hat bei uns zB einen ziemlich personenbezogenen Wahlkampf betrieben. Dumm nur das wirklich keiner diese Personen kannte
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Also die Violetten haben zumindest hier in der Gegend sehr offensiv für ein BGE geworben, "um jedem Menschen eine spirituelle Selbstfindung zu ermöglichen". Ansonsten sind mir noch die "Reichtum für alle besteuern" - Plakate der Linken aufgefallen, auch ein 'Inhalt'.
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Wie wärs, wenn wir (vieleicht in einem neuen Thread) ein kleines Kabinettratespielchen abhalten?
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Nichts aufregendes, soweit man dem Spiegel glauben darf. Auf Ulla folgt vielleicht Ursula als Gesundheitsministerin, die Schavan verschont uns und Pofalla könnte Arbeitsminister werden. Guido wird Minister für Geographie und Heimatkunde.
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Nah dan wäre die Ursula doch endlich mal in einem Fachgebiet, indem sie sich etwas besser auskennt...
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(29.09.2009, 01:27)Fury schrieb: Was ich persöhnlich an diesem Wahlkampf so unglücklich fand, war die völlig inhaltslose Wahlwerbung eigentlich aller Parteien.
Wahlplakate sind Werbung und sollen in erster Linie Aufmerksamkeit erregen. Das kann natürlich mehr oder weniger glücklich gelingen. So fand ich die Randnotiz- und Änderhaken-Plakate der Piraten ziemlich genial, beide wegen des Wortwitzes. Wenn die Linken zwei Plakate "Reichtum für alle" und "Reichtum besteuern" nebeneinanderhängen, scheint sich das auf den ersten Blick natürlich eher zu widersprechen - provoziert deswegen aber umso mehr. "Wir haben die Kraft" hat dagegen wenig bis gar kein Potenzial aufzufallen... und das "Anpacken" der SPD sollte wohl die ursprüngliche Stammwählerschaft ansprechen?
Wenn ich mir das so überlege, finde ich es auch gar nicht so schlau, auf den Plakaten die Programminhalte zu übermitteln. Wenn man glaubt, das eigene Programm in einem Slogan auf ein Plakat quetschen zu müssen, braucht man sich nicht wundern, wenn die Wähler ihrerseits glauben, die Position der Partei anhand dieser paar Wörter auch verstehen zu können. Insofern finde ich "Reichtum für alle" für sich allein eher unglücklich gewählt, da das Plakat schon eine Aussage macht, mit der man sich (un)zufrieden geben kann, und es so nicht unbedingt dazu anregt, sie weiter zu hinterfragen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auf Themen aufmerksam machen ja, die eigene Position erläutern nein. Wenn dem Wähler das Thema wichtig ist, wird er sich über die Position informieren.
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(03.10.2009, 14:36)Boneman schrieb: "Wir haben die Kraft" hat dagegen wenig bis gar kein Potenzial aufzufallen... Würde ich so nicht sagen...
"Wir haben die Kraft und die Herrlichkeit - in Ewigkeit. Merkel."
...wenn das nicht nach einer christlichen Volkspartei klingt, weiß ich auch nicht weiter.
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03.10.2009, 15:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2009, 15:46 von Rabenaas.)
Hier hat jemand
" ... von Greyskull"
drangehängt.
EDIT: oder so
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(03.10.2009, 15:22)Shintaro schrieb: "Wir haben die Kraft und die Herrlichkeit - in Ewigkeit. Merkel."
...wenn das nicht nach einer christlichen Volkspartei klingt, weiß ich auch nicht weiter. Klingt für mich eher nach ner ziemlichen Anmaßung.
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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(03.10.2009, 15:51)Edvard schrieb: Klingt für mich eher nach ner ziemlichen Anmaßung. Natürlich ist es das. Aber es bringt Wähler. Meine Oma hat immer gesagt: "Man muss doch christlich wählen!" Das sagt dann doch alles.
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Naja, für mich als halbwegs gläubigen Kerl wäre dieser Spruch ein Grund, die Partei nicht zu wählen.
Schon allein wegen den 1. und 2. Geboten.
Also um des nochmal etwas genauer zu formulieren: das ist für mich hauptsächlich eine Anmaßung dem christlichen Glauben gegenüber, weniger eine anmaßung dem Wähler gegenüber.
(Denn, dass die auf Plakaten eh übertreiben, ist doch sowieso klar...^^)
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mir ist aufgefallen, dass die SPD bis etwa 14 Tage vor der Wahl Großplakate mit Inhalt stehen hatte, jeweils ein junges Gesicht und ein Statement für Atomausstieg, Mindestlohn etc. . Nach dem Duell waren die plötzlich durch Photoshop-Steinmeier-Konterfeis ohne Botschaft ersetzt. Frage mich, ob das wirklich sinnvoll war ?
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(03.10.2009, 17:01)Edvard schrieb: (Denn, dass die auf Plakaten eh übertreiben, ist doch sowieso klar...^^) Wie kann man übertreiben, indem man garnichts sagt ?
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03.10.2009, 17:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2009, 17:10 von Zurgrimm.)
(03.10.2009, 16:47)Boneman schrieb: Meine Oma hat immer gesagt: "Man muss doch christlich wählen!" Das sagt dann doch alles. Tut es das? Die Bibeltreuen Christen hatten hier auch irgendein Wahlplakat. Ich weiß zwar den Slogan nicht mehr, aber er hat in Sachen Frömmigkeit sicherlich alle anderen in den Schatten gestellt.
(03.10.2009, 14:36)Boneman schrieb: Lange Rede, kurzer Sinn: Auf Themen aufmerksam machen ja, die eigene Position erläutern nein. Wenn dem Wähler das Thema wichtig ist, wird er sich über die Position informieren. Das sehe ich anders. Bei einer Kleinpartei, die erstmal zeigen will, daß es sie gibt, magst Du Recht haben, da ist Aufmerksamkeit erregen alles. Bei Parteien, die auch ernstlich am politischen Meinungswettbewerb teilnehmen wollen, finde ich die Abgrenzung zu anderen schon wichtig. Sicher soll da nicht das Wahlprogramm auf dem Plakat stehen, aber idealerweise - und es sagt niemand, das das einfach wäre - sollten m.E. schon Slogans auf den Plakaten stehen, die Kernpunkte der Parteilinie widergeben oder Kernthemen zumindest treffsicher ansprechen. "Freiheit ist keine Randnotiz" genügt mir da nicht. Das ist zu belibig. Dem kann ich icht entnehmen, wofür die Partei eigentlich steht.
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(03.10.2009, 17:09)Zurgrimm schrieb: Das sehe ich anders. Bei einer Kleinpartei, die erstmal zeigen will, daß es sie gibt, magst Du Recht haben, da ist Aufmerksamkeit erregen alles. Bei Parteien, die auch ernstlich am politischen Meinungswettbewerb teilnehmen wollen, finde ich die Abgrenzung zu anderen schon wichtig. Sicher soll da nicht das Wahlprogramm auf dem Plakat stehen, aber idealerweise - und es sagt niemand, das das einfach wäre - sollten m.E. schon Slogans auf den Plakaten stehen, die Kernpunkte der Parteilinie widergeben oder Kernthemen zumindest treffsicher ansprechen. "Freiheit ist keine Randnotiz" genügt mir da nicht. Das ist zu belibig. Dem kann ich icht entnehmen, wofür die Partei eigentlich steht.
Wenn Du recht hast, dann haben die Parteien das aber gerade falsch herum gemacht; die großen möglichst keinen Inhalt, die kleinsten haben teilweise Romane aufs Plakat gebracht, so die MLPD oder die Violetten.
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(03.10.2009, 17:02)Wolverine schrieb: Wie kann man übertreiben, indem man garnichts sagt ? Auf den Plakaten steht ja im Grunde sowas wie "Wir sind die Besten" (in großer Variation, sei es nun "Reichtum für alle" oder "Wir haben die Kraft"; natürlich stark vereinfacht). Diese Slogans haben tatsächlich keinen großen Inhalt, sind aber trotzdem dermaßen übertrieben...
(03.10.2009, 17:09)Zurgrimm schrieb: Das sehe ich anders. Bei einer Kleinpartei, die erstmal zeigen will, daß es sie gibt, magst Du Recht haben, da ist Aufmerksamkeit erregen alles. Bei Parteien, die auch ernstlich am politischen Meinungswettbewerb teilnehmen wollen, finde ich die Abgrenzung zu anderen schon wichtig. Sicher soll da nicht das Wahlprogramm auf dem Plakat stehen, aber idealerweise - und es sagt niemand, das das einfach wäre - sollten m.E. schon Slogans auf den Plakaten stehen, die Kernpunkte der Parteilinie widergeben oder Kernthemen zumindest treffsicher ansprechen. "Freiheit ist keine Randnotiz" genügt mir da nicht. Das ist zu belibig. Dem kann ich icht entnehmen, wofür die Partei eigentlich steht. Naja, auf Plakaten gehören mMn tatsächlich nur Slogans, also prägnante Werbesprüche. Schließlich sind die auch nicht dafür da, genau zu informieren, sondern den zufälligen Betrachter (z.B. den Autofahrer, der zur Arbeit will) aufzufallen. Stell dir mal vor, es wäre das ganze Parteiprogramm auf ein Plakat gedruckt. Das wär schon etwas komisch...
Für etwas genauere Informationen gibt's dann die Infoblätter. Und wer's dann ganz genau haben will, der geht zu Veranstaltungen und macht das Inet unsicher.
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(03.10.2009, 17:19)Wolverine schrieb: Wenn Du recht hast, dann haben die Parteien das aber gerade falsch herum gemacht; die großen möglichst keinen Inhalt, die kleinsten haben teilweise Romane aufs Plakat gebracht, so die MLPD oder die Violetten. Von der MLPD kenn ich nur ein Plakat, wo gar nichts droben steht, außer der Parteiname... (Oder ich hab's schon wieder vergessen...^^)
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03.10.2009, 17:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2009, 17:42 von Zurgrimm.)
(03.10.2009, 17:19)Wolverine schrieb: die kleinsten haben teilweise Romane aufs Plakat gebracht, so die MLPD oder die Violetten. (03.10.2009, 17:25)Edvard schrieb: Naja, auf Plakaten gehören mMn tatsächlich nur Slogans, also prägnante Werbesprüche. Schließlich sind die auch nicht dafür da, genau zu informieren, sondern den zufälligen Betrachter (z.B. den Autofahrer, der zur Arbeit will) aufzufallen. Stell dir mal vor, es wäre das ganze Parteiprogramm auf ein Plakat gedruckt. Das wär schon etwas komisch... Offenbar ist meine Äußerung gründlich mißverstanden worden. Ich habe doch ausdrücklich von "Slogans" und von "treffsicher" geschrieben. Natürlich soll da kein langer Text stehen. Wenn da "Freies Internet für freie Bürger" stünde, wäre das nicht viel Text, gäbe aber eher wieder, was Kernthema der Piraten ist, als wenn sie "Freiheit ist keine Randnotiz" schreiben. Es geht mir um inhaltliche Aussage- und Unterscheidungskraft durch Präzision, nicht durch lange Erklärungen.
EDIT: Und wenn man nur einen Hingucker wollte, dann wäre ein niedliches Tierchen í la Knud das Richtige. Das hat aber meines Wissens noch nichtmal die Tierschutzpartei gemacht. Es geht eben ncht nur ums Gesehenwerden, sondern auch um die Aussage.
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