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(28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Immerhin muss man zusätzlich noch davon ausgehen, dass die Gegner ihre Anhänger deutlich stärker mobilisieren konnten, als die Befürworter. Sicher? Wie viel stärker hätten die Befürworter ihre (und unentschlossene) Leute denn noch mobilisieren können, als sie es mit ihren medienaffinen Massendemos mit all ihren vielen Aufregern (z.B. der erblindete Mann) nicht schon getan hätten.
Ich wage stattdessen zu behaupten, dass die Gegner von S21 das Maximum rausgeholt haben und sie unter "normalen" Umständen vllt ein Drittel der Baden-Württemerger auf ihre Seite gezogen hätten.
Mich überrascht das Ergebnis zumindest nicht im geringsten - auch nicht in der Deutlichkeit.
Kleine Nebenfrage: Warum ist dann wohl der Ministerpräsident gewählt worden? S21 hat ja anscheinend nicht für die Masse an Stimmen gesorgt...
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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(27.11.2011, 15:43)Zurgrimm schrieb: Es gibt dokumentenechte Bleistifte. Ob das nun echte Bleistifte sind oder die nur so ähnlich aussehen und in der Fachspreche anders heißen, weiß ich allerdings nicht. Als ich noch klein war, gab es bei uns einen Stift im Haushalt, der wie ein ziemlich alter Bleistift aussah. Es hieß, der sei giftig. (Wir hatten immer ziemlich viele komische Stifte.) Könnte sowas gewesen sein.
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Da war wohl noch echtes Blei drin.
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Nee, die Warnung war für Blei zu nachdrücklich.
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29.11.2011, 06:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2011, 06:50 von Wolverine.)
(28.11.2011, 18:08)Malefitzfetz schrieb: Naja ich habe in meinem Bekanntenkreis mit sehr vielen über dieses Thema gesprochen und da waren so gut wie keine S21 Gegner dabei. Klar kann man anhand von ca. 100 Stimmen nicht maßgeblich über einen Trend sprechen, aber die Richtung war erkennbar. Auch an diversen lauteren "Stammtischdiskussionen" hat sich der Trend abgezeichnet.
Das ist aber ein bisschen gefährlich, es so anzunehmen. Meiner Erfahrung nach setzt sich in sozialen Gruppen irgendwann eine "Mehrheitsmeinung" durch. Diejenigen, die anderer Meinung sind, schweigen irgendwann einfach und machen gute Miene zum Spiel.
(28.11.2011, 20:28)Edvard schrieb: (28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Immerhin muss man zusätzlich noch davon ausgehen, dass die Gegner ihre Anhänger deutlich stärker mobilisieren konnten, als die Befürworter. Sicher? Wie viel stärker hätten die Befürworter ihre (und unentschlossene) Leute denn noch mobilisieren können, als sie es mit ihren medienaffinen Massendemos mit all ihren vielen Aufregern (z.B. der erblindete Mann) nicht schon getan hätten. Die S-21 Befürworter profitierten von den Massendemos der Gegner und dem erblindeten Mann? Sehe ich nicht so!
(28.11.2011, 20:28)Edvard schrieb: Ich wage stattdessen zu behaupten, dass die Gegner von S21 das Maximum rausgeholt haben und sie unter "normalen" Umständen vllt ein Drittel der Baden-Württemerger auf ihre Seite gezogen hätten. . Ist da irgendein Missverständnis, das ich nicht sehe, oder widersprichst Du nicht gerade Deiner obigen Aussage?
Also meine Aussage war:
Die Gegner von S21 haben mehr mobilisiert als die Befürworter. Daher ist ihr Anteil in der Bevölkerung vermutlich niedirger als in der VA wiedergegeben. Das hat mich doch etwas überrascht, da ich auf 50/50 getippt hätte.
(28.11.2011, 20:28)Edvard schrieb: Kleine Nebenfrage: Warum ist dann wohl der Ministerpräsident gewählt worden? S21 hat ja anscheinend nicht für die Masse an Stimmen gesorgt... Hmm, eigentlich schon!
VA: Gegner S21 ~41%, Befürworter ~59%
Landtagswahl: Gegner S21 ~30% (Linke/Rechte/Grüne/Spinner); Befürworter ~70% (CDU/SPD/FDP)
D.h. dass lediglich 3/4 der S21-Gegner Links oder Grün wählen mussten, um die Regierung zu stürzen.
(28.11.2011, 23:45)Rabenaas schrieb: Nee, die Warnung war für Blei zu nachdrücklich.
Vermutlich ein Farbstoff drin, die sind und waren vor allem früher alles andere als gesund. Gerade wenn der Stift schwarz und nicht bleistiftgrau war.
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(28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Gerade eine kleine Versuchsreihe durchgeführt: Es geht. Nicht besonders gut, aber es geht. Mein Pelikan AL20 Hochleistungsradiergummi hat auch Ikea-Graphit wegbekommen. Man kann allerdings den Abdruck der Schrift noch erahnen, wenn mans weiss. Na gut, dann hat sich erwiesen, daß es zumindest schwer radierbare Bleistifte gibt... und daß ich wohl für solche Fälle künftig ein Hochqualitätsradiergummi bereithalten sollte.
Aber damit das nochmal gesagt sei: Ich halte das Abstimmen mit Bleistift zwar nicht für skandalös, aber natürlich schon für unangebracht, allein wegen des Eindrucks der Fälschbarkeit, der dadurch entstehen kann.
(28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Wie überall bei S21 gabs auch dazu andere Meinungen: Sprich man hätte vielleicht doch, wenn man gewollt hätte ... Man kann immer einen politischen Vorwurf konstruieren, wenn man es unbedingt will. Hier hätte man dann aber erstmal einen gangbaren Alternativweg zur Volksabstimmung aufzeigen müssen. So war ja schon fraglich, ob ein Ja zum Ausstiegsgesetz den Ausstieg überhaupt (rechtlich) ermöglicht hätte. Wenn man die Abstimmung bindend haben will, muß man sich an die in der (Landes-)Verfassung vorgesehenen Möglichkeiten halten.
(28.11.2011, 17:09)009-Greekmill schrieb: Da zitiere ich die ARD: "Damit kann gebaut werden." Die Frage ist jetzt allerdings, ob das auch die Gegner so sehen werden. Wären sie gute Basisdemokraten, müßten sie das Ergebnis einer klar ausgegangenen Volksabstimmung eigentlich respektieren. Aber es findet sich bestimmt ein Weg zu argumentieren, daß der Protest fortgesetzt werden muß.
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29.11.2011, 10:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2011, 08:34 von Wolverine.)
(29.11.2011, 09:24)Zurgrimm schrieb: (28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Gerade eine kleine Versuchsreihe durchgeführt: Es geht. Nicht besonders gut, aber es geht. Mein Pelikan AL20 Hochleistungsradiergummi hat auch Ikea-Graphit wegbekommen. Man kann allerdings den Abdruck der Schrift noch erahnen, wenn mans weiss. Na gut, dann hat sich erwiesen, daß es zumindest schwer radierbare Bleistifte gibt... und daß ich wohl für solche Fälle künftig ein Hochqualitätsradiergummi bereithalten sollte. Ach, jetzt wird mir einiges klar: Ikea steckt mit den Herstellern von Hochleistungsradiergummis unter einer Decke!! Die fixen die Leute an, indem sie kostenlos Bleistifte verteilen, und die müssen dann völlig überteuerte Radiergummis kaufen, wenn sie etwas wegradieren wollen. Und in ihren Läden macht das auch Sinn. Wer etwas von seinen Merkzetteln entfernen will, schafft das nicht, und tut es notgedrungen im Lager dann einladen. Clever!
(29.11.2011, 09:24)Zurgrimm schrieb: (28.11.2011, 17:09)009-Greekmill schrieb: Da zitiere ich die ARD: "Damit kann gebaut werden." Die Frage ist jetzt allerdings, ob das auch die Gegner so sehen werden. Wären sie gute Basisdemokraten, müßten sie das Ergebnis einer klar ausgegangenen Volksabstimmung eigentlich respektieren. In den diversen Foren haben sich insbesondere einige Schweizer auch schon dahingehend geäußert: Wenn der Souverän gesprochen hat, ist die Zeit von Protest und Widerstand vorbei. Das Recht zu demonstrieren gibt es natürlich immer noch, sollte aber nicht mehr wahrgenommen werden ...
(29.11.2011, 09:24)Zurgrimm schrieb: Aber es findet sich bestimmt ein Weg zu argumentieren, daß der Protest fortgesetzt werden muß. Ohh ja, der findet sich bestimmt.
M. v. Herrmann hat schon verkündet, dass der Widerstand weitergehen muss, schließlich sei formal nur über die Finanzierungsbeteiligung des Landes abgestimmt worden, und nicht über das Projekt als solches. Ob er das auch so gesehen hätte, wenn die VA andersrum ausgegangen wäre?
Oder man erklärt alle Befürworter des [Prostests] Projekts einfach zu Idioten.
Eine schöne Überlegung, wie man auch im Nachhinein noch mit dem Abstimmungsergebnis so umgehen könnte, dass es vorteilhafter wird, findet sich in den Kommentaren zu einem Taz-Artikel:
Zitat:28.11.2011 09:35 Uhr
von Maria Mueller-Ruemmelsdorff:
Ethische Berichtigung von Volksentscheiden
Hier zeigt sich erneut, dass Volksentscheide durchaus problematisch sein können. Durch verschiedene Umstände kann es nämlich in einzelnen Fällen durchaus auch geschehen, dass das an sich gute und basisdemokratische Mittel des Volksentscheids von Rechten erfolgreich missbraucht und damit gegen die eigentlichen Interessen des Volkes und den Konsens der fortschrittlichen Kräfte instrumentalisiert wird.
So schon bei der berüchtigten Schweizer "Minarettabstimmung" und der Hamburger "Schulabstimmung", wo Reaktionäre mit viel schmutzigem Geld Propaganda gemacht und letztlich obsiegt haben. Nun passierte Ähnliches bei S21. Das kann im Interesse des Landes und der wohlverstandenen Interessen der Bevölkerung nicht hingenommen werden. Nachdem man sich bei den GRÜNEN schon aus unverständlichen Gründen schwertat, die angekündigte Abstimmung wegen des unsicheren Ergebnisses ganz ausfallen zu lassen, wäre nun eine Wiederholung der Abstimmung unter ethischer Vorabberichtigung der richtige Weg.
Unter "ethischer Vorabberichtigung" ist dabei folgendes Verfahren zu verstehen: Die fortschrittliche Regierung bestimmt eine Ethikkommission, die mit Repräsentanten aus verdienten und bewährten gesellschaftlichen Kräften (z.B. Bürgerinitiativen, Naturschutz,- und Sozialverbänden, evangelische Kirche, Heiner Geißler, Margot Käßmann etc.) besetzt ist und vorab über die ethische Wünschbarkeit einer bestimmten Abstimmungsfrage entscheidet. Diese Kommission setzt dann ja nach Beratungsergebnis einen "Ethikkoeffizienten" fest, mit dem die einzelnen Stimmen multipliziert werden.
Am Beispiel S21 könnte das so aussehen: Kein vernünftiger und ethisch denkender Mensch kann das Projekt befürworten. Also setzt die Ethikkommission vor dem Volksentscheid für alle Pro-S21-Stimmen einen Ethikkoeffizienten von bspw. 0,1 fest, für die Contra-Stimmen einen solchen von 10. Damit wird dann das "Rohergebnis" multipliziert, um zu einem ethisch berichtigten Ergebnis zu gelangen. Dann könnte man getrost erneut abstimmen lassen. Aber wahrscheinlich findet sich die nötige Mehrheit für eine entsprechende Änderung der Landesverfassung noch nicht.
Nötig wäre sie indessen. Dass das Volk - jedenfalls seine bewussten, fortschrittlichen und demokratisch aktiven Teile - gegen S21 ist, wissen wir auch so. Den Rechten dagegen, die für S21 sind, darf man keine Chance geben, Stuttgart unwiederbringlich zu verschandeln, die Natur entlang der Neubaustrecken zu schänden und auf Kosten kommender Generationen zu triumphieren.
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(29.11.2011, 10:08)Wolverine schrieb: M. v. Herrmann hat schon verkündet, dass der Widerstand weitergehen muss, schließlich sei formal nur über die Finanzierungsbeteiligung des Landes abgestimmt worden, und nicht über das Projekt als solches. Ja, und es wird sicher viele Leute geben, die für die Finanzierung eines Projektes gestimmt haben, obwohl sie eigetnlich gegen das Projekt selbst sind.
(29.11.2011, 10:08)Wolverine schrieb: Oder man erklärt alle Befürworter des Prostests einfach zu Idioten. Allerdings werden im von Dir verlinkten Text soweit ich sehe die Befürworter des Bahnhof-Projekts, nicht die des Protestes zu Idioten erklärt.
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Ich habe mal nachgefragt. Der Stift war ein Kopierstift. Giftig und Dokumentenecht.
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Guttenberg sagt jetzt, was Sache ist:
Die Uni Bayreuth war gemein zu ihm. Parteilich. Hat ihm den Doktor weggenommen.
Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg schrieb:Ich bin nicht bereit, mir von einer Kommission, die noch nicht einmal mehrheitlich mit Juristen besetzt gewesen ist, eine rechtlich relevante vorsätzliche Täuschung vorwerfen zu lassen.
Aber wartet nur ab, ihr parteilichen Nichtjuristen, bis wir einen Bundeskanzler Guttenberg haben.
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29.11.2011, 11:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2011, 11:33 von Wolverine.)
(29.11.2011, 10:31)Zurgrimm schrieb: (29.11.2011, 10:08)Wolverine schrieb: Oder man erklärt alle Befürworter des Prostests einfach zu Idioten. Allerdings werden im von Dir verlinkten Text soweit ich sehe die Befürworter des Bahnhof-Projekts, nicht die des Protestes zu Idioten erklärt. Ähh ähh ja nun, scheixx Freud'scher Verschreiber. Du hast natürlich recht.
(29.11.2011, 10:39)Rabenaas schrieb: Ich habe mal nachgefragt. Der Stift war ein Kopierstift. Giftig und Dokumentenecht. Ach schau an, dafür braucht man das Kristallviolett, das ich im Studium herstellen durfte. Sooo furchtbar giftig ist es allerdings nicht. Nur furchtbar nervig:Wenn man davon auch nur eine Spur an den Fingern hat, wird alles blau, was man anfasst. Und alle, die das anfassen, das man angefasst hat, werden auch blau. Und alles, was die wiederum anfassen. Ich bin mir sicher, hier liegt auch der Ursprung der Blue Man Group und von Avatar.
(29.11.2011, 11:04)Rabenaas schrieb: Guttenberg sagt jetzt, was Sache ist: Meinst Du nicht, wir sollten das im "Meckern"-Thread diskutieren? oder willst Du den Jubeln-Thread jetzt ironisch nutzen ....
Edith hat noch einen abschließenden Link zur Bleistift in Wahlkabine Frage gefunden:
http://www.bundeswahlleiter.de/de/FAQ/wa...stift.html
Hätt ich so nicht gedacht ... .
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(29.11.2011, 11:28)Wolverine schrieb: Edith hat noch einen abschließenden Link zur Bleistift in Wahlkabine Frage gefunden:
http://www.bundeswahlleiter.de/de/FAQ/wa...stift.html
Hätt ich so nicht gedacht ... . Ich auch nicht, weder in Bezug auf die Bleistifte, noch in Bezug auf die Möglichkeit, einen eigenen Stift benutzen zu dürfen. Aber das ist ja auch nur die Meinung des Bundeswahlleiters. Was wirklich rechtens ist, entscheiden im Streitfall die Gerichte, wie man es bei den Wahlcomputern gesehen hat, die zuvor auch für rechtens gehalten wurden.
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(29.11.2011, 11:55)Zurgrimm schrieb: Was wirklich rechtens ist, entscheiden im Streitfall die Gerichte, ...
Joar, aber wenn wir uns jetzt nur noch auf Dinge verlassen, die letztinstanzlich abgesegnet sind, wird das Leben echt hart. Ich vertraue da dem Bundeswahlleiter einfach mal.
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30.11.2011, 10:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2011, 10:17 von Zurgrimm.)
(30.11.2011, 04:59)Wolverine schrieb: Ich vertraue da dem Bundeswahlleiter einfach mal. Das tue ich ja auch. Seine Meinung ist für die Praxis (von Bundeswahlen) ja auch maßgeblich. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß ich das so absonderlich finde, daß ich mir gut vorstellen kann (oder zumindest vorstellen möchte), daß das eigentlich nicht mit unseren Wahlgrundsätzen (Geheimheit der Wahl, Öffentlichkeit iSv Nachprüfbarkeit) in Einklang steht und mithin im Ernstfall noch eine vernünftigere Instanz das letzte Wort hätte, wenn sich mal jemand beschweren sollte. - Vielleicht lassen unsere Wahlgesetze so einen Schwachsinn aber auch wirklich zu.
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(29.11.2011, 06:39)Wolverine schrieb: (28.11.2011, 20:28)Edvard schrieb: (28.11.2011, 17:38)Wolverine schrieb: Immerhin muss man zusätzlich noch davon ausgehen, dass die Gegner ihre Anhänger deutlich stärker mobilisieren konnten, als die Befürworter. Sicher? Wie viel stärker hätten die Befürworter ihre (und unentschlossene) Leute denn noch mobilisieren können, als sie es mit ihren medienaffinen Massendemos mit all ihren vielen Aufregern (z.B. der erblindete Mann) nicht schon getan hätten. Die S-21 Befürworter profitierten von den Massendemos der Gegner und dem erblindeten Mann? Sehe ich nicht so! Ups, kleine Verwechslung. Ich meinte natürlich auch, dass die Gegner von den Demos etc. profitiert haben.
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Ich habe endlich herausgefunden, nach wem unser Forum benannt ist:
Leider nur sichtbar für Facebook-Mitglieder.
Ob sie weiß, dass es ein Forum mit 100.000en von Beiträgen gibt, dass sich offensichtlich nur um sie dreht ?
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Also so wie die auf dem Foto schaut ist es ihr wohlbewusst und sie ist mehr als stolz darauf.
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(12.12.2011, 07:03)Wolverine schrieb: Leider nur sichtbar für Facebook-Mitglieder.
Facewasfürnding? Kenn ich net
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Achja, das "Gesichts-Buch" ...
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13.12.2011, 10:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2011, 10:03 von Wolverine.)
(12.12.2011, 14:29)Fury schrieb: (12.12.2011, 07:03)Wolverine schrieb: Leider nur sichtbar für Facebook-Mitglieder.
Facewasfürnding? Kenn ich net
Facebook, Face-book. F.a.c.e.b.o.o.k.
zu finden unter www.facebook.com
Wikipedi schrieb:Facebook (englisch sinngemäß „Studenten-Jahrbuch“) ist eine Website zum Erstellen und Betreiben sozialer Netzwerke, die der Facebook Inc. mit Sitz im kalifornischen Menlo Park gehört.
Die Plattform wurde 2004 von Mark Zuckerberg begründet, der damals an der Harvard-Universität als Sophomore Psychologie studierte. Er hatte zuvor Facemash, ein inoffizielles bebildertes Jahrgangsverzeichnis erstellt, bei dem Studenten die Bilder anderer Kommilitonen im Internet bewerten konnten. In Harvard war die offizielle Online-Umsetzung der offiziellen, gedruckten Jahrgangsverzeichnisse aufgrund von Datenschutzbedenken nur langsam in Gang gekommen. Das erweiterte Konzept verbreitete sich zunächst über die Ivy-League-Universitäten und anschließend weltweit.[4] Die Plattform erreichte im September 2011 rund 800 Millionen Mitglieder weltweit.[2][3]
Das Facebook zugrunde liegende Konzept wie auch die zugehörige Firma stehen seit der Gründungszeit regelmäßig aufgrund der damit verbundenen Offenlegung von direkt Einzelpersonen zuzuordnenden Bildern und Daten wie wegen mangelhafter Datenschutzpraktiken in der Kritik.[5] Zudem werden zahlreiche Verstöße gegen das Datenschutzrecht der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union[6] geäußert.
Geschichte
Mark Zuckerberg entwickelte facemash.com, den Vorgänger von Facebook, im Oktober 2003, während er an der Harvard University war. Dem Harvard Crimson zufolge war diese Website vergleichbar mit der Website Hot or Not und stellte ein Bewertungssystem für Studenten am Campus dar.[7] Er stellte dazu die Fotos verschiedener Studentinnen, ohne eine Erlaubnis eingeholt zu haben, ins Netz und forderte die Besucher der Seite auf, die Attraktivität von je zwei zufällig ausgewählten Personen anhand ihrer Fotos zu bewerten. Nach massiven Protesten zog er die Seite wenige Tage später wieder zurück. Laut eigener Aussage wurde ihm durch diese Erfahrung bewusst, dass er bei zukünftigen Projekten mehr Wert auf Sicherheit legen und die Verletzung von Urheberrechten vermeiden müsse.[8]
Mark Zuckerberg gründete das Unternehmen am 4. Februar 2004[9] und entwickelte Facebook gemeinsam mit den Studenten Eduardo Saverin, Dustin Moskovitz und Chris Hughes im Februar 2004 an der Harvard University ursprünglich nur für die dortigen Studenten. 2004 stieg auch Sean Parker (Mitbegründer von Napster) als Berater in das Facebook-Team ein und bekam 7 Prozent Anteile an Facebook. Nachdem Parker wegen Kokainbesitzes verhaftet worden war, war er dazu gezwungen, Facebook zu verlassen. Später wurde die Website für Studenten in den Vereinigten Staaten freigegeben. Weitere Expansionsschritte dehnten die Anmeldemöglichkeit auch auf High Schools und auf Unternehmensmitarbeiter aus. Im September 2006 konnten sich auch Studenten an ausländischen Hochschulen anmelden, später wurde die Seite für beliebige Nutzer freigegeben. Im Frühjahr 2008 wurde die Website neben Englisch auch in den Sprachen Deutsch, Spanisch und Französisch angeboten,[10] ab zweitem Quartal 2008 folgten weitere Sprachen, so dass heute über 80 Lokalisierungen angeboten werden.
[Bearbeiten]
Funktionen
Jeder Benutzer verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen und Fotos oder Videos hochladen kann. Auf der Pinnwand des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Notizen/Blogs veröffentlichen. Alternativ zu öffentlichen Nachrichten können sich Benutzer persönliche Nachrichten schicken oder chatten. Freunde können zu Gruppen und Events eingeladen werden. Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können. Durch eine Beobachtungsliste wird man über Neuigkeiten, z. B. neue Pinnwandeinträge auf den Profilseiten von Freunden informiert. Die Benutzer auf Facebook sind in Universitäts-, Schul-, Arbeitsplatz- und Regionsnetzwerke eingeteilt.
[Bearbeiten]
Anwendungen
Das Unternehmen öffnete im Mai 2007 seine Plattform für Anwendungen von Drittanbietern. Entwicklern steht über die Facebook Platform eine Programmierschnittstelle (API) zur Verfügung, mit der sie Programme schreiben können, die sich dem Design von Facebook anpassen und nach Erlaubnis der Nutzer auf deren Daten zugreifen können.[11] Facebook-Mitglieder können die angebotenen Programme in ihre Profilseiten integrieren. Die Bandbreite umfasst Spiele und andere Kommunikationsanwendungen. Nach Unternehmensangaben waren im Oktober 2009 mehr als 350.000 Applikationen verfügbar.[12] Allerdings erreicht nur ein kleiner Teil davon mehr als 100.000 Nutzer im Monat. Mit über 75 Millionen aktiven Nutzern[13] ist das Onlinespiel FarmVille die derzeit beliebteste Facebook-Applikation.
Beobachter bewerten die Öffnung der Plattform als wichtigen Schritt, um die Attraktivität von Facebook zu erhöhen und damit die Nutzerzahl zu steigern.[14] Allerdings wuchs das Angebot derart rasant, dass Nutzer über die Unübersichtlichkeit klagten. Einige Applikationen sind vor allem darauf ausgelegt, sich möglichst schnell zu verbreiten. Das Unternehmen geht mittlerweile gegen Application Spam vor, indem es im Rahmen eines sogenannten Verification Program vertrauenswürdige und sichere Anwendungen besser platziert und ihnen ein entsprechendes Logo verleiht.[15][16]
[Bearbeiten]
Connect
Mit Facebook Connect bietet das Unternehmen eine Lösung zur Einmalanmeldung an. Registrierte Nutzer können über diese Funktion ihre Anmeldedaten auf anderen Websites verwenden, ohne sich dort registrieren zu müssen. In bestimmten Fällen ist es zudem möglich, Inhalte wie das Profil, Fotos, Kontaktlisten und Kommentare mitzunehmen. Im Gegenzug zeigt Facebook Aktivitäten in den jeweiligen Portalen in seinem eigenen Angebot an, so dass die Freunde eines Mitglieds diese sehen können.[17]
Nach einer Testphase ging der Anmeldedienst im Dezember 2008 an den Start. Mittlerweile unterstützen ihn nach Unternehmensangaben mehr als 240.000 Websites und Geräte, mehr als 60 Millionen Nutzer greifen jeden Monat darauf zu.[18] Unter den Kooperationspartnern sind namhafte Unternehmen wie Yahoo!, Lufthansa, die Washington Post oder in Deutschland das Online-Portal Bild.de.[19]
Auch mehrere Spielkonsolen verwenden den Anmeldedienst. Nutzer der mobilen Konsole Nintendo DSi können beispielsweise mit der integrierten Kamera gemachte Bilder auf Facebook hochladen. Die Xbox 360 erlaubt seit einer Aktualisierung den direkten Zugriff auf das Netzwerk. Mit der PlayStation 3 können Spieler Transaktionen im PlayStation-Store und neu erhaltene Trophäen auf der persönlichen Facebook-Seite anzeigen lassen.
Der Nachfolger von Facebook Connect, das Open Graph protocol, wurde 2010 auf der f8-Entwicklerkonferenz vorgestellt.[20]
[Bearbeiten]
Open Graph
Das Open Graph protocol ist der Nachfolger der Schnittstelle Facebook Connect und bietet Entwicklern Zugang zur Facebook-Plattform. Über die API können Entwickler auf einfache Weise auf die Daten des sozialen Netzwerks zugreifen und eigene Anwendung programmieren. Im Rahmen der f8-Entwicklerkonferenz 2010[20] hat Facebook verschiedene vorprogrammierte Lösungen für externe Websites vorgestellt, die sogenannten sozialen Erweiterungsmodule (englisch „Social Plugin“). Über diese Plug-ins können Website-Betreiber einfach kleine Anwendungen mit minimalem Programmieraufwand im eigenen Portal integrieren.[21] Die beliebtesten Plug-ins sind der Like Button, die Like Box und die Facebook Comment Box. Des Weiteren existieren Anwendungen für Empfehlungen, einen „Activity Stream“ oder die Anmeldung mit Facebook.[22]
Abgesehen von diesen vorprogrammierten Lösungen kann jeder Entwickler selbst mit dem Open Graph seinen Webauftritt erweitern und mit Facebook verbinden. Die Daten des Nutzers erhält eine Website allerdings erst dann, wenn der Nutzer dies ausdrücklich selbst autorisiert hat. So ist z. B. Einmalanmeldung über Facebook ohne Weiteres möglich. Die konkreten Anwendungsfälle des Open Graphs können sehr unterschiedlich sein, da jeder Entwickler selbst entscheidet, wie er konkret mit den Daten umgeht.
Bereits wenige Tage nach der Vorstellung des Open Graphs wurden die Funktionen auf über 100.000 Websites eingebunden.[23] Mittlerweile nutzen über eine Million Websites die verschiedenen Funktionen des Open Graphs.[24]
[Bearbeiten]
Mobil
Spezielle Facebook-Clients sind mittlerweile für verschiedene mobile Plattformen verfügbar (Windows Mobile, BlackBerry, Apple iPhone/iPod touch, S60, Android, HP webOS, bada etc.). Außerdem gibt es drei mobile Portale für mobile Browser mit und ohne Sensorbildschirm-Unterstützung, sowie einer rein Text-basierenden Seite, die aus einigen ausgewählten Handynetzen kostenlos erreichbar ist.[25][26]
Des Weiteren besteht ein Angebot zur Statusaktualisierung und verschiedenen anderen Funktionen per SMS, welcher jedoch in Deutschland nur aus dem O2-Netz funktioniert. In Österreich werden A1 und 3 unterstützt. Der Versand der SMS an die Nummer 2665 (BOOK) bzw. 13225 in Österreich kostet den normalen SMS-Tarif. Der Empfang der Nachrichten von Facebook (z. B. Statusmeldungen, neue Nachrichten usw.) ist kostenlos. Zum Freischalten muss eine SMS mit dem Buchstaben „f“ an die 2665 gesendet werden, anschließend erhält der Nutzer einen Code auf dem Mobiltelefon, den er bei Facebook angeben muss und die Nummer daraufhin freigeschaltet wird.
Seit dem 1. September 2010 ist es, wie bereits längere Zeit in anderen Ländern, aus dem gesamten E-Plus-Netz möglich, unter dem Dienst Facebook Zero (durch den Aufruf der Adresse 0.facebook.com) kostenlos auf Facebook zuzugreifen. Dabei werden jedoch keine Bilder oder andere Multimedia-Inhalte angezeigt. Zum Anzeigen dieser muss auf die gewöhnliche mobile Seite gewechselt werden, wodurch ohne Pauschaltarif Internetkosten entstehen.[25]
Am 13. Oktober 2010 hat Facebook eine Funktion zum Einrichten von Einmal-Passwörtern eingerichtet. Der Nutzer muss zuvor seine Handynummer im Portal freigeschaltet haben. Durch den Versand einer SMS mit dem Inhalt otp an die 2665 wird der Nutzer anhand der Handynummer identifiziert und ihm ein temporäres Passwort zugeschickt, das 20 Minuten lang gültig ist. um mehr Sicherheit bei der Benutzung von öffentlichen Internetzugängen zu gewährleisten.
[Bearbeiten]
Orte
Mitte August 2010 stellte Mark Zuckerberg eine zusätzliche Funktion vor: Facebook-Orte (englisch „Facebook Places“).[27] Diese Erweiterung ermöglicht den Nutzern anderen mitzuteilen, wo sie sich gerade befinden und mit wem sie gerade zusammen sind. Außerdem kann sich ein Nutzer anzeigen lassen, welche Freunde gerade ihren Standort mitgeteilt haben.[28] Dieser standortbezogene Dienst stellt eine Adaption der Gowalla- und Foursquare-Funktion dar und wurde zunächst nur in den Vereinigten Staaten gestartet. Die Einführung des Dienstes in Deutschland fand am 5. Oktober 2010 statt. Die Funktion ist nur in den Facebook-Anwendungen und über die Facebook-Website für Smartphones verfügbar.
Seit dem 3. November 2010 bietet Facebook mit dem neuen Produkt Deals Marketingmöglichkeiten für lokale Unternehmen.[29] Der Dienst heißt in der deutschen Version „Facebook-Angebote“ und wurde am 31. Januar 2011 in Deutschland vorgestellt.[30] Beim Start des neuen Dienstes haben verschiedenste Unternehmen mitgewirkt und Rabatte angeboten.[31]
[Bearbeiten]
Videoanrufe
In Kooperation mit Skype stellt Facebook die Funktion unter dem Motto „Manchmal sind Emoticons einfach nicht genug“ vor. Hiermit soll es möglich sein, eine Videokonferenz mit Freunden und Bekannten, die eine Webcam besitzen, herzustellen. Diese Funktion ist seit dem 1. September 2011 für alle Nutzer in Deutschland verfügbar.
[Bearbeiten]
Technik
Facebook betreibt in seinen Rechenzentren CentOS-Server - früher mit Apache, heute mit einer eigenen HTTP-Server-Software -, sowie mit PHP und einem selbst entwickelten Datenbanksystem namens Cassandra. Zahlreiche Eigenentwicklungen aus der Installation werden als freie Software veröffentlicht: die Datenbank Cassandra, HipHop, Tornado, Thrift, Scribe …[32] Als „Gold“-Sponsor des Apache-Projektes fördert Facebook die freie Software auch finanziell mit 40.000 US-Dollar jährlich.
[Bearbeiten]
Infrastruktur
Jeff Rothschild gab in einer Präsentation Anfang Oktober 2009 bekannt, dass die Infrastruktur von Facebook aus 30.000 Servern bestehe.[33] Anhand einer im Juni an der Velocity Conference von Tom Cook (Facebook) veröffentlichten Präsentation dürfte die Anzahl der in der Infrastruktur genutzten Server sich innerhalb von neun Monaten auf rund 60.000 verdoppelt haben.[34]
[Bearbeiten]
Seitenkategorien
Facebook bietet nicht nur Privatpersonen die Möglichkeit eine Seite zu erstellen und zu betreiben, sondern mit einem breit gefächerten Angebot für Künstler, bekannte Personen, Unternehmen und Marken.
Facebook unterscheidet folgende Seitenkategorien:[35]
Lokales Unternehmen oder Ort;
Unternehmen, Organisation oder Institution;
Marke oder Produkt;
Künstler, Band oder öffentliche Person;
Unterhaltung;
Anliegen oder Gemeinschaft.
Derartige Auftritte sind Teil des Social Media Marketings bzw. der Public-Relations-Aktivitäten. Mögliche Ziele der Auftritte:
den Aufbau und die Pflege eines positiven Markenimages zu begünstigen,
die Bekanntheit zu steigern,
die Besucherzahlen einer Website zu optimieren,
die Kundenakquisition positiv zu beeinflussen (Word-of-Mouth; Empfehlungsmarketing),
die Kundenbindung zu erhöhen,
Produkte/Dienstleistungen/Angebote weiterzuentwickeln (Innovationsmanagement; z. B. Diskussion von möglichen Produkteigenschaften) und
potenzielle Mitarbeiter zu rekrutieren (Social Recruiting; Einblick in die Unternehmenskultur).
In der Regel gelingt die Akquisition von Fans auf Facebook einfacher, je emotionaler ein Produkt oder Dienstleistung ist. Selbstverständlich hat der Bekanntheitsgrad des Produktes einen überaus hohen Einfluss auf den Erfolg einer Seite.
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Wirtschaftliche Lage
Facebook hat nach der Gründung im Jahr 2004 in mehreren Runden rund 1,24 Milliarden Dollar Kapital zur Finanzierung erhalten. Das Geschäftsmodell basiert vor allem auf Werbung, Gebühren für die Mitgliedschaft schließt das Unternehmen aus. Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet es laut Medienberichten rund 2 Milliarden Dollar Umsatz.[36] Im Februar 2010 wurde in Hamburg die erste Deutschland-Filiale eröffnet, um die Zusammenarbeit von Marken und Unternehmen mit Kunden oder Fans auf Facebook zu verbessern. Die Deutschland-Filiale firmiert als Facebook Germany GmbH.[37]
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Geschäftsmodell
Die Facebook-Nutzung ist für Mitglieder kostenlos. Einnahmen soll vor allem das Werbegeschäft bringen. In den Vereinigten Staaten hat das Unternehmen den größten Anteil am Markt für Bannerwerbung (Stand: November 2010).[38] Im Dezember 2010 wurde bekannt, dass Facebook in seinem Dienst neue E-Commerce-Angebote integrieren möchte.[39] Dieser Social-Shopping-Marktplatz soll eine Alternative zum klassischen Online-Shopping darstellen, aber auch neue Mitglieder anlocken und zudem höhere Werbeeinnahmen generieren.[40]
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Kennzahlen
Da das Unternehmen nicht börsennotiert ist und eingeschränkten Publikationspflichten unterliegt, sind keine genauen Geschäftszahlen bekannt. Medien berichteten, dass der Umsatz 2008 rund 300 Millionen Dollar betrug, 2009 rund 800 Millionen Dollar.[41] Für 2010 erwarte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg.[36] Ob das Unternehmen Gewinne schreibt, ist nicht bekannt. Facebook erklärte im September 2010 aber, im damals abgelaufenen Quartal einen positiven Cashflow erreicht zu haben.[42] Anfang 2011 wurden vertrauliche Kennzahlen bekannt, die nur an Investoren verteilt wurden. Für die ersten neun Monate 2010 soll Facebook 355 Millionen US-Dollar netto verdient haben, bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar. Die Geschäftszahlen seien jedoch nicht von einer Revisionsstelle geprüft worden. Das Unternehmen soll 50 Milliarden US-Dollar wert sein.[43][44]
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Finanzierung
Facebook hat in mehreren Finanzierungsrunden rund 1,24 Milliarden Dollar Kapital eingesammelt. Der erste Investor war der Internet-Unternehmer Peter Thiel. Auch der Softwarekonzern Microsoft hat sich an dem Unternehmen beteiligt. Das russische Investment-Unternehmen Mail.ru Group (früher Digital Sky Technologies) schoss in mehreren Schritten knapp 500 Millionen Dollar hinzu. Im Januar 2011 beteiligte sich nach einem bislang unbestätigten Bericht der New York Times auch die US-Investmentbank Goldman Sachs mit rund 400 Millionen Dollar. Das Geldhaus soll zudem eine besondere Anlageform entwickeln, über die ausgewählte Kunden in Facebook investieren können. So sollen weitere 1,5 Milliarden Dollar zusammenkommen.[45] Mehrere Konzerne, darunter Yahoo und Viacom, versuchten, Facebook vollständig zu übernehmen, die Gründer lehnten jedoch alle Angebote ab.[46]
FinanzierungsrundenDatum Investor Summe Quelle
2004 Eduardo Saverin 19.000 USD
Juni 2004 Peter Thiel 500.000 USD
Mai 2005 Accel Partners (Investmentunternehmen) 12,7 Mio. USD
April 2006 Konsortium geführt von Greylock Partners (Investmentunternehmen) 27,5 Mio. USD [47]
Oktober 2007 Microsoft 240 Mio. USD
November 2007 Li Ka-shing 60 Mio. USD
Mai bis Dezember 2009 Mail.ru Group 400 Mio. USD [48][49]
Januar 2011 Goldman Sachs, Mail.ru Group 500 Mio. USD [45]
Mit der Einführung einer neuen Aktienstruktur - die den bisherigen Anteilseignern mehr Kontrolle sichert - hat das Unternehmen einen möglichen Börsengang vorbereitet.[50]
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Marktwert
Da Facebook nicht börsennotiert ist, kann der Marktwert nur grob ermittelt werden, etwa anhand von Investitionen in das Unternehmen oder dem Handel von Mitarbeiteraktien auf dem Sekundärmarkt.[51] Im Januar 2011 wurde der Marktwert auf ca. 50 Milliarden US-Dollar taxiert.[52][53][54]
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Eigentümerstruktur
Größte Anteilseigner sind Mark Zuckerberg (24 %), Chris R. Hughes (12 %), Peter Thiel (7 %), Digital Sky Technologies (6,9 %),[55] Dustin Moskovitz (6 %), Eduardo Saverin (5 %)[56] und Microsoft (1,6 %).
Im Januar 2011 wurde bekannt, dass Goldman Sachs 450 Millionen Dollar in Facebook investiert hat und Digital Sky Technologies weitere 50 Millionen.[57] Der Wert des sozialen Netzwerks wird mit dem Deal auf 50 Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) gesteigert.[57] Die Beteiligung von Goldmann Sachs entspräche also ca. 0,9 %.
Mit dem Geschäftsabschluss wurde bekannt, dass Goldman Sachs zusätzlich bis zu 1,5 Milliarden Dollar von weiteren Investoren für Facebook einsammeln werde.[57] Digital Sky Technologies hatte vorher bereits eine halbe Milliarde Dollar in das soziale Netzwerk investiert,[57] Microsoft hatte im Jahr 2007 bei einem geschätzten Firmenwert von 15 Milliarden US-Dollar für seine 1,6 % 250 Millionen Dollar gezahlt.[58]
Facebook-Gründer Zuckerberg hat einen Börsengang bislang abgelehnt, die Führung des Unternehmens zieht aber möglicherweise einen Börsengang im Jahr 2012 in Erwägung.[57]
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Kritik
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Generelle Kritik am Datenschutz bei Facebook
Facebook steht regelmäßig für seine Datenschutzpraktiken in der Kritik. Besonders hervorzuheben ist hierbei ein Bericht der Stiftung Warentest, der den Datenschutz zehn führender sozialer Netzwerke miteinander vergleicht. Facebook belegt hierin zusammen mit LinkedIn und Myspace die hintersten Plätze aufgrund „erheblicher Mängel“ beim Datenschutz.[59]
Oft berufen sich Facebook-Befürworter darauf, dass ein guter Datenschutz bei sozialen Netzwerken systembedingt kaum möglich sei. Allerdings zeigen andere soziale Netzwerke wie studiVZ und schülerVZ laut dem Test, dass ein deutlich besserer Umgang mit Nutzerdaten durchaus möglich ist.[59]
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Anonyme Registrierung
Auf Facebook ist es möglich, sich mit einer fiktiven Identität anzumelden. Der Nutzer wird jedoch ausdrücklich dazu aufgefordert, sich mit seinem echten Vor- und Nachnamen sowie seinem Geburtsdatum anzumelden. Die Eingabe von zwei Namen (also Vor- und Nachname) ist erforderlich. Zwar findet keine Überprüfung der realen Identität eines Benutzers statt, jedoch löschte Facebook schon mehrmals in automatisierter Form ohne Vorwarnung Profile mit ungewöhnlichen Namen, hinter denen ohne Einzelrecherche unechte Identitäten vermutet wurden.[60] Dadurch wurden auch Profile real existierender Personen gelöscht. Die Veröffentlichung von persönlichen Daten ist den Nutzern freigestellt.
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Ausspionieren fremder E-Mail-Kontakte
Bei der Eröffnung eines Facebook-Kontos wird nicht sofort überprüft, ob die Person der Besitzer der angegebenen E-Mail-Adresse ist. So kann der Anmelder eine fremde E-Mail angeben und über die Funktion „Freunde finden“ 20 Personen sehen, mit der der E-Mail-Besitzer Kontakt hatte.[61]
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Offenlegung privater Daten bei bloßer Kenntnis der E-Mail-Adresse
Facebook hat eine Kooperation mit den Mailprovidern GMX und Web.de. Wenn z. B. ein GMX-Nutzer Nachrichten an eine E-Mail-Adresse eines Facebook-Nutzers schreibt, wird der GMX-Nutzer darüber informiert, dass der Empfänger seiner E-Mail bei Facebook registriert ist und wie dessen Vor- und Nachname lautet. Während der Registrierung bei Facebook wird darauf nicht hingewiesen. In den häufig gestellten Fragen von GMX gibt es einen Eintrag, der den Zusammenhang erläutert und eine - nicht mehr aktuelle - Anleitung enthält, wie diese Funktion in den Einstellungen von Facebook deaktiviert werden kann.[62]
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Personalisierte Werbung
Am 7. Oktober 2007 kündigte Facebook an, in allen vorhandenen Nutzerprofilen von mehr als 50 Millionen registrierten Nutzern personalisierte Werbung zuzulassen. Dabei sollen den bislang interessierten 60 Konzernen und Unternehmen persönliche Daten der Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Neben Alter, Geschlecht, Lieblingsbeschäftigungen, Wohnort, politischer Überzeugung, Lieblingsbüchern und -filmen umfassen die bereitgestellten Informationen auch den Bildungsstand und Hinweise auf persönliche Beziehungen.
Dagegen wendet sich in den Vereinigten Staaten erste Kritik, wie von Facebook-Nutzer Nate Weiner im Gespräch mit AP: „Was wäre, wenn du ein Buch bei Amazon kaufst, das ‚Der Umgang mit Aids‘ heißt, und jeder einzelne deiner Freunde erfährt davon?“ Denn das Problem ist, dass nun ein Unternehmen immer mehr persönliche, schlecht zu kontrollierende Angaben seiner Kunden (mit deren formeller Erlaubnis) speichert, das aber im Alltag nicht bewusst macht.[63]
Ein Artikel im Guardian vom 14. Januar 2008 kritisierte die Gründer und Besitzer des Unternehmens in zahlreichen Punkten. Unter anderem zeigte er auf, wie die libertäre Gesinnung des Investors Peter Thiel, eines aus Deutschland stammenden Hedgefonds-Managers, einen Einfluss auf die Funktionsweise und Ausrichtung des Unternehmens haben könnte.[64]
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Verwertung von Nutzerdaten
Facebook änderte im Februar 2009 die Nutzungsbedingungen (englisch „Terms of Service“) dahin gehend, dass das Unternehmen die Daten von Mitgliedern zeitlich unbegrenzt verwenden durfte - auch nach Löschung bzw. Deaktivierung eines Nutzerkontos. Die Regelung betraf beispielsweise Kommentare, Fotos und Videos.[65] Nach massiven Protesten von Nutzern, Daten- und Verbraucherschützern wurden die Regeln zunächst wieder auf den Stand vor den Änderungen zurückgesetzt.[66] Zudem kündigte das Unternehmen an, in bestimmten Fällen seine Nutzer künftig über Regeländerungen abstimmen zu lassen.[67] Im April 2009 stellte Facebook modifizierte Nutzungsbedingungen zur Abstimmung, in denen Nutzern der Besitz ihrer Informationen zugesichert wird. Eine Mehrheit der Teilnehmer befürwortete die neuen Regeln.[68] Obwohl die Inhalte (z. B. Fotos) im Besitz der Nutzer bleiben, erhält Facebook das Recht, alle Inhalte kommerziell zu nutzen und die Nutzungsrechte an Dritte weiterzugeben.[69] Auch nach der Änderung der Nutzungsbedingungen kommt Facebook immer wieder wegen seiner lockeren Datenverwertung in die Schlagzeilen. So speichert das Unternehmen nach einer Aktualisierung auf dem Mobiltelefon Kontaktdaten. Aber auch über eine Suchfunktion, über die Mitglieder die noch nicht gefundenen Freunde auf Facebook mit den Daten aus der E-Mail-Kontaktliste des E-Mail-Anbieters abgleichen und finden können, werden Daten von Nicht-Mitgliedern dauerhaft und ungefragt gespeichert.[70] Zuletzt wurden die Nutzungsbedingungen von Facebook indirekt durch ein Urteil des Oberlandesgerichtes Köln bestätigt. Ein Nutzer hat ein Foto von sich in seinem Nutzerprofil veröffentlicht. Eine Personensuchmaschine hatte dieses übernommen. Das Oberlandesgericht Köln wies die auf Unterlassung gerichtete Klage des Nutzers mit der Begründung zurück, dass dieser mit der Einstellung seines Fotos seine Einwilligung in einen Zugriff durch die Personensuchmaschine zumindest konkludent erklärt hätte. Zudem hätte er von der ihm von Facebook in den Nutzungsbedingungen eingeräumten Möglichkeit der Sperre gegenüber Suchmaschinen keinen Gebrauch gemacht, auf die das Gericht ausdrücklich verwiesen hat.[71]
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Auswertung/Nutzung durch Nachrichtendienste und Polizei
Mitte 2009 wurde bekannt, dass die iranische Polizei Facebook-Profile verwendet, um bei Verhören den Freundeskreis von Regimegegnern und Demonstranten auszumachen und namentlich zu identifizieren.[72]
In Deutschland nutzen Bundeskriminalamt, Bundespolizei und Zoll Facebook für offene wie auch verdeckte Ermittlungen.[73] In einigen deutschen Ländern nutzt die Polizei die in Facebook veröffentlichten Profilbilder zur Ermittlung von Verkehrssündern.[74][75]
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Vergangene zwangsweise Veröffentlichung von privaten Nutzerdaten
Im November 2009 veränderte Facebook die Standardeinstellungen zur Privatsphäre. Die Voreinstellungen sind nun so, dass möglichst viele Informationen öffentlich sichtbar sind. Darüber hinaus waren bestimmte Informationen, darunter Name, Profilfoto, Freunde und Gruppenzugehörigkeiten seitdem immer öffentlich sichtbar, auch wenn Nutzer zuvor andere Einstellungen vorgenommen hatten - die früheren Schutzmöglichkeiten waren bei diesen Punkten entfallen. Im Mai 2010 wurden diese Missstände durch umfassende Veränderung und Vereinfachung der Privatsphären-Einstellungsmöglichkeiten behoben.[76] Seitdem sind lediglich Name, Profilbild und Nutzer-ID immer für alle anderen Facebook-Nutzer sichtbar, sämtliche anderen Informationen können über die Privatsphären- oder Profileinstellungen auf nicht-öffentlich gestellt werden. Die Internet-weite Auffindbarkeit, z. B. durch Suchmaschinen („Öffentliche Suche“), kann für sämtliche Informationen ausgestellt werden.
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Extremistische Einträge
Auf Facebook existieren zahlreiche Benutzerseiten mit extremistischem Inhalt, z. B. Seiten zu Diktatoren.[77] Im April 2009 hatte eine Benutzerin über 200 N*zi-Seiten gesammelt, mit beispielsweise Namen wie Großdeutschland, Erwin Rommel Fan Club oder Holocaust Party, mit meist NS-Propaganda. Sie schrieb daraufhin einen offenen Brief an Facebook mit der Aufforderung, die Profile der Neonazis zu löschen, oder es komme zu einer Anzeige wegen Volksverhetzung. Am 17. April 2009 stoppte die Deutsche Telekom ihre Werbung auf Facebook mit Hinweis auf „rechtsextreme“ Websites auf dem Portal.[78] Auch die Bundeszentrale für politische Bildung beobachtete Facebook.[79][80] Facebook erklärte daraufhin, man wolle keine Benutzer mit einer Zensur verschrecken, nehme aber die Nutzungsbedingungen sehr ernst und würde entsprechende Gruppen löschen.[81]
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Speicherung der Daten von Nicht-Mitgliedern
Im Februar 2010 kam an die Öffentlichkeit, dass Facebook auch die Daten von Bürgern speichert, die willentlich nicht bei Facebook angemeldet sind.[82] Facebook bietet den Nutzern von Smartphones eine kostenlose Software („App“) an, um ihre Kontakte aus ihrem Telefonbuch mit den Kontakten in Facebook zu synchronisieren. Dabei werden standardmäßig sämtliche Nach- und Vornamen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Geburtstage hochgeladen und bei Facebook gespeichert. Nutzer berichten, dass dadurch auch die Verknüpfungen und Bekanntschaften von nicht angemeldeten Bürgern ersichtlich werden und bei einer möglichen Neuanmeldung der betreffenden Person bereits umfassende Freundeslisten vorgeschlagen werden. Diese Art der unwillentlichen Datenerhebung widerspricht dem in Deutschland geltenden Recht der informationellen Selbstbestimmung. Inzwischen bietet Facebook zwar ein Kontaktformular[83] an, das es Nicht-Mitgliedern erlaubt, nach Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse alle damit verbundenen Daten löschen zu lassen. Diese Methode ist jedoch nur von Nutzen, wenn Facebook eine Mailadresse bereits mit den anderen gesammelten Daten verknüpft hat. Nach der Aussage Peter Schaars, des Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung, könnten Bürger rechtliche Schritte einlegen. Das US-Unternehmen müsse sich deutschem Recht beugen.[84]
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Weitergabe der Benutzeridentitäten durch Facebook-Applikationen
Am 18. Oktober 2010 veröffentlichte das Wall Street Journal einen Bericht über die Weitergabe von Nutzer-IDs an Drittanbieter. Zahlreiche Facebook-Anwendungen konnten durch die Referrer-Informationen des Browsers die ID der Nutzer auslesen und somit potentiell Rückschlüsse auf die reale Identität des Benutzers ziehen.[85]
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Bösartige Scripte
Durch bösartige Scripte, die sich Facebook-Funktionen zu nutze machen, werden Benutzer belästigt oder ausspioniert.[86] Facebook informiert seine Kunden unzureichend und beschränkt sich vorwiegend auf das vom Nutzer oft unbemerkte Beseitigen des Schadcodes.[87]
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Erschwertes Löschen des eigenen Nutzerkontos
Wenn ein Facebook-Nutzer sich entscheidet, sein Profil zu löschen, so muss er sich durch zahlreiche Bearbeitungsschritte durcharbeiten. Mehrfach wird ihm empfohlen, sein Facebook-Profil zu behalten oder nur temporär zu deaktivieren. Eine endgültige Abmeldung und Löschung des Profils kann sich über mehrere Monate hinziehen. Teilweise sind fortgeschrittene Computerkenntnisse nötig, über die viele Nutzer nicht verfügen. Beispielsweise muss der Nutzer wissen, wie gezielt Cookies gelöscht werden können.[88]
Dieser unverhältnismäßig hohe Aufwand bewirkt oft, dass viele solcher Nutzer für Facebook erhalten bleiben.
Datenschützer kritisieren diese Vorgehensweise von Facebook als gezielte Einschränkung der Konsumfreiheit. Im Netz kursieren Anleitungen zur Löschung von persönlichen Daten und Profilen,[89] deren Funktion umstritten ist.
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Big Brother Award
Im Jahr 2011 wurde Facebook (gemeinsam mit Apple) der Negativpreis Big Brother Award als Datenkrake zuerkannt.[90]
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Gesichtserkennungssoftware
Die Freischaltung einer Software zur Gesichtserkennung, die automatisch auf neu hochgeladenen Fotos nach Gesichtern anderer Facebooknutzer sucht, um entsprechende Markierungen der Bilder vorzuschlagen, löste bei Datenschützern heftige Kritik aus. Die Funktion wurde in den Vereinigten Staaten im Dezember 2010 und in weiteren Ländern im Sommer 2011 für sämtliche Nutzerkonten aktiviert. Der Dienst gleicht die Gesichter und Namensnennungen auf älteren Fotos mit den neuen Aufnahmen ab und sucht dort nach diesen Gesichtern. Will ein Nutzer diesen Dienst nicht in Anspruch nehmen, muss er ihn manuell abschalten.[91]
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Facebook-Partys
Über Facebook gibt es die Möglichkeit, zu Veranstaltungen einzuladen. Dabei hat der Benutzer zwei Möglichkeiten: Er kann eine öffentliche Veranstaltung ausschreiben oder privat zu einer Veranstaltung einladen. Die Option „öffentlich“ muss durch Löschen eines Häkchens deaktiviert werden. Durch Fehlbedienung dieser Option kommt es immer wieder zu Versehen, bei denen als privat geplante Einladungen unbeabsichtigte Megapartys auslösen. Auch bewusst als „öffentlich“ geplante Facebook-Partys können sich wegen der nicht begrenzten Besucherzahl zu kaum steuerbaren Massenveranstaltungen entwickeln. Während die Mehrzahl der Facebook-Partys überwiegend friedlich verläuft, kommt es in Einzelfällen zu Ausschreitungen, die erhebliche Medienaufmerksamkeit finden:
So hatte ein 16-jähriges Mädchen in Hamburg-Bramfeld anlässlich ihrer Geburtstagsfeier am 3. Juni 2011 versehentlich eine „öffentliche“ Veranstaltung eingestellt, in deren Folge es zu Sachschäden im Wohnumfeld des Elternhauses kam. Obwohl die Party abgesagt wurde, erschienen 1.600 Jugendliche.[92] [93] [94] [95]
Ein ähnlicher Fall ereignete sich im Heusweilerer Ortsteil Numborn (Saarland). Rund 2000 Menschen besuchten die bereits bei Facebook entfernte Party. Versuche, die Party wieder abzusagen, scheiterten. Rund 160 Polizeibeamte waren beschäftigt und es kam zu 69 Festnahmen, unter anderem wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.[96] [97] [98]
Als am 17. Juni 2011 bei einer Facebook-Straßenparty mit 800 Jugendlichen in Wuppertal Feuerwerkskörper und Flaschen geworfen wurden, löste die Polizei die Veranstaltung auf. In der Folge gab es 16 Verletzte und 3 Festnahmen. 41 junge Leute wurden in Gewahrsam genommen.[99][100]
Am 28. Juni 2011 kam es in Frankfurt am Main bei der Auflösung einer Facebook-Party zu Sachbeschädigungen und Platzverweisen.[101]
Am 27. Juli 2011 geriet eine Facebook-Party am Ostseestrand bei Strande (Schleswig-Holstein) außer Kontrolle. Den Sicherheitskräften gelang es zunächst nicht die Party aufzulösen, da alle Zufahrten mit Autos versperrt waren.[102]
Am 11. September 2011 hatte in Langen (Kreis Cuxhaven) ein 15 Jahre altes Mädchen versehentlich zu einer „öffentlichen“ Geburtstagsfeier eingeladen. Statt der 60 eingeladenen Freunde kamen 400 junge Leute. Als die Eltern die Party beenden wollten, reagierten einige alkoholisierte Jugendliche aggressiv. Da die Feier ausuferte, wurde die Polizei um Hilfe gebeten, die Kräfte aus mehreren Revieren zusammenzog und die Party auflöste. Es kam zu einer Festnahme und Sachbeschädigungen in der Nachbarschaft.[103]
Auch in anderen Ländern, vor allem in England und Australien finden Facebook-Partys erhebliche Aufmerksamkeit:
Am 11. Februar 2010 wurde über Facebook zu einer Party in eine leerstehenden Villa in London eingeladen, in deren Verlauf das gesamte Gebäude von den rund 2000 jungen Leuten arg beschädigt wurde.[104]
Im Oktober 2010 lud ein 16-jähriges Mädchen in Sydney zu einer Facebook-Party ein, zu der sich fast 200.000 junge Menschen anmeldeten. Ein 17-Jähriger hatte sich unter falschem Profil als das Mädchen ausgegeben und die Einladung weiter verbreitet.[105] Ihm drohen bis zu 3 Jahren Haft.[106]
Im australischen Melbourne geriet die Facebook-Party eines Teenagers außer Kontrolle, als rund 500 Gäste erschienen. Der spektakuläre Polizeieinsatz mit Hubschrauber und Hundestaffeln fand internationales Medieninteresse.[107] Der Jugendliche, der die Abwesenheit der Eltern für die „sturmfreie Bude“ nutzen wollte, hat durch Fernsehinterviews inzwischen gewisse Popularität gewonnen. Im Internetportal „YouTube“ bietet er nun die Organisation von Partys für Jugendliche an, deren Eltern nicht zu Hause sind.[108]
Ausschreitungen bei Facebook-Partys haben in Deutschland zu einer verstärkten politischen Diskussion geführt: Die Vorschläge der Landesbehörden reichen von der Verhängung eines lokal begrenzten Platzverbotes [109] bis zum Erlass eines generellen Verbots wegen Aufforderung zum Landfriedensbruch.[110] Von Seiten der Sicherheitsbehörden und der Gewerkschaft der Polizei wird darauf hingewiesen, dass bei den Einsätzen erhebliche Kräfte gebunden werden, die für die originäre Polizeiarbeit dann nicht mehr zur Verfügung stehen.[111] Auch die Kosten des Polizeieinsatzes sind beträchtlich: Der Einsatz in Heusweiler soll 115.000 € gekostet haben.[112]
In der Sozialforschung werden Facebook-Partys als ein neues Phänomen einer herausforderungsarmen und für junge Menschen tendenziell langweiligen Wohlstandsgesellschaft gewertet und die Teilnehmer als „spaßorientierte Menschen“ gesehen, die das Massenerlebnis genießen wollen. Es handele sich um eine Modeerscheinung, die nach einer gewissen Zeit wieder abklingen werde.[113] Psychologen werten die Begeisterung für das anonyme Zusammenkommen zum Feiern als grundsätzlich normal („der Mensch ist ein soziales Lebewesen“) und das Bedürfnis nach Kontakt könne sich bei Jugendlichen äußerst positiv auswirken. Die in sozialen Netzwerken übliche virtuelle Kontakterstellung könne jedoch auch zu einer nicht mehr handhabbaren Vielzahl von Kontakten und damit verbundenen exzessiven Reaktionen führen.[114]
Facebook hatte lange Zeit auf die Probleme nicht reagiert.[115] Nicht zuletzt durch den verstärkten öffentlichen und politischen Druck sowie durch das Erscheinen des Konkurrenten Google+ im Sommer 2011 (bei dem der Nutzer die Einstellungen relativ genau steuern kann[116]) hat Facebook erstmals Verständnis für die Ordnungsbehörden geäußert: In einem Gespräch mit dem Bundesminister des Innern am 8. September 2011 hat Ricard Allen (Director European Policy Facebook) angeboten, einen Leitfaden zu erarbeiten, der den Behörden schnell erreichbare Ansprechpartner bei Facebook sowie Maßnahmen nennen soll.[117] Bislang liegt dieser Leitfaden nicht vor.
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„Gefällt mir“-Knopf und Fanseiten
Der von Facebook für die Anbieter anderer Webseiten bereitgestellte „Gefällt mir“-Knopf bzw. -Schaltfläche (englisch „Like Button“) geriet im Sommer 2011 in die Kritik, nachdem bekannt wurde, dass beim Besuch von Seiten, auf denen sich dieses Plug-in befindet, automatisch ein zwei Jahre lang gültiges Cookie ausgelesen wird, das dem Nutzer ohne seine Zustimmung vorher beim Anschauen von Facebookseiten auf seinen Computer übertragen wurde. Dieses Auslesen findet dabei unabhängig vom Anklicken des „Gefällt mir“-Knopfes statt und unabhängig davon, ob der Besucher einer Website Mitglied bei Facebook ist oder nicht. Von Besuchern einer Seite mit dem „Gefällt mir“-Knopf, die mit ihrem Computer zuvor noch keine Facebook-Seite besucht haben, sammelt der Cookie Informationen wie IP-Adresse und Browsertyp. Bei Personen, die selbst Mitglieder bei Facebook sind, und eine Seite besuchen, die das Plug-in enthält, können die Informationen über das Aufrufen der Seite mittels des Cookies sogar mit ihrem Facebook-Nutzerprofil zusammengeführt werden.[118]
Da auf diese Weise ein Profil der Bewegungen im Internet erstellt werden kann, das all die Seiten mit der Anwendung aufzeigt, die ein Nutzer besucht hat, entschied das deutsche Verbraucherschutzministerium, dass die Anwendung, bis zur Sicherstellung einer datenschutzkonformen Lösung, nicht mehr auf Webseiten von Behörden eingebunden werden soll. Ebenso wurde Politikern empfohlen ihre privaten Fanseiten bei Facebook abzuschalten, da diese das Cookie auf die Computer ihrer Besucher übertragen.[119]
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Rechtsstreitigkeiten
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studiVZ
Das Konzept von Facebook hat einige Nachahmer wie studiVZ und wer-kennt-wen gefunden. So wurde der im deutschsprachigen Raum verbreitete Konkurrent studiVZ dafür kritisiert, ein bis in die Details von Funktion, Aufbau und Aussehen gehender Nachbau von Facebook zu sein. Am 19. Juli 2008 reichte Facebook beim US-Bezirksgericht in San José (Kalifornien) Klage gegen die Betreiber des studiVZ ein, der Vorwurf lautet Diebstahl geistigen Eigentums.[120] Jedoch ist Facebook mit dieser Klage gescheitert. Im September 2009 teilten beide Unternehmen mit, man habe sich geeinigt, und studiVZ werde einen Geldbetrag an Facebook zahlen.[121]
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ConnectU (Winklevoss-Zwillinge)
Die Kommilitonen von Zuckerberg an der Harvard University, die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss, beschuldigen Zuckerberg, dass er ihnen die Idee für ihr Online-Netzwerk ConnectU („Vernetze Dich“) gestohlen hatte. Die Brüder und ein Freund haben 2003 Zuckerberg mit der Weiterentwicklung ihres Programms beauftragt, Zuckerberg habe sich aber nicht an den Vertrag gehalten, sondern im Februar 2004 mit Facebook sein eigenes Netzwerk gestartet. Diese Darstellung wird von Facebook zurückgewiesen.[122]
2008 zahlte Zuckerberg nach einer Einigung mit den Winklevoss-Brüdern 65 Millionen US-Dollar, davon 20 Millionen Dollar in bar und Facebook-Anteile im Wert von damals 45 Millionen Dollar. Später wollten die Winklevoss den Vergleich wieder rückgängig machen: Sie gaben als Grund an, dass die Gegenseite sie über den wahren Wert von Facebook getäuscht und sie zu wenig Geld und Anteile erhalten hätten. Das Berufungsgericht in San Francisco wies diese Sichtweise 2011 zurück und fand, die Zwillinge hätten einen „vorteilhaften“ Deal damals ausgehandelt.[123][122] Die Brüder legten Protest gegen dieses Urteil ein.[124][125] Im Juni 2011 akzeptierten die Zwillinge den ursprünglichen Vergleich und beendeten ihre juristischen Bemühungen.[126]
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Grant Raphael
Am 24. Juli 2008 verurteilte ein Gericht in London Grant Raphael zu einer Zahlung von 22.000 Pfund wegen Persönlichkeitsverletzungen und falscher Beschuldigungen. Raphael hatte eine falsche Facebook-Seite über einen ehemaligen Klassenkameraden und Geschäftspartner erstellt. Auf ihr behauptete Raphael unter dessen Namen, dass er homosexuell und nicht vertrauenswürdig sei.[127]
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Datenschutzanzeigen gegen europäische Facebook-Zentrale
Mitte August 2011 brachte eine Gruppe von Facebook-Nutzern rund um den österreichischen Jus-Studenten Maximilian „Max“ Schrems 16 Anzeigen bei der irischen Datenschutzbehörde gegen Facebook Ireland Ltd. ein.[128] Alle Nutzer außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanada haben ausschließlich einen Vertrag mit Facebook Ireland Ltd., die für Europa zuständige Tochtergesellschaft von Facebook. Die Studentengruppe ist der Ansicht, dass die irische Behörde zur Durchsetzung der Datenschutz- und Konsumentenschutzrechte der Facebook-Nutzer in der Europäischen Union zuständig ist. Die Gruppe begründet dies damit, dass auf Grund des Firmensitzes in Dublin europäisches Datenschutzrecht anzuwenden sei und beruft sich neben dem irischen Data Protection Act auf die EU-Datenschutzrichtlinie 95/46/EG von 1995.[129][130]
Am 24. August übermittelte der Data Protection Commissioner in Ireland (DPC) den Anzeigenden ein Schreiben, dass die irische Behörde sich zuständig erklärt und die Ermittlungen aufnehmen wird.[131] Am 4. September berichtete die irische Tageszeitung Irish Independent, unter Berufung auf den DPC, dass die Behörde umfassend, über den Inhalt der 16 Anzeigen hinaus, ermitteln wird. Als schärfste Form nach irischem Datenschutzrecht soll auch eine Untersuchung in der Facebook-Europazentrale in Dublin stattfinden.[132] Dies wurde von der Sprecherin der irischen Datenschutzbehörde auf Anfrage von ORF.at bestätigt.[133]
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Jugendschutz
Im Dezember 2009 gründete Facebook einen Sicherheitsbeirat, um regelmäßig die Sicherheitsvorkehrungen für die Nutzer prüfen zu können. Dieser Beirat besteht aus Vertretern der folgenden fünf Organisationen: Common Sense Media, ConnectSafely, WiredSafety, Childnet International und The Family Online Safety Institute (FOSI). Damit setzt Facebook eine weitere Maßnahme, um eine sichere Umgebung für Jugendliche im Internet zu schaffen, nachdem Facebook sich bereits an der Internet Safety Technical Task Force (ISTTF) beteiligt und 2008 mit 49 Generalstaatsanwälten der Vereinigten Staaten und dem Generalstaatsanwalt des District of Columbia Vereinbarungen zum besseren Jugendschutz unterzeichnete. In diesen Vereinbarungen verpflichtet sich Facebook dazu:
Minderjährige vor dem Austausch persönlicher Daten speziell zu warnen;
es Erwachsenen nicht zu ermöglichen, in Suchmaschinen Profile von minderjährigen Personen zu finden;
Änderungen des Alters im Profil zu erschweren und zu protokollieren;
Inhalte besser zu filtern und eine Liste pornografischer Angebote zu führen sowie Links auf diese zu löschen.
Außerdem kooperiert Facebook noch mit MTV und der BBC gegen digitalen Missbrauch und Cyber-Mobbing.[134][135]
Ebenso überarbeitete Facebook im Dezember 2009 die Kontrolle über die Privatsphäre. Nun kann jeder Nutzer bei der Veröffentlichung von Statusmeldungen, Medien oder Links differenziert festlegen, wer diese sehen darf und wer nicht. Des Weiteren wurden die Einstellungen zum Datenschutz modifiziert und es wurde jeder Facebook-Nutzer dazu aufgefordert, diese zu prüfen. Es kann jetzt zwischen eigenen Kontakten, Freunden der Freunde sowie dem gesamten Facebook-Netzwerk unterschieden werden. Hier wurde wiederum am Jugendschutz gearbeitet: Die Inhalte von minderjährigen Nutzern sollen nur für Freunde, Kontakte und Klassenkameraden sichtbar sein.[136]
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Sonstiges
Der Name Facebook bezieht sich auf die sogenannten Facebooks, die die Studenten an manchen US-amerikanischen Colleges zur Orientierung auf dem Campus erhalten. In diesen Facebooks sind andere Kommilitonen abgebildet (Face, englisch für Gesicht; book englisch für Buch).
Wie andere soziale Netzwerke kann auch Facebook von Arbeitgebern verwendet werden, um das Verhalten von Angestellten zu überwachen. Bestätigt wird dies durch einen Fall im November 2008 aus der Schweiz, wo eine krankgeschriebene Versicherungsangestellte ihre Stelle verlor, weil der Arbeitgeber ihre Aktivität auf Facebook verfolgen konnte, während der Frau offiziell Bettruhe verordnet war.[137] Fälle, in denen Arbeitnehmer die Stelle verloren, weil sie sich auf Facebook abschätzig über ihre Arbeitgeber geäußert haben, sind aus Australien bekannt.[138] Im März 2010 wurde ein Fall aus der Region Manchester publik, in dem einer Aushilfskellnerin eines Cafés gekündigt wurde, indem der Arbeitgeber die Kündigung unter Angabe des Kündigungsgrundes auf der Pinnwand der 16-Jährigen veröffentlichte.[139]
Am 24. September 2010 feierte der Film The Social Network von Regisseur David Fincher Premiere. Der Film widmet sich der Entstehungsgeschichte von Facebook. Das Drehbuch basiert auf einem Buch von Ben Mezrich mit dem Titel The Accidental Billionaires: The Founding of Facebook, a Tale of Sex, Money, Genius and Betrayal. Am 7. Oktober 2010 startete der Film in deutschen Kinos. Im Film spielen u. a. Jesse Eisenberg, Justin Timberlake und Brenda Song mit.[140]
Am 31. Mai 2010 wurde der erste „Quit Facebook Day“ veranstaltet.[141][142] Das kirchliche Portal evangelisch.de veröffentlichte aus diesem Anlass eine detaillierte Anleitung zu dem auf herkömmliche Weise komplizierten Weg, das eigene Nutzerkonto dauerhaft zu löschen.[143]
Aufgrund eines Fehlers in der API (Programmierschnittstelle) von Facebook fiel das soziale Netzwerk am 23. September 2010 für mehrere Stunden aus. Betroffen waren des Weiteren die „Gefällt mir“-Schaltfläche zur Vernetzung über externe Websites.[144][145] Man sprach vom bisher „schwersten Fehler“ in der Geschichte des Dienstes.[146]
Am 10. Oktober 2010 berichtete ein Angestellter des Nachrichtenmagazins TechCrunch, bei Facebook ein Konto mit dem Namen des Google-Managers Eric Schmidt angelegt und dabei Schmidts korrekte E-Mail-Adresse verwendet zu haben. Da Facebook auch Konten, die noch nicht auf die Bestätigungs-E-Mail reagierten, bestimmte Aktionen wie das Einrichten des Profils und das Versenden von Privatnachrichten gewährt, erhielt das „gefälschte“ Konto von Eric Schmidt private Nachrichten von Bekannten Schmidts, die das Konto offenbar für echt hielten.[147]
Alleine schon deshalb witzig, weil man den diversen Politikern nervende Fragen stellen kann, die deren Admins dann bearbeiten oder löschen müssen. Oder um Diskussionen wie um S21 zu verfolgen,
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