Erinnerungen an die Schicksalsklinge

[Kjaskar]

Hallo alle zusammen.

Wie Ihr wisst erscheint am 30.07. die Schicksalsklinge HD.
Ein guter Grund kurz inne zu halten und über die Nordlandtrilogie nachzudenken und einen Blick zurück zu werfen.

Ich freue mich unglaublich auf dieses Spiel. Mit der Nordlandtrilogie verbinde ich wundervolle Erinnerungen die mich über die Jahre begleitet haben.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran... es muss so in der 8. oder 9. Klasse gewesen sein. Sommerferien, die tollste Zeit des Jahres. Mein damaliger Kumpel Holger hatte Sturmfrei, weswegen der ganze Freundeskreis bei ihm über mehrere Wochen campiert hat. Statt Sauforgien hat jeder seinen damaligen Computer mitgebracht und wir haben Star Trek und die Simpsons bis zum abwinken geschaut. Dann, eines Tages, klingelte der Postbote. Er brachte ein kleines Päckchen, in dem sich "TADAAAA" die Schicksalsklinge für den Amiga befand.

Die Packung wurde von der Spieleschachtel gerissen und die erste Diskette in den Amiga geschoben. Heldengenerierung, Jaaaaa, fast so geil wie im P&P. Die Gruppe wurde so zusammengestellt und benannt, wie wir sie auch in der P&P-Runde gespielt haben.
Die Helden schnell abgespeichert... das eigentliche Spiel kann losgehen.... Generierung verlassen und Spiel starten und Juhuuu.... Dreck. Das Spiel startet nicht. WAS? Eine 1MB Speichererweiterung wird benötigt? Schnell die Schachtel gecheckt... tatsächlich. F**K!!. Irgendeine Spielezeitschrift muss her, da werden doch immer Speichererweiterungen für den Amiga angeboten. Schnell fand man einen Händler... Wow, 120 Mark. Das ist happig. Aber es geht verdammt nochmal um die Schicksalsklinge. Also haben alle zusammengelegt. Das versprechen, dass wir immer zusammen spielen weil jeder zur Speichererweiterung zugelegt hat, wurde abgenommen.
Das Telefon her und bestellt. Geile Sache, die Speichererweiterung soll schon in zwei Tagen da sein.
Ab in die Heldengenerierung und die Musik geniessen... Stundenlang. Hey, warum nicht.... genau, P&P-DSA spielen mit der Generierungsmusik. Klappt prima

2 Tage nach der Bestellung ... wir lauern hinter der Tür. Kein Postbote, naja, dann bestimmt morgen.
3 Tage nach der Bestellung ... noch immer kein Postbote. Man wird nervös.
4 Tage nach der Bestellung ... morgen kommt sie bestimmt.
5 Tage nach der Bestellung ... Keine Post, keine Speichererweiterung. Die ersten müssen nach Hause.
6 Tage nach der Bestellung ... Anruf beim Händler, die Erweiterung müsste raus sein.
7 Tage nach der Bestellung ... Auch ich muss nun nach Hause. Keine Schicksalsklinge spielen können, Verdammt.

Die Speichererweiterung ist nie eingetroffen. Ein halbes Jahr später wechselten die meisten auf den ersten PC. Dann hat jeder Schicksalsklinge für sich gespielt.
Das Spiel war die Offenbarung. Man konnte Orks verdreschen, wie im P&P, das Spiel hatte eine Story. Man konnte durch Thorwal laufen und alles sah so echt aus. Cool, man kann die Häuser betreten und mit dem Schiff fahren. Man versank in der Nordlandtrilogie.

Heute, ca. 2 Dekaden und X-Nordlandtrilogie-Durchläufe später...

Ich sitze zu Hause und warte auf die Schicksalsklinge. Noch anderthalb Wochen, dann wird es ausgeliefert. Es hat eine Heldengenerierung, wie das P&P-DSA und man kann durch Thorwal laufen und mit dem Schiff fahren. Ich freu mich wie ein Schneekönig darauf und kann es kaum abwarten....

Es ist fast wie damals, vor 20 Jahren. Fast... Freundschaften sind gebrochen, der Amiga ist tot, von der Speichererweiterung noch immer keine Spur, aber das macht alles nichts. Die Schicksalsklinge ist geblieben. Die Liebe zu diesem Spiel, das Fandom, das sich um die Reihe aufgebaut hat ist legendär, udn nun nach all dem warten freue ich mich darauf ein neues Spiel zu spielen, das ich vor 20 Jahren zum ersten mal durchgespielt habe. Wartet... war das der Postbote?....

An was erinnert Ihr Euch?

Gruß

Kjaskar

[tommy]

Ich muss gestehen, dass die Schicksalsklinge der einzige Teil war, den ich nie durchgespielt habe

Ich habe die Nordlandtrilogie durch einen Kumpel kennengelernt. Der hatte zu Hause aus irgendeiner Spielezeitschrift "Schatten über Riva" rumliegen und gesagt das musst du ausprobieren.
Tja und das hat mir so toll gefallen, dass ich mir irgendwann aus der Stadtbibiothek auch die anderen beiden Teile ausgeliehen habe. Dabei habe ich erst versucht die Schicksalsklinge zu Spielen was schon eine echte Umstellung war, dieses Pseudo 3D und dann fehlte auch noch der ganze Komfort den ich aus dem 3. Teil kannte...
Naja ich habe auch einige Zeit gespielt, aber da ich es gewohnt war viel mit dem Schleifsstein zu arbeiten, habe ich irgendwann völlig entnervt aufgegeben, da ich nur noch kaputte Waffen hatte...aber dann habee ich mich an Sternenschweif gewagt welcher bis heute mein Lieblingsteil ist

[Luigi]

http://dsa.craftystudios.com/hoerprobe/schick_01.mp3

Ich hatte auch das Spiel und nicht genügend Speicher für meinen Amiga 500.
Dauerte bei mir auch locker ein halbes Jahr bis ich nen Amiga 1200HD hatte um Schick zu spielen.
Bin heute noch erstaunt, daß mich ein Hardcore-Rollenspiel so begeistert hat.

Ich hab mir gestern beim Radeln, usw... bestimmt insgesamt über eine Stunde die oben verlinkte "neue" Caraktergenerierungsmusik angehört.
Muß mir wohl gefallen haben dieses Spiel :-)

[Hendrik]

Die Schicksalsklinge gehört zu meinen besten Erinnerungen an jugendliche Spielnachmittage mit meinem besten Freund. Ich war irgendwann über eine DosTrend-CD auf die Demo von "Sternenschweif" aufmerksam geworden, wochenlang bin ich durch Kvirasim gerannt, hab mir die Musik angehört und meine Helden angeguckt.
Irgendwann haben wir (also ich und mein Freund) uns dann nach der Schule im Kiosk die Bestseller Games mit Schick und Schweif gekauft. Klar, ich war heiß auf Sternenschweif, aber natürlich muss man die Spiele der Reihe nach spielen. Und so begann der erste von vielen Durchläufen durch die Trilogie. Wir bekamen beide "unseren" Charakter, dazu wurden vier "NSCs" generiert, und ab ging's. Ich weiß noch, ich hatte einen Waldelfen namens "Gandalf" und mein Freund, glaub ich, einen Zwergen (nein, der hieß weder Legolas noch Frodo :-D). Ich saß vor Tastatur und Maus, und mein Freund schaute mir über die Schulter und hat die Notizzettel verwaltet. Ich weiß noch, dass er sich immer geärgert hat, wenn ich im Eiltempo durch die Städte gehuscht bin und er die Übersicht verlor. Ein Highlight war immer Daspota, wegen all der blöden Sprüche, mit denen man die Einwohner traktieren kann.
Und nun laufe ich wieder durch dunkle Keller und sonnige Städte am Meer, suche nach Bugs und warte gespannt auf das Release und die Resonanz ...

[Zurgrimm]

Ich weiß noch, ich hatte einen Waldelfen namens "Gandalf" und mein Freund, glaub ich, einen Zwergen (nein, der hieß weder Legolas noch Frodo :-D).

Aber vielleicht ja Gimli?

[aeyol]

Ich habe damals mit Sternenschweif angefangen. Auf dem PC. Anfangs lief es wegen des "Guru Meditation" Fehlers gar nicht und zeigte nur ein verpixeltes Bild bei Spielstart, also mussten wir den PC auch aufrüsten.
Von Schicksalsklinge wusste ich damals noch gar nichts. Ich habe das Spiel gemeinsam mit meinem Bruder gespielt, und wenn wir mal nicht weiterkamen, hat er einen Kumpel angerufen, der das Spiel bereits gespielt hatte. Leider kamen wir damals im Sumpf nicht weiter - ich glaube, wir haben es nicht geschafft, Agdan Dragenfeld zu finden oder so. Dann kam auch schon Schatten über Riva.
Das habe ich zusammen mit einer Freundin gespielt - ähnlich wie bei Hendrik bastelte jede sich ihren eigenen Charakter. Meiner war eine Waldelfe namens Ghweyria, ihrer eine Streunerin namens Fudgie.

Schicksalsklinge habe ich erst Jahre später gespielt, nachdem ich mich eine Weile hier im Forum (und vorher in einem anderen DSA Forum - "Schattenjäger", vielleicht kennt das noch jemand) rumgetrieben habe. Die Begeisterung hat mich angesteckt. Die Grafik und Bedienung war erstmal arg gewöhnungsbedürftig, zumal ich ja in der Zwischenzeit längst modernere Rollenspiele gespielt hatte. Jedenfalls hatte ich Glück bei ebay (als es jahrelang keine Neuauflagen gab) und spielte endlich den ersten Teil. Dieses Mal habe ich dann auch endlich ich alle drei Teile mit der selben Gruppe hintereinander weg gespielt, das war toll. Am spannendsten war für mich hierbei allerdings, endlich auch mal das Ende von Sternenschweif zu sehen, nachdem ich jahrelang Pause gemacht hatte.

Deshalb hoffe ich auch sehr, dass es auch für Sternenschweif und Schatten über Riva ein Remake geben wird.

[Nathan Grey]

Tja was soll ich sagen über Schicksalsklinge auf dem Amiga (aus irgendwelchen Gründen hatte ich damals schon eine Speichererweiterung, welche man mit einem Schalter ein und ausschalten konnte und sogar eine damals riesige 100MB Festplatte war an den Amiga 500 eingeschlossen ) bin ich dann zum P&P gekommen.
Ich kann mich noch dran erinnern, dass hinten in der Anleitung Werbung für die DSA-Romane drin waren und die musste mein Vater mir dann alle besorgen und danach habe ich dann herausgefunden, dass es da sowas wie ein Brettspiel geben muss und der Rest ist Geschichte.
Für Schicksalsklinge habe ich mir damals ein Komplettlösung bestellt die so ein Typ in der Amiga Joker per Anzeige angeboten hat, die war einfach super.
Ach ja natürlich wurden alle drei Spiele mit der selben Gruppe durchgespielt, nachdem ich Schicksalsklinge für den PC hatte.

[Apple]

Mir wurde Sternenschweif von Jemandem empfohlen der so gar kein Rollenspieler war. Jedenfalls meinte er, ich müsste es unbedingt testen. Ich glaube das war Mitte der 90er in einer Spielezeitung. Ich habe es installiert, eine automatische Heldengenerierung gemacht. Bin dann sofort aus der Stadt in die Wildniss und binnen kürzester Zeit starben meine Helden an Hunger und Krankheit. Dann habe ich es postwendend deinstalliert. Was mich später dazu bewegt hat es wieder zu installieren weiß ich gar nicht. Jedenfalls habe ich es in mich aufgesaugt und im Anschluss gleich Schatten über Riva in der Nachbarschaft geliehen. Ähnlich ging es mir mit Counter Strike. Das habe ich mit einem Freund gespielt und für doof befunden. Ich habe es dann später von 2001 bis ca. 2011 gezockt.

[Ela1971]

Ich kam Mitte der 90er durch eine GoldGames Sammelbox zur NLT. Die Schicksalsklinge hat mich viele Stunden gefesselt, während meine kleine Tochter ihr Mittagsschläfchen gehalten hat. Als ich dann viel später dieses Forum hier gefunden habe, hab ich mich dann auch getraut mal den Anfängermodus wegzulassen. Auch in Schweif bin ich später noch unterwegs gewesen (ohne bis zum Ende vorzudringen). Bis Riva hab ich es aber noch nicht geschafft.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

[Frudelfius]

Kjaskar, ich wollte nur kurz loben, wie gut mir dein ausführlicher bericht von "damals" gefallen hat. sehr lebendig erzählt, man kann richtig mitfiebern, wie ihr eure hochs und tiefs mit der schicksalsklinge durchlebt habt!

[Kjaskar]

Kjaskar, ich wollte nur kurz loben, wie gut mir dein ausführlicher bericht von "damals" gefallen hat. sehr lebendig erzählt, man kann richtig mitfiebern, wie ihr eure hochs und tiefs mit der schicksalsklinge durchlebt habt!

Oh, ja vielen Dank dafür

Dann habe ich ja beim DSA-Spielleiten doch was gelernt

Gruß

Kjaskar

[schallknarsche]

die epische breite der gut erzählten geschichte sowie die freie bewegung durchs land waren damals sehr reizvoll (zweiteres fiel später bei riva leider weg. und wenn ich an die borbaradwürmer denke, wohl auch ersteres ...).

diverse bugs waren weniger schön, kann mich zwar nicht mehr an details erinnern, dafür umso besser an den frust. apropos frust ... wenns beim stufenanstieg nur 1 LE gab, hab ich sicher auch geflucht

[Balos]

Mich hat Riva damals sehr gefrustet, da kam endlich dieses Päckchen an mit dem Topware Verpackungsfolie drumherum in Jewel Case
Einlegen, Intro toll finden, Anfang coole Sache, öhm, wo ist denn da der Ausgang zur Karte, rumlauf, such, komisch, wo, da muss doch irgendwo, versteh ich nicht, wo ist die Karte??
Hab erst danach die Power Play in die Hand bekommen mit dem Test
Ich fand Riva gar nicht schlecht, war spannend gemacht, der Friedhof war echt cool. Aber gegen Schickm und Schweif hat es einfach nicht angekonnt. Ich brauch ne Karte mit dem Lagermikromanagment um mich wohl zu fühlen in Aventurien