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16.02.2013, 21:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2013, 14:04 von Boronar.)
Armalion-Roman: Greyfensteyn
In diesem Thread möchte ich über mein zweites Fan-Romanprojekt berichten, das den Arbeitstitel Greyfensteyn trägt. Wie im Thread zu meinem abgeschlossenen Projekt Hinterland und Schattenpfade angesprochen, war es bis vor kurzem noch nicht klar, in welcher Form das fertige Werk den möglicherweise interessierten Lesern angeboten werden soll. Ich bin fest entschlossen, dieses auch ein zweites Mal in das Format eines kostenlosen, frei zugänglichen, inoffiziellen Romans zu setzen, gegenüber Hinterland und Schattenpfade gleichwohl mit professionellerem Design und Inhalt. Zudem soll der Roman im Anhang umfangreiches Bonusmaterial liefern, wie eine mehrteilige Spielhilfe zum Greyfensteyn sowie zum Junkerngut Graugard am Finsterkamm mit Szenario- und Abenteuervorschlägen sowohl für Das Schwarze Auge als auch für das Armalion-Spielsystem.
Warum ausgerechnet „Armalion-Romanâ€Â?
Wie die meisten aventurisch Kundigen wissen, handelt es sich bei Armalion um das erste Tabletop-Miniaturenspiel, das die Rollenspielwelt von Das Schwarze Auge in eine auf Kampf und Schlacht basierende Spieldimension versetzt, die damit in erster Linie militärisch geprägt ist. Die ersten Veröffentlichungen von Spielmaterial bezogen sich dem Setting nach dabei auf den dritten Orkensturm und demzufolge auf diejenige nördliche Region Aventuriens, die man die Schildlande zu nennen pflegt und auch Randgebiete des Svelltlandes (insonderheit die westlichen Baronien des Herzogtums Weiden) einbeziehen. Guido Hölker, einer meiner Lieblingsautoren und zudem Storyboarder des zweiten Teils der Nordlandtrilogie - Sternenschweif, war seinerzeit Entwickler des Armalion-Systems der ersten Stunde, wie aus dem Impressum des mir vorliegenden ältesten Armalion-Regelbuches von 1998 hervorgeht.
Dies sind die wesentlichen Gründe, die mich dazu bewogen haben, meinem Projekt diesen Armalion-Anstrich zu geben - also zum Einen der militärische Akzent, den ich in Greyfensteyn verstärkt zur Geltung bringen möchte und die mit dem frühesten Armalion-System gleich zweifach gegebene Nähe zum Hintergrundmaterial von Sternenschweif, dem ich mich ja weiterhin besonders verbunden fühle.
Wozu dieser Faden?
Ich habe mir zum Ziel gesetzt, von Zeit zu Zeit von meiner Arbeit an diesem Projekt zu berichten und mich gegebenenfalls über Meinungen, Ratschläge und Kritiken auszutauschen. Diese Berichte sollen nicht in Form eines Schreibtagebuches abgehalten werden, sondern an bestimmten Punkten meiner Arbeit über schreibtechnische Schwierigkeiten&Lösungen und auch über den organisatorischen Rahmen des Projekts zu informieren. Es soll gezeigt werden, wie sich der Hintergrund von Greyfensteyn zunehmend verdichtet, wie Entwürfe, Karten und Figurenskizzen entstehen; wie darüber hinaus die eigentlichen Schreibarbeiten an dem sogenannten yWriter ihren Fortgang nehmen und woher bestimmte Impulse aus und Vernetzungen mit den schon vorhandenen Veröffentlichungen von Das Schwarze Auge rühren. Vom Informationsgehalt her wird dabei freilich schon viel von dem anvisierten Inhalt des Romans vorweggenommen. Ich möchte mir bei diesem Projekt aber vor allen Dingen einmal „über die Schulter blicken lassen†und mich mit Interessenten über das überaus handwerkliche Unterfangen des Romanschreibens austauschen. Schließlich bin ich überzeugt, dass solche tieferen und zum Teil detaillierteren Einblicke in den Arbeitsprozess - sofern es bei Modellen und Einzelentwürfen bleibt - der Spannung des fertigen Werks nicht abträglich sind. Vielmehr eignen sich solche Beiträge meines Ermessens nach dazu, das Schreibhandwerk aus verschiedenen Blickwinkeln zu reflektieren.
Wie soll der Roman am Ende aussehen und worum geht es?
Am Ende dieser Arbeit, das sich noch nicht genau festlegen lässt, soll eine große pdf.-Datei stehen, die mindestens 350 zum Teil gestaltete und illustrierte Seiten (Format 19 * 21 cm; einfacher Zeilenabstand; Schriftart Garamond) beinhaltet. Sie soll eine professionelle Cover-Illustration von einem Illustrator und einige Innenillustration von meiner Hand erhalten.
Der Roman erzählt in diesen 350 Seiten eine Begebenheit, die sich im Jahr 1018 nach Bosparans Fall auf der sieben Jahre zuvor von den Orks eroberten Burg Greyfensteyn zugetragen hat, welche zuvor im Besitz der Stadt Lowangen gewesen ist. Es geht um Ritter aus Andergast, die auf Geheiß des Prinzen Wendolyn von Andergast den Greyfensteyn von den Orks zurückgewinnen und diese Burg für das Königreich Andergast zu sichern haben. Nach einer für die Andergaster überaus verlustreichen Belagerung gelingt es einem kleinen Stoßtrupp menschlicher Krieger, sich in einem Teil der Burg festzusetzen und sich gegen nachrückende Orkbesatzer im Bergfried zu verschanzen. Weder Andergaster noch Orken aber ahnen, dass sie mit ihrem Gefecht ein uraltes dunkles Geheimnis in den Tiefen der großen Feste geweckt haben.
Zur gleichen Zeit im Junkerngut Graugard, das im östlichen Teil des Finsterkamms gelegen ist: Dem aufstrebenden Knappen Alberich von Graugard bleibt die Schwertleite zum Ritter verwehrt, weil sich der verarmte Vater die einem Ritter gebührende Bewaffnung und Ausrüstung für seinen Sohn nicht leisten kann. Alberich macht sich mit einer Handvoll getreuer Waffenknechte und Freunde nach Lowangen auf, wo seine Tante als Gemahlin eines wohlhabenden Lowanger Ratsherrn um Unterstützung zur Wappnung des jungen Alberich gebeten werden soll. Auf dem gefahrenreichen, abenteuerlichen Weg nach Lowangen hat Alberich mit seinen Weidener Kämpen einige ungleiche Gefechte zu bestehen. Dabei gewinnt er aber auch viele neue merkwürdige Anhänger aus dem Finsterkamm. Sein eigentliches Ziel, die Stadt Lowangen, soll Alberich allerdings vorerst nicht erreichen, denn kurz vor Yrramis begegnet er der Andergaster Kriegerin Farina, der es gelungen ist, sich aus der Burg Greyfensteyn zu schleichen, um Verstärkungen herbeizuschaffen. Alberich erkennt schließlich seine Chance, bei dieser Rettungsmission ritterliche Ehre gegenüber Lowangen und seiner Tante zu erwerben. Als sich Weidener und Andergaster alsdann gegen die orkischen Besatzer verbünden, beginnt das alte Grauen aus den Tiefen des Greyfensteyn seinen eigenen, schauerlichen Feldzug.
Der erste Beitrag wird sich meiner Ausarbeitung des Junkergut Graugard im Finsterkamm widmen und hier am 23. Februar nachzulesen sein!
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Ah, ich freu mich schon darauf. Das Expose klingt fabelhaft.
Nur nicht das erweckte "alte Grauen aus der Tiefe". Du kannst ja ruhig etwas seine schleimigen Tentakeln gen Praios Antlitz winden lassen. Aber nenn' es bitte anders.
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19.02.2013, 23:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2013, 01:20 von Boronar.)
Armalion-Roman: Greyfensteyn [WorkinProgress]
Beitrag # 1: Das Handwerkszeug
Bevor es daran geht, am 23. Februar das Junkergut Graugard in der Baronie Nordhag als ersten ausgearbeiteten Handlungsort vorzustellen, erscheint es vorab natürlich geboten, einmal das Handwerkszeug offen auszulegen, welchem ich mich das gesamte Projekt hindurch bedienen werde. In diesem vorgeschobenen Beitrag geht es demnach um die wesentlichen Mittel und Methoden, mit denen die einzelnen Ideenfetzen und Gedankenbildern zu einer konsistenten Geschichte verdichtet werden.
Das (offizielle) aventurische Quellenmaterial
Im Vorfeld jedweder Erzählung, die nach Aventurien führt, und sei sie noch so kurz gefasst, ist selbstredend eine Hintergrundrecherche notwendig. Spätestens an Hand einiger früherer DSA-Romane aus der Heyne-Verlagsproduktion und der heute noch spürbaren Negativresonanz, die sich hauptsächlich an den Unstimmigkeiten zum aventurischen Hintergrund entzündet, kann man das Gewicht dieses Gesichtspunkts für die Leserschaft in aller Deutlichkeit ermessen. Wenn man nun daran geht, inoffizielles Material zu liefern, das im Endeffekt wahrscheinlich sehr viel weniger wahrgenommen wird als die breit propagierten offiziellen Produkte, ist man jedoch genauso auf eine möglichst in alle Ecken dringende Recherche angewiesen, um überzeugen zu können. Genau darin liegt zugleich das Spannende und Herausfordernde, eine Geschichte in der hochkomplexen Welt von Das Schwarze Auge zu erzählen: Es wird sorgfältig eine Nische gesucht, mit Bedacht ausgeformt und schließlich ein eigenes Werkstück hineingestellt, welches später von den interessierten Lesern auf Passgenauigkeit überprüft wird. Dieser Anspruch ist auch für inoffizielle Produkte gegeben. Künstlerische Freiheit hat sich bei DSA stets im Rahmen eines über viele Jahre hinweg emporgewachsenen Gerüsts zu bewegen, das ist der Nomos.
Greyfensteyn wird im Grunde genommen ein „historischer DSA-Roman†werden. Er ist während des dritten Orkensturms angesiedelt, was einige Zeit hinter den aktuellen Ereignissen auf Dere liegt. Ich wurde desöfteren auf die Meinung aufmerksam, dass beim Schreiben historischer DSA-Romane für den Autor größere Freiheiten gegeben seien, da die eigenen Einschübe leichter in ein zur damaligen Zeit eher begrenzt vordefiniertes Hintergrundgeflecht eingebettet werden könnten. Ich dagegen halte es erfahrungsgemäß für problematischer, sich an eine historische Kulisse heran zu wagen. Die Gefahr, dort auf Widersprüche bei mangelnder Informationsdichte zu stoßen, ist groß, was sich auch bei den Recherchen für Greyfensteyn rasch herausstellte.
Nun aber zum Kern der Sache!
Für die Umgebung der Romanhandlung sind vorläufig folgende Gebiete bzw. Herrschaftsbereiche gegeben:
♦ Greyfensteyn
♦ Finsterkamm
♦ Lowangen
♦ Svellttal
♦ Thasch
♦ Thaschkamm
♦ Burg und Weiler Graugard
♦ Stadt Nordhag mit der Norrburg
Für das so gewählte Setting nahm ich zunächst zum Svelltland und dem Herzogtum Weiden die zwei neueren, einschlägigen Regionalbände zur Hand, die da wären:
♦ Schild des Reiches
♦ Reich des Roten Mondes
Von den älteren, nicht minder wichtigen Regionalbeschreibungen habe ich herangezogen:
♦ Das Orkland
♦ Das Herzogtum Weiden
Zum Hintergrund der Feste Greyfensteyn stellte sich außerdem der Rückgriff auf die Ausgabe
♦ Aventurischer Bote Nr. 133
als obligatorisch heraus, da dort eine zusätzliche Spielhilfe zur Ortschaft Yrramis von der Feder Michael Masbergs abgedruckt wurde, die sich durch ihren engen Bezug zur nahe gelegenen Feste Greyfensteyn als unabdingbare Handreichung erwies.
Auf die Konsultation von offiziellen Abenteuern, die das engere und weitere Setting von Greyfensteyn berühren, habe ich erst einmal verzichtet, um die Übersicht nicht zu verlieren. Ich kann aber leider erst einmal nur hoffen, dass es bei den offiziellen Abenteuern keine Setzungen gibt, die für mein Setting herausragend relevant sind und auch mit Blick auf die Regionalbeschreibungen diesen nicht entgegenstehen. An dieser unsicheren Stelle sind Empfehlungen von Sachkundigen sehr willkommen.
Zuletzt ist noch die überaus wertvolle Internetseite
♦ www.herzogtum-weiden.net
von Belang, an der ich selbst einmal ein wenig mitgewirkt habe und die zur Baronie Nordhag die wichtigsten Ansätze bzw. Einzelinformationen liefert.
Es ist vielleicht nicht uninteressant zu wissen, dass dieses Junkergut Graugard, für das ich mich bei der Ausarbeitung der Schauplätze entschieden habe, auf der dortigen Seite nur namentlich genannt ist, aber als Adelsgut noch keinerlei Tiefenstruktur erhalten hat. Dieses Vergnügen kommt mir zu, wie im nächsten Beitrag referiert wird.
Für den Ersteinstieg in die Materie und nicht zuletzt für die Quellenrecherche konnte natürlich auch die hochlobenswerte Seite
♦ www.wiki-aventurica.de
nicht fehlen.
Es dauerte gar nicht lang, da zeigten sich bei der Erarbeitung des historischen Hintergrundmaterials die ersten Lücken und kleinen Inkonsistenzen. Ich bin in eine regelrechte Zwickmühle geraten. Heißt es doch alles in allem sinngemäß, die Festung Greyfensteyn, die von der Stadt Lowangen errichtet und besetzt worden ist, gerät 1011 BF in die Hände der Orks. 1013 BF soll sie vom Praiosgeweihten Hilberian rückerobert worden sein; der spätere Lichtbote erhebt auch gleich einmal in der neuen Zubenennung „von Greifenstein†Anspruch auf die Feste. 1018 BF soll sie von gewissen Andergaster Kriegern besetzt worden sein, die aber wenig später vertrieben werden. Und schließlich, nach dem Winter des Aufstandes, sind es wiederum die Thasch-Orks, die Drughasch, welche die Feste in Besitz nehmen, woran sich bis dato nichts geändert hat. So weit so gut.
Oder doch nicht?
Was mich gestört hat, sind eben die zum Teil lückenhaften und widersprüchlichen Aussagen. Unklar sind die Besitzverhältnisse und Besatzungen. Wer sitzt nach dem Wunder von Greifenstein 1013 auf der Burg? Wieso erheben Andergaster Anspruch auf die ursprünglich zu Lowangen gehörige Burg? Von wem wurden die Andergaster 1018 BF vertrieben? und ... und ... und
Ich habe zu diesen historischen Kuriositäten meine eigenen Ideen entwickelt, die sich hoffentlich noch im Rahmen des Vorgegeben bewegen. Dazu in einem der späteren Beiträge mehr.
Der Rohentwurf
Für den Anfang war das wichtigste Stück eine Ablage, die ich einmal „Rohentwurf†nennen möchte. Hier werden die ersten Ideenfetzen nach bestimmten Kategorien abgelegt und stückweise miteinander verflochten. Ziel eines solchen Rohentwurfs war es, das Knochengerüst der Romanhandlung zu schaffen, was ja in den groben Zügen glücklicherweise schon geschehen ist.
Der Rohentwurf ist bei mir ein einziges Office-Dokument, das wiefolgt gegliedert ist:
1. Handlungsschauplätze
2. Handlungspersonen (Grobdefinitionen/Rollenpositionen)
3. Handlungsebenen (Oberkategorien/Handlungsstränge)
4. Handlungsentwürfe (Hintergründe/Zusammenhänge)
5. Exposé (Chronologische Inhaltszusammenfassung)
Eigentlich ist damit schon alles erklärt. Wenn man dies in der Sprache des DSA-Rollenspielsystems ausdrücken will, könnte auch gesagt werden, hierbei werden stichpunktartig „Meisterinformationen†abgelegt. Für mich ist das wie eine Kohlestiftskizze, mit der das Fundament gezeichnet wird. Unter die jeweiligen Gliederungspunkte kommen Stichpunkte zu den Ideen, die mit Querverweisen untereinander in Beziehung gesetzt werden. Etwas unklar ist vielleicht der dritet Gliederungspunkt „Handlungsebenenâ€Â. Hier habe ich lediglich mit Überschriften die einzelnen Handlungssträge angedeutet, die dann unter dem Gliederungspunkt 4 ausgestaltet werden.
Zu diesem Rohentwurf habe ich noch eine kleine Mappe auf dem Schreibtisch, die für mich als Ablage für handschriftlich abgefasste Hintergrunderarbeitungen dient. Dazu gehören auch Karten, Personenskizzen und selbst erstellte Wappen. Ich bin gewohnt, diese Ausarbeitungen noch mit Füllfederhalter und Bleistift zu machen ... das ist ganz stimmungsvoll.
Der yWriter - das Schreibprogramm
Vor ungefähr zwei Jahren stieß ich auf der Website des von mir sehr geschätzten DSA-Autoren Bernard Craw auf den Verweis zum sogenannten yWriter. Der yWriter ist eine kostenlose Software, die speziell für die Abfassung von Romanen programmiert worden ist. Sie eignet sich vor allem zur „Verwaltung†und Ablage von Ausarbeitungen.
Im nachstehenden Screenshot, den ich angefertigt habe, kann man sich einmal über die Benutzeroberfläche des yWriter ins Bild setzen.
Wie man sieht, können hier all diejenigen Dinge, die zuvor im Rohentwurf ausgeformt worden sind, mit Details erweitert und in ein Verwaltungssystem eingepflegt werden. Das Programm ist dabei nach den angelegten Kapiteln strukturiert und nochmal in einzelne Szenen untergliedert, die dann wieder nach dem „Anwählen†eine eigene Benutzeroberfläche bekommen, in der Schauplätze, Figuren und andere Gegenstände der Handlung abgerufen und bearbeitet werden können. In einem implementierten Texteditor, den ich persönlich übrigens noch für ausbaufähig halte, kann man mit der Feder dann zur Tat schreiten, wenn das Knochengerüst der Handlung steht.
Der yWriter hat sehr viele nützliche Funktionen, die mir die Arbeit am Roman wesentlich angenehmer werden lassen und ich möchte ihn nicht mehr missen. Was mir persönlich aber noch zu diesem Thema yWriter oder allgemein „Novel Writing Software†(es gibt ja noch andere ...) eingefallen ist: Vielfach vermitteln diese Programme den Eindruck, dort auch sämtliche Ausarbeitungen und Skizzen für das Plotten anfertigen zu können. Wenn man sich die Funktionen insbesondere des yWriters aber einmal näher anschaut, muss man zu dem Schluss kommen, dass ohne einen vorherigen Rohentwurf nicht all jene Kapitel- und Szenenbeschreibungen ausgeführt werden können, wie das Programm dort anbietet. Es fehlt bei all diesen Programmen meines Erachtens an einem zusätzlichen Werkzeug für die grobe Skizze, welches ich mir im Vorfeld separat angelegt habe, wie oben beschrieben.
Nicht zuletzt: Die richtige Atmosphäre
Überall ist zu lesen: Schreiben heißt Arbeiten. Und dieser Ausspruch ist im Zusammenhang des Romanschreibens auch vollkommen zutreffend. Gerade bei dieser kreativen Arbeit spielen Motivation, Selbstdisziplin und Kontinuität eine entscheidende Rolle. Ich habe für mich aber zudem schon während meiner Arbeiten für „Hinterlande und Schattenpfade†festgestellt, dass es mindestens ebenso bedeutsam ist, sich während des Schreibens und parallel dazu noch einmal richtig in die angedachte Stimmung der Geschichte zu versetzen.
Von Greyfensteyn habe ich schon eine ziemlich genaue Vorstellung von der Atmosphäre. Also habe ich mir verschiedene Medien herangezogen, die ich nach dem Schreibprozess, der nach den obligatorischen fünf Arbeitsstunden am Tag freilich nie ganz abgeschlossen ist, diese angedachte Atmosphäre aufbauen und das Schreiben gezielt beeinflussen.
In erster Linie gehören dazu natürlich die DSA-Romane, die Setting und Stimmung von Greyfensteyn am ehesten nahekommen und die ich deswegen wieder zu lesen begonnen habe.
An erster Stelle sind dies
♦ Die Isenborn-Tetralogie von Bernard Craw (Stein, Erz, Eisen und Stahl)
aber auch mein persönlicher Favourit
♦ Roter Fluss von Daniela Knor
und natürlich
♦ Das Jahr des Greifen-Trilogie (Der Sturm, die Entdeckung und die Amazone)
Auch entsprechende Musik darf als wesentlicher Einflussfaktor auf das Schreiben nicht fehlen:
♦ Einige Soundtracks von Hans Zimmer
♦ Filmmusik von Trevor Jones
♦ Die Soundtracks von Elder Scrolls 5: Skyrim (in der Premium-Edition auf Bonus-CD)
♦ Die CD-Tracks der Nordlandtrilogie (Schicksalsklinge, Sternenschweif, Schatten über Riva)
Das dürfte für diesen Beitrag genügen. Über Kritiken, Meinungen und Empfehlungen würde ich mich freuen.
Bis zum 23. Februar mit dem Beitrag über das Junkergut Graugard in der zur Grafschaft Heldetrutz gehörigen Baronie Nordhag im Herzogtum Weiden!
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Armalion und generell das Militärische interessiert mich eher gar nicht... aber das Thema hier ist für mich dennoch interessant, wegen des handwerklichen Drumherums (yWriter macht mich auch gerade neugierig). Danke dafür und weiter so!
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Eine gute Geschichte ist eine gute Geschichte. Ich habe jetzt schon ein Bild von Alberich (ist der Name eigentlich nicht seit der Sigfried-Sache verbrannt?) im Kopf, und möchte wissen, wie es ihm ergeht. Militärisch hin oder her. Allerdings hört sich das so an, als würden relativ wenige Frauen vorkommen. (Man wirft sich den Orks nicht wegen einer ollen Rüstung zum Fraß vor, sondern weil Mädchen zugucken.)
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23.02.2013, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2013, 19:36 von Boronar.)
Armalion-Roman: Greyfensteyn [WorkinProgress]
Beitrag # 2: „How to arm a lion†oder Graugard und die Heldentrutz
„3. Tag im Tsamond, 1017 nach Bosparans Fall. Weibel Cordovan an Alarwin, dem ehrbaren Vogt unserer gnädigen Herrin Baronin Emer Leudane von Finsterkamm zu Nordhag, allen Zwölfen zum Gruße. Ich habe zu melden, dass wir die Verfolgung der Raubbande um die Linnert-Brüder abbrechen mussten. Wir sind den Gesuchten seit dem gestrigen Tag bis hinauf zur Grauwinterpforte gefolgt. Dort aber gerieten wir unversehens in einen Hinterhalt der Orken. Ich habe mehr als die Hälfte meiner Männer verloren und drei meiner besten Büttel. Von den Schwarzpelzen wären wir gänzlich vernichtet worden, hätten wir nicht mit letzter Kraft und durch die Gnade aller Zwölfgötter das schützende Gut des Edlen von Graugard erreicht. Der alte Junker Aldwin hat uns in seiner Burg aufgenommen. Ich habe ihn gebeten, uns im Namen der Herrin Baronin einige seiner vielen Waffenknechte auszuleihen. Ehrbarer Vogt, der Junker hat mir dies versagt! Er behauptete, keinen seiner Knechte entbehren zu können. Ohnedies verfüge er seit langem nicht mehr über die Mittel, für so eine Hatz das geeignete Rüstzeug aufzubringen. Da unten aber, im Weiler Graugard, hat er einen Tempel des Firun bauen lassen, wo ein seltsames Weib über das ganze Dorf scheinbar das Sagen hat, wie es den Edelleuten wenig ansteht. Gar unritterlich erschien mir auch der junge Alberich, Sohn des Junkers, der bei unserer Herrin Baronin vor einigen Götterläufen doch noch ein Knappe gewesen ist. Er fing sogar heftigen Streit mit einem meiner versehrten Büttel an und sah dabei noch aus wie ein Waldläufer. So bitte ich Euch, mir für die Verfolgung der Linnert-Bande schnellstmöglich Verstärkung oder Eure neuen Befehle zu übersenden, so lange wir hier auf dem Gut noch ausharren, denn auf die von Graugard können wir gewiß nicht zählen!â€Â
- Brief des Weibel Cordovan Draugward, Anführer der Büttel zu Nordhag
Das Junkergut Graugard
Graugard im Roman
Was ich versucht habe, eingangs mit der Außenperspektive des Weibels Cordovan auf Graugard zu zeigen, ist eine Situation, die für die Grafschaft Heldentrutz und ihre Teilherrschaften ganz und gar typisch ist: Verarmte Ritter auf kargem Land und in rauher Wildnis, die sich in einem ständigen Überlebenskampf befinden, mehr denn je seit dem Orkensturm. Im Falle des Junkerguts Graugard stellt sich die Lage sogar überspitzt dar. Der betagte Herr des Guts kann nicht einmal die zur Verteidigung seiner Hörigen wichtige Ausrüstung seiner Waffenknechte aufbringen geschweige denn seinem Sohn Alberich, der die prominenteste Herrin der Baronie Nordhag zur Schwertmutter hatte, eine standesgemäße Bekleidung/Bewaffnung besorgen.
Mit der Gründung der Grafschaft Heldentrutz 1012 BF, durch die der westliche Teil der Weidener Grafschaft Bärwalde aus dieser herausgelöst und zur Abwehr der Orkengefahr sozusagen als ein territoriales Bollwerk im Herzogtum Weiden formiert wurde, verstärkte sich der äußere Druck gerade auf die kleineren Herrschaften in diesem Gebiet - auf die Edlen- und Junkergüter. Neben dem ohnehin schwierigen Selbsterhalt in jener unwirtlichen Gegend am Finsterkamm war zudem noch der dauernde Auftrag der Orkenabwehr getreten, der die begrenzten Mittel der Kleinadeligen zusätzlich belastete. Allerdings gab es unter den Edlen und Junkern der Heldentrutz, wie überall, auch materielle Unterschiede zwischen besser gestellten, mittelmäßig mächtigen und ärmlich ausgestatteten Gutsherren. Das hat natürlich Folgen für die Bestrebungen der Heldentrutzer Adeligen, denen es nicht nur darum gehen konnte, neben einem guten Schwert am Gürtel auch das alltägliche Frühstücks-Ei und eine Kanne Bier auf den Tisch zu bekommen, sondern sich nach außen hin auch standesgemäß zu repräsentieren. Ob beim Zusammentreffen für die Jagd, zur Orkenhatz, beim Turnier in Trallop oder am Hof der Baronin Emer Leudane von Finsterkamm zu Nordhag: Allenthalben galt es nach wie vor, ritterliche Ehre unter seinesgleichen zu bewahren oder bestenfalls zu mehren, wobei der dadurch geschürte Konkurrenzkampf als gesellschaftlicher Faktor neben den gemeinschaftlichen Abwehrkampf gegen die Orken tritt.
Dieses seit der Gründung der Heldentrutz besonders um sich greifende Spannungsverhältnis macht es für meinen Roman besonders interessant, neben dem Greyfensteyn das kleine Edlengut Graugard in der Baronie Nordhag als den zweiten Hauptschauplatz und gleichzeitig als Ausgangspunkt der gesamten Handlung zu wählen. Bisher ist das Gut im offiziellen aventurischen Hintergrund allenfalls namentlich bekannt und das nur durch:
http://www.herzogtum-weiden.net/politik/...rdhag.html
(unter Kategorie Adelsgüter)
Graugard ist sowohl Name des Adelsguts bzw. des Stammsitzes der nach diesem zubenannten Junkerfamilie. Der Junkertitel als Adelsprädikat verweist auf die Erblichkeit des ursprünglich bei der Baronie Nordhag zu Lehen gehenden Stück Landes und auf die persönliche Bindung der Familie zum Gut.
Rangmäßig betrachtet, steht Graugard in der Weidener Lehnshierarchie auf unterster Stufe:
Herzogtum Weiden → Grafschaft Heldentrutz → Baronie Nordhag → Junkergut Graugard
Als Wappen der Familie habe ich eines entworfen, wie es zu Beginn des Beitrags zu sehen ist: Auf silbern und grün geteiltem Schildgrund zwei schwarze, zum Heulen erhobene Wolfsköpfe. Das Wappen beinhaltet also die Wappenfarben der Baronie Nordhag und als Wappentier den schwarz bepelzten Waldwolf, der besonders in der Gegend der sogenannten Grauwinterpforte den Jägern und Reisenden das Leben schwer macht.
Örtlich befindet sich Graugard als Zusammenführung von Weiler und Burg auf einem ausgedehnten Hügel in den dicht bewaldeten Ausläufern des Finsterkamms, dabei etwa 25 Meilen vom Herrschaftsmittelpunkt der Baronie Nordhag und wenige Meilen von dem nach Yrramis führenden Ní´rrnstieg entfernt. Wegen der immerwährenden Gefahr durch Ork und Wolf wurde Graugard einst als Ringwallanlage errichtet, die im Inneren den sechzig Seelen beherbergenden Weiler umschließt und die teils steinerne, teils hölzerne Turmhügelburg des Herrn zu Graugard zum Mittelpunkt hat. Für den Schutz der Anlage unterhält der Junker acht Waffenknechte auf den Wehrgängen und Auslugtürmen der Palisaden und nochmals vier Weitere in seinem Turm. Söldner und Abenteurer sieht man in Graugard außerordentlich selten, da der Junker Aldwin nicht einmal ausreichend Mittel besitzt, die eigenen Leute auszurüsten.
Etwa weitere zwei Meilen nordwestlich vom Gut befindet sich die Grauwinterpforte, eine dicht bewaldete, düstere Schlucht, welche einen Aufstieg in das Innere des Finsterkamms gewährt und durch die steil aufragenden Felshänge hauptsächlich von Praios Antlitz geschirmt ist. Die Grauwinterpforte bietet vor allen Dingen Wölfen und Banditen einen Unterschlupf, aber auch den Schwarzpelzen eine Deckung bei der Planung von Angriffen auf die Weidener Besitzungen. In Nordhag munkelt man auch, dass dort Werwölfe umhergehen, die sich mittnächtens über die Dörfer hermachen.
Hauptpersonen in Graugard
Junker Aldwin von Graugard, der alte Gutsherr
Seit mehr als vierzig Götterläufen schon ist der betagte Aldwin Herr über Graugard. Seit der Rückkehr seines Sohnes Alberich aus der Knappenschaft am Hofe der Emer Leudane von Finsterkamm hat er diesen zum Mitregenten erhoben. Aldwin wirkt ermattet und verbittert. Er geht wenig ritterlichen Tätigkeiten nach, hat selten noch das Schwert umgegürtet und fühlt sich unter dem Einfluss der Firun-Geweihten Alena eher dem Waidwerk und den Mysterien um den Wintergott verbunden. Es erscheint vielen benachbarten Weidener Rittern gar als ein Wunder, dass Graugard während des Orkensturms unter diesem alten Mann mit dem unritterlichen Habitus so lange bestehen konnte. Das hängt offenbar mit einem tragischen Unglück in seiner Vergangenheit zusammen. Noch bis 1010 BF hatte Aldwin seine geliebte Gemahlin Jadwine an seiner Seite. Diese war selbst eine aufopferungsvolle, kampfentschlossene Ritterin aus der Familie von Nordwall. Bei einem Kampf gegen Raubritter auf dem Ní´rrnstieg fiel Jadwine während eines Zweikampfes, den der Anführer der Raubritter erst zu Ehren Rondras gefordert und seine Gegnerin damit in einen tödlichen Hinterhalt gelockt hatte. Seither hadert Aldwin mit den rondrarianischen Idealen und mit den Kampftaktiken des Weidener Rittertums. Er sieht die einzige Chance des Bestehens in der Treue zum harten Herrn des Winters und der Jagd, dem zu Ehren er vor kurzem sogar einen kleinen Tempel im Weiler errichten ließ.
Edelknecht Alberich von Graugard, designierter Nachfolger Aldwins
Anders als Junker Aldwin hält Edelknecht Alberich viel auf die ritterlichen Ideale und auf die ehrenvollen Gesetze der Rondrakirche. Als seine Mutter Jadwine der Heimtücke der Raubritter auf dem Ní´rrnstieg zum Opfer fiel, befand er sich als Knappe am Hofe der Baronin Emer Leudane von Finsterkamm, die ihm ihre eigene, ritterliche Art der Fürsorge und des Ratschlags zu Teil werden ließ. Alberich verarbeitet den Tod seiner Mutter daher ganz im Gegensatz zu seinem Vater und zwar ganz im Sinne eines aufrichtigen Weidener Ritters. Nur vermag der Vater ihm nicht die möglichen Mittel zu gewähren, eine standesgemäße Ausrüstung zu beschaffen. Es fehlt Alberich sogar an dem notwendigen Ritterschwert und an einem geeigneten Panzer, gar nicht zu reden von einem kampftauglichen Schlachtroß. Da sich der Vater dem ritterlichen Glauben gegenüber eher ungebührlich verhält und seine letzten Gelder sogar dem Bau des Firun-Tempels geopfert hat, hegt der ohnehin eher hitzköpfige Sohn einen Groll gegen den Vater, den er nicht selten offen zum Ausdruck bringt. Die Firun-Geweihte Alena die Flinke ist Alberich ebenso ein Dorn im Auge. In ihr sieht er den Quell allen Mißstandes in Graugard und er sinnt nach Mitteln diesen für seinen Vater schlechten Einfluss mit grenzwertig rechtmäßigen Methoden zu beseitigen. Seine letzte Hoffnung, aus dem unrühnlichen Stand des Edelknechts aufzusteigen, sieht er in seiner überaus gut betuchten Tante Warglinde, die in Lowangen lebt.
Frau Warglinde von Roßstein, geboren von Graugard, Schwester des Gutsherrn
Die im Vergleich zum Gutsherren Aldwin einige Jahre jüngere Schwester Warglinde ist eine ebenso kluge und weitsichtige wie berechnende und durchtriebene Frau, die schon in frühen Jugendjahren ihren Bund mit Phex denn mit Rondra geschlossen hat. Sie verschlug es rasch nach Lowangen, wo sie in die Dienste eines erfolgreichen Kaufmanns trat und die Kunst des Handelns und Verhandelns erlernte. Sie war schließlich mit einem derart außergewöhnlichen diplomatischen Geschick ausgestattet, dass sie schließlich eine Beziehung zu dem wesentlich älteren, aber ungemein einflussreichen Lowanger Ratsherrn Rolef von Roßstein aufbaute, der mit ihrer Hilfe den Traviabund mit seiner damaligen Ehefrau gütlich zu lösen im Stande war um eine Liaison mit der schönen und beflissenen Frau von Graugard einzugehen. Warglinde hat seit dem Orkensturm und seit der Belagerung von Lowangen keinerlei Kontakte mehr zu ihrer am Finsterkamm lebenden Familie.
Alena die Flinke, Oberste Jägerin und Firun-Geweihte zu Graugard
Die wohl geheimnisvollste und zugleich gebotsmächtigste Frau innert der Palisaden von Graugard ist die Firun-Geweihte Alena. Sie befindet sich im glühenden Alter, das von noch nicht einmal vierzig Winter geprägt ist und doch wirkt sie bereits eindrucksvoll weise und wissend. Zusammen mit ihrer charakterlichen Kühle und körperlichen Kraft hat sie nach ihrer Ankunft als einfachende Reisende um 1011 BF rasch Gunst und Gehör der Graugarder Hörigen, aber auch des alten Junkers auf sich gezogen. Die Vergangenheit der Geweihten aber ist in Dunkel gehüllt. Im Weiler hat sie nach dem Bau eines ihrem Gott zu Ehren gedachten Tempels eine dauernde Wirkungsstätte gefunden. Ihr eigentliches Ziel ist neben der Predigt und der Festigung des Firun-Glaubens die Verteidigung Graugards gegen äußere Feinde. Hierbei teilt sie ihre Fertigkeiten am Bogen und ihr Wissen in der Kriegskunst mit den Waffenknechten ebenso wie mit einfachen Hörigen im Weiler. Die Einwohner Graugards werden allerdings zunehmend gespaltener, was ihre Rolle auf dem Gut angeht seit der junge Alberich nach seiner Rückkehr aus der Knappenschaft die Wichtigkeit des Rondra-Glaubens personifiziert und predigt.
Ich will mit diesen Einblicken in mein Rohkonzept für diesen Beitrag enden. Im nächsten Beitrag, der zwischen Ende März und Mai hier nachzulesen sein wird, behandelt dann Fortschritte im Schreibprozess und wird auch eine erste kleine Leseprobe aus dem ersten Kapitel anbieten.
Bis dahin!
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(18.02.2013, 23:16)Rabenaas schrieb: Ah, ich freu mich schon darauf. Das Expose klingt fabelhaft.
Nur nicht das erweckte "alte Grauen aus der Tiefe". Du kannst ja ruhig etwas seine schleimigen Tentakeln gen Praios Antlitz winden lassen. Aber nenn' es bitte anders.
Jetzt hab ich doch glatt vergessen, dass unser Forum ein Zeitfenster für die Edition der Beiträge hat! Die Korrektur hab ich zu lang vor mir hergeschoben. Dabei stimmt das natürlich, die Stelle klingt zu kitschig; sie war zu eilig geschrieben.
Ich werde mich kurz vor Fertigstellung des Manuskripts dann noch einmal um eine durchdachtere Synopsis bemühen.
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26.02.2013, 00:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2013, 00:51 von Boronar.)
Armalion-Roman: Greyfensteyn [WorkinProgress]
Greyfensteyn auf Armalion-Kompendium.de
Ein kleines Update
Gerade erreichte mich die für mich persönlich sehr erfreuliche Nachricht vom Inhaber und Gestalter der offiziellen Armalion-Fanseite, dass, auf meine Anfrage hin, mein Armalion-Roman nach Fertigstellung dort exklusiv online gehen darf unter der Bedingung, dass Ulisses zu der gegebenen Zeit keine Bedenken von urheberrechtlicher Seite her äußert.
Nach Veröffentlichung der Fan-Richtlinien sollte das kein gravierendes Problem mehr darstellen.
Für mich hat die Verknüpfung meines Projekts mit Armalion-Kompendium insofern Bedeutung als ich erst durch diese Seite den vergleichsweise späten, aber sehr leichten Einstieg in das Armalion-Tabletop genommen habe. Wer sich auf dieser Seite mit den vielfältigen Erläuterungen und kostenlosen Downloads einmal umschaut, wird vielleicht nachvollziehen können, warum ich mit einem Mal daran so viel Blut geleckt habe.
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03.04.2013, 12:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2013, 15:40 von Rote-Zora.)
Hallo Boronar/Seulaslintan,
ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut, bisher aber nicht die Zeit gefunden, dein Projekt richtig zu würdigen. Das will ich hiermit gerne tun. Gut, dass ich neulich wieder (wegen deinem Roman) mit Sternenschweif angefangen habe und mich deswegen hier angemeldet hatte.
Punkt A, es ist mir eine Ehre, dass ich hier Kritik äußern darf und Teile gegenlesen kann, da mich persönlich als auch beruflich kreative Projekte sehr begeistern!!!! Soll heißen, als Lektor oder etwas ähnliches würde ich mich gerne anbieten. Ich bin allerdings kein großer Zeichensetzer, aber grammatikalisch und in der Rächtschreibunk sollte mein Theologiestudium vielleicht hilfreich sein.
Punkt B, ich wollte immer mal selber schreiben und mit deinen Tipps und den Einblicken, die ich hier bekomme, ist das für mich genauso gut wie ein richtiger Schreibworkshop.
Punkt C, ich bin MEGA gespannt auf die Story!
NEVER GIVE UP und alles Gute für den Schreibprozess.
Lawrie
PS: Kannst du mir ev. noch (gerne auch privat) schreiben, was du beruflich machst und wie du deine Zeit auch privat einteilst? Wäre interessant für mein eigenes Zeitmanagement.
PPS von EDITH:
a, Das Wappen von Graugard muss meiner Meinung ein kräftigeres Grün erhalten, da dies mMn stimmiger aussieht und auch nur Grün als heraldische maßgebliche Farbe gewertet wird (natürlich gibt es hier regionale Unterschiede und auch durchaus zulässig, das "Stimmungsargument" bleibt jedoch.
b, Der Brief des Weibel Cordovan Draugward, ist sehr stimmig und mutet sehr historisch an.
c, Die vielen Ungereimtheiten um Greyfenstein etc. sind aber doch genau diese Lücken, die auch ein Bernard Cornwell nutzt um seiner historischen Geschichte Leben einzuhauchen. Stimmungstipp auf jeden Fall daher von mir die "Saxon Chronicle" vom erwähnten Autor um Uthred von Bamburgh (Bebbanburgh).
So das waren jetzt mal meine Gedanken beim zweiten Lesen.
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05.04.2013, 09:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.04.2013, 09:32 von Boronar.)
Hey Lawrie
nachträglich noch einmal herzlich Willkommen hier im Forum und hab besten Dank für Ermutigung und Anregungen!
(03.04.2013, 12:55)Rote-Zora schrieb: a, Das Wappen von Graugard muss meiner Meinung ein kräftigeres Grün erhalten, da dies mMn stimmiger aussieht und auch nur Grün als heraldische maßgebliche Farbe gewertet wird (natürlich gibt es hier regionale Unterschiede und auch durchaus zulässig, das "Stimmungsargument" bleibt jedoch.
Das Wappen braucht insgesamt eine Überarbeitung. Dazu gehört auch ein kräftigeres Grün und ein deutlicheres Silber. Das derzeitige Wappen ist ein eher flüchtiger Entwurf. Momentan bin ich noch auf der Suche nach einem Illustrator, der sowohl das Wappen als auch die Deckblatt-Gestaltung für nicht allzu viel Geld übernehmen will.
(03.04.2013, 12:55)Rote-Zora schrieb: c, Die vielen Ungereimtheiten um Greyfenstein etc. sind aber doch genau diese Lücken, die auch ein Bernard Cornwell nutzt um seiner historischen Geschichte Leben einzuhauchen. Stimmungstipp auf jeden Fall daher von mir die "Saxon Chronicle" vom erwähnten Autor um Uthred von Bamburgh (Bebbanburgh).
Die Hintergrundlücken sehe ich jetzt auch etwas lockerer. Du hast recht, wenn du sagst, dass es genau diese "Plot-Lücken" sind, die einem erlauben, eigene Stimmungsmomente zu erzeugen. Ich hab mich mittlerweile auf eine Idee festgelegt, die den Besitzwechsel des Greyfensteyn angeht. Ich hoffe, sie kommt gut an.
Danke für den Literaturtipp! Von Bernard Cornwell habe ich bisher leider nur "Das Zeichen des Sieges" vollständig gelesen, welches zugleich zu meinen Lieblingsromane gehört. Kannst du mir bitte den Titel der deutschen Übersetzung von "Saxon Chronicle" zukommen lassen?
Per PN antworte ich dir noch auf deine Fragen, die sich auf alltägliche Umstände des Schreibens bezogen.
Viele Grüße!
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WIMRE wird die im Deutschen einfach als "Uthred-Saga" oder "Uthred-Serie" bezeichnet. Zumindest findet man sie unter diesem Namen auch bei den bekannten Buchverkäuferinnen aus Kurkum.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
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Danke Hendrik! Bin fündig geworden
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Eine neue Welt entsteht. Interessant. Ich hoffe, bald mehr davon zu sehen. Werden die Protagonisten denn die gleichen bleiben?
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Hallo Boronar,
mit großem Interesse habe ich deinen Svartergart-Blog gelesen.
Ich hätte ein paar Fragen dazu:
(15.10.2013, 23:45)Boronar schrieb: Für opulente Fan-Roman-Projekte im DSA-Bereich lohnt sich meiner eigenen Erfahrung nach jedoch der zeitliche Einsatz nicht mehr. Die Ergebnisse geraten einfach zu groß/unübersichtlich und gleichzeitig so unattraktiv, dass sie im Bereich der DSA-Fangemeinde schlichtweg außerhalb des Diskussionsrahmen stehen. Was heißt für dich "lohnen"? Wie viele Leser muss eine Geschichte deiner Meinung nach ansprechen, damit sie sich für dich lohnt?
(15.10.2013, 23:45)Boronar schrieb: Zudem bin ich mittlerweile überzeugt, dass jemand, der sich zu deutlich als Autor von Fan-Romanen "profiliert", in diesen Tagen sich selbst den Schritt zu einer offiziellen Romanveröffentlichung verbaut. Kannst du das näher erläutern? Ist Ulisses nicht offen für neue Autoren?
(15.10.2013, 23:45)Boronar schrieb: So entstand der Entschluss, ein paar der hier im WorkInProgress beschriebenen Ideen herauszufiltern und in eine eigene Fantasy-Welt zu überführen, die größere Handlungsspielräume in vielerlei Hinsicht erlaubt. Das neue Konzept darf man nicht als DSA-Alternative mißverstehen. Sicherlich bleibt die Inspiration. Doch bei meinem Romanzyklus Svartergart baue ich auf eigene Grundideen und elementare Rahmenbedingungen, in die hinein die eigene Story gestellt werden soll. Das heißt, du lässt wie Tolkien eine eigene Welt entstehen.
Wenn ich deinen Blog richtig gelesen habe, hast du vor, dein nächstes Werk professionell zu veröffentlichen? Wie läuft das ab? Schreibst du zunächst ein Exposé und schickst das an einen Verlag oder schreibst du zuerst dein Werk und bietest es einem Verlag an?
Ich bin jedenfalls gespannt!
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Ok, ich kann mir vorstellen, dass über die Jahre so einige weniger realistische Vorschläge an die Redaktion herangetragen wurden. Eine gewisse Zurückhaltung ist verständlich. Aber...
(23.11.2014, 20:08)Boronar schrieb: Die schriftliche Reaktion fiel ohne jegliche Begründung kategorisch ablehnend aus, etwa in dem Wortlaut "Wir haben auf absehbare Zeit kein Interesse an neuen Manuskripten". die undifferenzierte Art und Weise lässt aber darauf schließen, dass die Zeiten, in denen ein Ulrich Kiesow noch persönlich ans Redaktionstelefon gegangen ist, vorbei sind.
Hin und wieder ein Expose zu überfliegen und einen Satz dazu zu schreiben, müsste eine Redaktion eigentlich aushalten können.
(23.11.2014, 20:08)Boronar schrieb: Bemerkenswerter war für mich die Erkenntnis, dass Anfang 2013 alle angekündigten oder jüngst veröffentlichten DSA-Romane von Autoren stammten, die dem "Bekanntenkreis" von Ulisses-Redaktionsmitgliedern zuzuordnen sind und sich zuvor bereits durch irgendwelche Publikationen für den Verlag bekannt gemacht hatten. Tja. Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich mal jemand was neues ausdenkt.
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24.11.2014, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2014, 21:06 von Boronar.)
(23.11.2014, 23:09)Rabenaas schrieb: die undifferenzierte Art und Weise lässt aber darauf schließen, dass die Zeiten, in denen ein Ulrich Kiesow noch persönlich ans Redaktionstelefon gegangen ist, vorbei sind.
Hin und wieder ein Expose zu überfliegen und einen Satz dazu zu schreiben, müsste eine Redaktion eigentlich aushalten können.
Das ist echt witzig. Noch zu Zeiten, als Fanpro die DSA-Romane herausbrachte, war das noch ein ganz anderer Umgang.
Ich hatte 2007 Werner Fuchs als Fanpro-Romanherausgeber am Telefon, als ich mich um die Möglichkeiten für DSA-Kurzgeschichtenveröffentlichungen erkundigte. Da brachte er ganz locker heraus: "Kurzgeschichten nicht, aber schreiben Sie doch mal nen Roman für uns. Schreiben Sie mir oder Frau Beck doch einfach ne Mail, wenn Sie fertig sind und dann schauen wir uns das an."
Leider kam es bei mir wegen des Studiums und der anschließenden Promotion nicht rechtzeitig dazu, mich wieder an Herrn Fuchs zu wenden, denn da hatte schon Ullisses die Romanrechte erworben.
Früher unter Werner Fuchs soll das alles lockerer und persönlicher gewesen sein und einige DSA-Autoren, wie z. Bsp. Bernard Craw, betonen öffentlich nicht umsonst die gute Zusammenarbeit mit ihm.
Tja, früher war halt doch einiges besser
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Danke für das Update.
(23.11.2014, 20:08)Boronar schrieb: Zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit einer konkreten Anfrage wegen des Romanvorhabens Greyfensteyn an Ulisses gewandt hatte (Frühjahr 2013), zeigte sich die Verlags-Redaktion verschlossen. Zwar steckte das Manskript noch in den Kinderschuhen, aber zumindest hätte ich ein Exposé anbieten können. Die schriftliche Reaktion fiel ohne jegliche Begründung kategorisch ablehnend aus, etwa in dem Wortlaut "Wir haben auf absehbare Zeit kein Interesse an neuen Manuskripten". Ob ein wesentlicher Grund in dem kleinen Fan-Aufstand gegen Ulisses zu suchen ist, den ich unbeabsichtigterweise nach Bekanntgabe des quasi-Veröffentlichungsverbots für Hinterland und Schattenpfade verursacht hatte, kann ich nicht sagen. Zumindest gab mir die Redaktion in zwei kurzen Sätzen zu verstehen, dass sie grundsätzlich kein Interesse habe. Hört sich echt nicht gut an.
Was heißt das grundsätzlich für Fanmaterial? Gibt es dazu ein Statement von Ulisses?
(23.11.2014, 20:08)Boronar schrieb: Nur ist es unter der aktuellen Verlagsbesetzung möglich, (nicht nur) dass ältere, verheißungsvolle Romanserien schlichtweg nicht weiter geführt werden wollen, sondern auch Manuskripte/Anfragen ohne jede Begründung kategorisch abgewiesen werden. Ist das wirklich so krass? Hast du weitere Anhaltspunkte dafür?
(23.11.2014, 20:08)Boronar schrieb: Ich freue mich darauf, sehr bald mehr bekannt geben zu dürfen. Ich vermute mal die Leseprobe, die seit heute online steht.
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