(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: gerade in der Wissenschaft würde sonst wohl das Chaos ausbrechen. Das Paper-Hijacking würde zum Volkssport,Ist Paper-Hijacking gerade etwa Adelsprivileg?
Es gab zu Pythagoras Zeiten auch kein besonders ausgeprägtes Immaterialgüterrecht, und trotzdem ist er immer noch bekannt. Gerade die Wissenschaft lebt vom Teilen.
(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: Auch im Bereich der (klassischen) Patente würde niemand mehr wagen, viel Geld in eine Entwicklung zu investieren, wenn es der Konkurrent sofort für umme auch nutzen kann.Das mit den Patenten ist ein klassisches Scheinargument. Ich behaupte, ohne Patente würde es zu einem intellektuellen Wettrüsten kommen, um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Tatsächlich wurden Patente geschaffen, um Innovation zu schützen. Mittlerweile schützen sie allerdings eher vor Innovation.
(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: Die im Video gemachte Grundaussage, dass das Kopieren keinen Diebstahl darstellt, ist auch falsch,In dem von Dir Beschriebenen Beispiel handelt es sich nicht um Diebstahl, sondern schlicht und ergreifend um Betrug.
(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: Und wenn man nun das Urheber- und Verwertungsrecht als notwendig erachtet, steht es einem Urheber natürlich frei, zu entscheiden, wie er mit seinen Werken umgeht.Das ist überhaupt nicht natürlich. Wie lange und welche Rechte ein Künstler an seinem Werk hat, wird kontrovers diskutiert. Man denke nur an George Lucas. Und Einbruch hat nun wirklich nichts mit Tauschbörsen zu tun.
(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: Nur rechtfertigt das halt nicht, das ich zur "Selbstjustiz" greife, und mir hole, was man mir nicht in (für mich) akzeptabler Form anbietet.Für sehr viele Leute rechtfertigt es halt doch Selbstjustiz. Wenn Theorie und Praxis sich widersprechen, dann gewinnt meistens die Praxis. Und juristische Maßnahmen wie Acta, Sopa etc. werden das Problem auch nicht lösen, sondern nur in die Zukunft verschieben.
(31.01.2012, 00:05)Wolverine schrieb: Und ja, zu schaffen macht ihm, dass auf jedes verkaufte Ebook nochmal x kopierte kommen.Der Gedanke geht von der unrealistischen Voraussetzung aus, dass jedes kopierte Ebook sonst gekauft würde. Er könnte sich auch freuen, dass sein Bekanntheitsgrad steigt (falls die Ebooks nicht einfach nur gehortet werden).
Arme Poeten gibt nicht erst seit Erfindung des Internets. Im Gegenteil wird immer mehr produziert, und immer mehr Leute wollen ein Stück vom Kuchen abhaben. Das halte ich für das eigentliche Problem.
EDIT: (Vielleicht sollte man das in einen eigenen Thread verschieben?)