(06.05.2011, 20:05)Rabenaas schrieb: Der Abgeordnete Kauder rechtfertigt darin Frau Merkels jüngste Äußerungen zum Tod von ObL mit absolut zwingender Logik.Weder noch, sondern einfach die Augenbraue hochziehen und im richtigen Tonfall "faszinierend" sagen.
Lachen oder weinen?
Der Satz klingt nach George W. Bush. Der hat doch nach der Eroberung Bagdads auch mal sinngemäß gesagt, Saddam sei ein böser Mann und es sei gut, daß er weg ist. Manchmal ist die Welt eben leichter zu vertsehen, wenn man radikal vereinfacht und sie einfach in gut und böse aufteilt. Hat im kalten Krieg ja auch geklappt... weshalb heute nicht mehr?
(06.05.2011, 20:58)Junivera von Duisburg schrieb: Vorrausgesetzt der alte Rechtsgrundsatz findet noch Anwendung im 21. Jahrhundert.Jedenfalls findet ein anderer altrömischer Rechtsgrundsatz immer häufiger wieder Anwendung: inter arma silent leges.
(06.05.2011, 20:58)Junivera von Duisburg schrieb: Wie man sich über den Tod eines Menschen freuen kann, ist mir ein Rätsel. Auch Feinden/Gegnern wünscht man nicht den Tod.Schwierige Frage. Wenn es es ein Mensch ist, der sonst viele andere Menschen das Leben gekostet hätte, dann wäre das vielleicht schon ein Grund zur Freude. Man stelle sich etwa vor, das Stauffenberg-Attentat wäre geglückt... zumindest aus heutiger Sicht wäre das doch hocherfreulich gewesen. - Der Tyrannenmord kann ethisch legitim sein und mithin auch erfreulich.
Richtig ist aber, daß dies auf Osama Bin Laden nicht zutraf und man sich hier nicht wirklich feuen sollte. - Schon gar nicht öffentlich als Inhaber(in) eines bedeutenden Amtes.
Jenseits dessen ist es aber nicht völlig steuerbar, worüber man sich freut und worüber nicht. Das ist einfach ien Teil menschlicher Emotionalität, die nicht-willentlich abläuft. Insofern habe ich Verständnis für die Angehörigen der Opfer des 11. Septembers, die sich aus Vergeltungsbedürfnis über Bin Ladens Tod freuen. Das ist einfach menschlich. Auch wenn ich dieses Gefühl selbst nicht teile.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."