04.03.2007, 02:10
Den Zwölfen zum Gruße!
DSA wird von manchen belächelt, weil bei einem üblichen Abenteuer nicht der halbe Kontinent in Schutt und Asche gelegt und das gesamte Götter-Pantheon komplett ausgewechselt wird. Gerade das fand ich hingegen immer besonders realistisch, denn wenn bei jeder Gelegenheit ganze Landstriche entvölkert werden, gibt es irgendwann einfach keine Menschen und keine Ordnung mehr. Das Ergebnis wäre dann eine Endzeit-Fantasywelt. Die neuesten Kampagnen in Aventurien haben übrigens weitaus größere Konsequenzen und manche äußern sich bereits dahingehend, daß danach mal wieder "kleinere" Abenteuer schön wären.
Es gibt verschiedene Definition von "High Fantasy" und "Low Fantasy". Ich versuche mal einen Vergleich auf der Basis der Begriffe, wie ich sie kenne:
"Das Schwarze Auge" ist insofern kein "High Fantasy", als eben nicht ständig das Schicksal der gesamten Welt auf dem Spiel steht (einige Kampagnen ausgenommen). DSA ist allerdings keine "Low Fantasy", da es - wenn auch mit vielen Grautönen - eine moralische Wertung zwischen "Gut" und "Böse" gibt.
Trotz aller Weltanschauungen und Interpretationsmöglichkeiten wird Wert darauf gelegt, daß die Helden in irgendeiner Hinsicht als "gut" durchgehen. Man kann also keine Gruppe von leichenschändenden, dämonenbeschwörenden Meuchelmördern ins Spiel führen. Ich muß sagen, daß mir diese Einschränkung recht gut gefällt. Der Versuch, Horrorszenarien durch die Einführung der Schwarzen Lande zu ermöglichen, kann inzwischen als mißlungen bewertet werden.
Interessant ist, daß Tolkien ja ebenfalls nicht so platt "gut" und "böse" charakterisiert, wenn auch klar ist, welche Seite das Gute repräsentiert. Denn die verschiedenen Parteien, die für die richtige Sache kämpfen, werden mit allerlei Fehlern und Schwächen dargestellt. Das ist eine wichtige Gemeinsamkeit mit DSA.
Ein weiterer Punkt ist, daß es sowohl in DSA als auch bei Tolkien "das normale Leben" gibt. Die Hobbits kehren ins Auenland zurück, in dem ein Alltag jenseits aller Abenteuer existiert. Aventurien wird gerade in Bezug auf die normalen Bewohner, Fauna und Flora detailliert beschrieben.
Legolas Sternenklinge schrieb:Wenn man die Geschichten aus Mittelerde liest ist man auch schnell in Aventurien und bei DSA.
Zurgrimm schrieb:eine interessante Aussage. Im Drakensang-Forum habe ich zum Verhältnis Drakensang (DSA) zu D&D-Spielen gelesen, es sei wie "Gebrüder Grimm statt Tolkien". Demnach hätte ich doch erwartet, daß in Tolkien's Phantasien noch weit mehr High Fantasy Elemente vorkommen, als in DSA. - Ein eigenes Bild hierzu habe ich mangels Kenntnis der einen oder der anderen Welt nicht. Aber die unterschiedlichen Einschätzungen sind schon interessant.
DSA wird von manchen belächelt, weil bei einem üblichen Abenteuer nicht der halbe Kontinent in Schutt und Asche gelegt und das gesamte Götter-Pantheon komplett ausgewechselt wird. Gerade das fand ich hingegen immer besonders realistisch, denn wenn bei jeder Gelegenheit ganze Landstriche entvölkert werden, gibt es irgendwann einfach keine Menschen und keine Ordnung mehr. Das Ergebnis wäre dann eine Endzeit-Fantasywelt. Die neuesten Kampagnen in Aventurien haben übrigens weitaus größere Konsequenzen und manche äußern sich bereits dahingehend, daß danach mal wieder "kleinere" Abenteuer schön wären.
Es gibt verschiedene Definition von "High Fantasy" und "Low Fantasy". Ich versuche mal einen Vergleich auf der Basis der Begriffe, wie ich sie kenne:
"Das Schwarze Auge" ist insofern kein "High Fantasy", als eben nicht ständig das Schicksal der gesamten Welt auf dem Spiel steht (einige Kampagnen ausgenommen). DSA ist allerdings keine "Low Fantasy", da es - wenn auch mit vielen Grautönen - eine moralische Wertung zwischen "Gut" und "Böse" gibt.
Trotz aller Weltanschauungen und Interpretationsmöglichkeiten wird Wert darauf gelegt, daß die Helden in irgendeiner Hinsicht als "gut" durchgehen. Man kann also keine Gruppe von leichenschändenden, dämonenbeschwörenden Meuchelmördern ins Spiel führen. Ich muß sagen, daß mir diese Einschränkung recht gut gefällt. Der Versuch, Horrorszenarien durch die Einführung der Schwarzen Lande zu ermöglichen, kann inzwischen als mißlungen bewertet werden.
Interessant ist, daß Tolkien ja ebenfalls nicht so platt "gut" und "böse" charakterisiert, wenn auch klar ist, welche Seite das Gute repräsentiert. Denn die verschiedenen Parteien, die für die richtige Sache kämpfen, werden mit allerlei Fehlern und Schwächen dargestellt. Das ist eine wichtige Gemeinsamkeit mit DSA.
Ein weiterer Punkt ist, daß es sowohl in DSA als auch bei Tolkien "das normale Leben" gibt. Die Hobbits kehren ins Auenland zurück, in dem ein Alltag jenseits aller Abenteuer existiert. Aventurien wird gerade in Bezug auf die normalen Bewohner, Fauna und Flora detailliert beschrieben.
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