DSA Skilltree Saga

[Zurgrimm]

Die Erklärung ergibt keinen Sinn. Wie soll so ein Machwerk "jüngere" Spieler an DSA heranführen?

Vor allem: Wenn die jüngeren Spieler aufgrund dieses Spiels denken, DSA hätte etwas mit Elementmagie und Eigenschaften, die man auf 100+ steigern kann, zu tun, sind sie dann wirklich an DSA herangeführt? Werden sie, wenn es ihnen gefallen hat, deshalb weitere DSA-Titel erwerben? Vielleicht; aber dann werden sie bitterlich enttäuscht werden, sobald sie feststellen, daß das eigentlich etwas anderes ist.

Ein Casual-DSA-Spiel ist völlig in Ordnung und Regelsysteme müssen bei Computerspielen auch mal gebeugt und interperetiert werden. Das war schon in der NLT so. Aber ein Spiel sollte halt nur mit dem DSA-Logo daherkommen, wenn es sich zumindest einigermaßen in den "Kanon" einfügt. Und das sage ich als Nicht-DSA-Fan (ich habe ja außer der NLT und früher Antamar keinen tieferen DSA-Bezug).

Wenn DSA für einige Spielerschichten zu "geerdet" ist, dann ist diese Art Rollenspiel eben nichts für sie. Sollte man deshalb das Spielsystem verbiegen, um sie zu gewinnen? Das hat man schon am Anfang versucht, indem man Science-Fiction-Elemente, wie Raumschiffe und Außerirdische, integrieren wollte, um auch Sci-Fi-Fans zu DSA zu holen. Daß dies ein Irrweg war, ist in DSA-Kreisen soweit mir bekannt, heute anerkannt.

Deshalb wäre es besser, wenn eine DSA-Lizenz an eine gewisse Mindestkonformität mit den DSA-Regeln und dem DSA-Setting geknüpft wäre. Es würde auch dem Ruf der Marke sicher gut tun, wenn ihr Inhalt nicht zu sehr verwässert würde - wenn sich also der Käufer auch in Hinkunft sicher sein könnte, daß ein Spiel, das sich in den DSA-Hintergrund einfügt, in jeder Packung ist, auf der das DSA-Logo aufgedruckt ist. Da ich Skilltree-Saga nicht selbst gespielt, sondern nur oben stehendes Let's Play gesehen habe, kann ich mir ein abschließendes Urteil nicht erlauben. Nach bisherigen Informationen scheint mir der DSA-Stempel hier aber eher grenzwertig zu sein.

Daß es beim Lizenzgeber andere Interessenlagen gibt, die nicht so "dogmatisch" sind, ist natürlich nachvollziehbar. Man muß es aber ja nicht begrüßen, wenn diesen Interessen nachgegeben wird.