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Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal
#5
Rein zufällig verschlug es unsere sechs Recken und -innen nach Thorwal, in die berühmte Kneipe "Vier Winde". Trotz der Verschiedenheit der Charaktere fanden sich alle am gleichen Tisch wieder - möglichst weit entfernt von dem geifernden Geweihten, der den Thorwalern zu erklären versuchte, weshalb Tempelgang und Spende so wichtig seien. Und so kam man ins Gespräch und verstand sich auch ob der gemeinsamen Haltung zu "denen da oben" auf Anhieb recht gut.

Nachdem man gemeinsam diverse Gläser Bier (und in Sighilds Fall auch diverse Gläser Branntwein) geleert hatte, erschien ein Herold mit schwerem Mantel, Axt und Signalhorn in der Kneipe und erzählte ihnen von einem Aufruf des Hetmannes, der Helden suche. Das sprach die Gemeinschaft am Ecktisch an, und man beschloss, morgen einmal diesen "Häthmann" aufzusuchen. Der Wirt konnte ihnen sogar sagen, wo man diesen finden könne. Vorerst wurden aber noch einige Liter alkoholischer Getränke konsumiert und dem Seemannsgarn der anderen Kneipenbesucher gelauscht, von Drahtziehern im Eisenhof, Totenschiffen und anderem.

Am nächsten Morgen suchte man - etwas später als am Vorabend geplant - den Hetmann auf. "Wir sind die Helden, die der Häthmann sucht", posaunte Alfredo denn auch gleich heraus. Hanne leierte dem Anführer der Thorwaler noch eine Erlaubnis ab, sich für 30 Dukaten im Zeughaus auszustatten, und dann ging es los. Mit der Erlaubnis und den gemeinsamen Ersparnissen der Gruppe rüstete man sich notdürftig aus und ging dann zur Kriegerakademie. Dort, so hatte Alfredo aufgeschnappt, suchte man Helden, die den Keller von Banditen räumen könnten. "Wieso machen die das nich selber, die Sesselpupser?", fragte Sighild. Aber andererseits konnte man so gutes Geld verdienen.

Die Gruppe machte sich also auf den Weg in den dunklen Keller. "Wir haben das Licht vergessen", grummelte Geron. Von Athar kam nur ein kurzes, grimmiges "Ham' wir nich!", gefolgt von einigem Rumgefuchtel in der Luft und unverständlichem Singsang. Erstaunlicherweise begann es in seinen Händen plötzlich zu leuchten. "So, Licht! Jetzt setzt es Prügel!", war sein Kommentar zu den erstaunten Gesichtern seiner Kameraden.

Gemeinsam wurde in die Zwingfeste vorgedrungen, mit Hanne und Athar an der Spitze. Das Geld im Phexenschrein ließ man liegen. Ob das an Sighilds Rhetorikkünsten ("Wir wolln's mal nich übertreiben, Mädels!") lag oder an den zwei Räubern, die gleich darauf aus dem Nebenraum auftauchten, wusste hinterher niemand mehr so recht. Jedenfalls fand man neben einigen weiteren Räubern einen erstaunlichen Vorrat an Alkohol in dem Keller. Diese Vorräte wurden sofort umgesetzt, zum Teil in Geld, zum Teil in einen feucht-fröhlichen Abend in der Herberge.

Am nächsten Nachmittag machte man sich auf, den Keller weiter zu durchsuchen. "Da muss noch was sein, ich hab eindeutig Hasenragout gerochen", drängte Isildae. Dank ihrer feinen Nase fand man schließlich auch eine Geheimwand, hinter der es sich die Räuber bequem gemacht hatten. Ein schwerer Kampf entbrannte. Geron konnte irgendwie zwei der Schurken davon überzeugen, doch auch ihrer Seite zu kämpfen; den Rest erledigten die Waffen. Obwohl die Gruppe den Kampf nicht ohne Blessuren überstanden hatte, drängte Hanne darauf, in das nächste Stockwerk hinabzusteigen. "Da gibt es bestimmt Schätze, die Räuber haben bestimmt noch mehr, und obendrein ist das nur 'n Kratzer! Isildae schleppen wir halt mit." Dort traf man auf zwei Räuber, die erbitterten Widerstand leisteten. Hannes Gier wurde ihr zum Verhängnis: Nach einem unglücklichen Treffer des Räubers sank sie zu Boden. Klar, dass ihre verbliebenen Kameraden mit dem Banditen kurzen Prozess machten. Hanne indes blieb liegen, und selbst die Heilkünste von Geron konnten ihr nicht mehr helfen. Geknickt machte sich die Gruppe auf, um ihrer Gefährtin ein würdiges Begräbnis zu geben - auch wenn sie dafür ausnahmsweise den Tempel betreten mussten.

Hier sieht man, dass ich noch zu sehr das Neuladen gewohnt bin und nicht vorsichtig genug mit meinen erststufigen Helden umgehe. Das hat mich gleich am Anfang meinen Char zum Feilschen und Schlösserknacken gekostet. Alfredo wird diese Rolle jetzt übernehmen müssen, und ich werde in Zukunft bedeutend vorsichtiger sein.

(09.06.2011, 14:09)Boomer schrieb: Tolle Charakterisierung! Kurz und prägnant. :lol:
(09.06.2011, 12:42)Hendrik schrieb: Liebt: Bäume!:knuddel: Deswegen erschießt sie auch immer die fiesen Rehe, die an den Bäumen knabbern wollen. Und die doofen Menschen auch. Pfeil und Bogen sind die Rache des Holzes!
Ich nehme an, Bogen und Pfeile sind aus Glasfaser. :D

Nein, aus Totholz :)
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.


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RE: Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal - von Hendrik - 09.06.2011, 21:30



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