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Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal
#35
In Oberorken überqueren die Helden den Bodir und machen sich auf den Weg in Richtung Orkland. Zwischenziel ist der Einsiedlersee. Die Reise ins Orkland erweist sich als harte Probe für die Helden und ihre Ausrüstung. In den sumpfigen Bodirauen verlieren Geron und Athar ihre Wasserschläuche. Alfredo, der seit der Wolfshöhle weder Durst noch Hunger zu spüren scheint, hat seinen Wasserschlauch schon vor Tagen weggeworfen, und so sind die Gefährten zum Stillen ihres Durstes auf Bäche am Wegesrand angewiesen. Immer wieder stoßen sie auf feindlich gesinnte Trupps, die zum Glück größtenteils aus schwachen Yurach-Orks oder vertriebenen Goblins bestehen. Bei den Kämpfen brechen beide Rapiere von Alfredo und der Dolch von Geron, der zum Glück noch ein Ersatzexemplar mit sich führt. Der Gaukler muss wohl oder übel mit dem Schwert von Athar vorliebnehmen.
Doch das Orkland hält auch viele Wunder bereit. So sehen die Helden einen Drachen, und Athar hat eine einmalige Begegnung mit einem Einhorn. Es wird uns das letzte Kartenstück besorgen. Es kommt wieder, ganz bestimmt! Was wollen wir mit letzte Kartenstück, hast Schwert schon lange gefunden! Ach, ihr könnt das nicht verstehen. Es war einfach unglaublich!, schwärmt der Elf. Mit einem Seufzer auf den Lippen drängt Geron die Gruppe zum Weitermarsch.
Nach über einer Woche schweren Fußmarsches langen die drei Freunde am Einsiedlersee an. Der namensgebende Einsiedler empfängt sie freudlich, und während sie sich mit einer heißen Suppe stärken, werden Geschichten ausgetauscht. Die Orks scheinen den Einsiedler bisher in Ruhe zu lassen, er gilt wohl als mächtiger Wahrsager, aber wer weiß, wie lange noch. Und so verlassen die Helden den See und den freundlichen Einsiedler und marschieren tiefer in die orkische Steppe, bis zu jenem Punkt, der im Aufmarschplan vermerkt ist.
Dort legen sie ein gut getarntes Lager an und warten auf die Orks. Als diese schließlich mit großem Getöse, vielen Zelten und Kriegern anrücken, ist Athars große Stunde gekommen. Er ruft sich die orkischen Worte ins Gedächtnis zurück, die Geron ihm in den letzten Wochen und Monaten immer wieder vorgesprochen hat.
Ich, Athar vom Stamme der Kristallsänger, fordere den Anführer des Heerlagers zum Kampfe, für Thorwal und im Namen des Hetmanns! Seine Ansprache wird von den Orks mit schallendem Gelächter quittiert, und ein vorwitziger, junger Krieger legt seinen Bogen auf ihn an. Doch bevor der Krieger reagieren kann, hat Athar bereits seinen Speer geworfen und der Ork kippt entseelt zu Boden. Dunkles Blut sickert in die trockene Steppe, als Athar nun Grimring zieht. Geron tritt neben ihn. Ihr kennt diese Waffe, und ihr fürchtet sie, spricht er in sauberem Orkisch, dies ist Grimring, die Schickalsklinge, der ORKENSPALTER! Stille herrscht im Orklager, als ein Schamane des Tairach aus einem Zelt tritt, mit einem riesigen, schwer gerüsteten und bewaffneten Oger an seiner Seite. Erstaunt betrachtet der Schamane die Klinge des Elfen. Er brüllt einige Befehle, und die eingeschüchterten Orks rennen, sie zu erfüllen. Wenig später tritt Ork von gewaltiger Statur vor die Helden. In fast akzentlosem Garethi und mit vor Hohn triefender Stimme spricht er Athar an, nur wenige Zentimeter vor dessen Gesicht. Du willst kämpfen gegen MICH? ICH bin Garzlokh, der Anführer dieses Heeres. Du hast Mut, darum mache ich dir ein Angebot: Zieh ab mit deinen Freunden, wir werden dich unbehelligt gehen lassen. Zumindest die ersten hundert Schritt! Gelächter von einigen Offizieren begleitet die letzten Worte des Orks. Dein Atem verpestet meine Luft. Kämpf oder stirb! Mit einem gewaltigen Satz und einem schnellen Hieb enthauptet Athar einen Ork, der gerade im Begriff war, Geron von hinten zu erdolchen. Der Häuptling blickt sich um. Einem Kampf kann er nun nicht mehr ausweichen, wenn er sein Gesicht wahren will. Also gut, Blasshaut, ein Kampf. Du gegen mich, nur wir zwei. Keine Tricks, keine Magie, keine Hilfe von deinen Freunden. Nur einer von uns wird lebend vom Kampfplatz gehen. Wir kämpfen um Thorwal, hier und jetzt. Ihr habt eine halbe Stunde Zeit zur Vorbereitung. Mit diesen Worten dreht der mächtige Ork sich um und kehrt in sein Zelt zurück.
Auch die Helden ziehen sich zurück. Geron und Alfredo sprechen Athar Mut zu, und der Druide verabreicht ihm eine geheimnisvolle Kräutermischung, die dem Elfen Mut und Kraft für den Kampf geben soll. Athar legt seinen Kraftgürtel an, überprüft ein letztes Mal Rüstung und Waffe, und dann geht es zurück in das Orklager. In einem großen Kreis stehen die Orks und feuern ihren großen Häuptling an. Garzlokh, ganz Anführer, lässt seine Muskeln spielen. Mit zur Schau gestellter Arroganz fordert er seinen Gegner heraus. Athar tritt ihm entgegen, mit geschmeidigen und doch kraftvollen Bewegungen. Auf ein Zeichen des Tairach-Priesters beginnt der Kampf. Athar und Garzlokh umkreisen sich langsam, die Stärke des Gegners testend. Prüfend schlagen sie die Waffen aneinander, um eine Lücke zu finden. Schließlich gelingt Athar ein schneller, kräftiger Hieb an der Deckung Garzlokhs vorbei. Ein Raunen geht durch die Orks. Doch ihr Häuptling gibt sich noch nicht geschlagen. Mit gewaltiger Wucht drängt er Athar zurück, verletzt ihn am Arm. Fast tänzelnd lässt der den Ork sich erschöpfen, um im richtigen Moment einen Stich von unten auf die ungeschützte Stelle unter den Achseln zu setzen. Das Brüllen des getroffenen Orks ist gewaltig, und er sackt zusammen. Ein schneller, halbkreisförmiger Schlag Athars enthauptet den Anführer der Orks. Entsetzen und Niedergeschlagenheit spiegeln sich in den Gesichtern der Orks.
Es ist totenstill, bis der Schamane die Initiative ergreift. Er garantiert den Helden freien Abzug, warnt sie aber, ihm noch ein weiteres Mal zu begegnen. Die demotivierten Orkstämme sind schon bald wieder damit beschäftigt, sich untereinander zu streiten, und die Gefahr für Thorwal ist abgewendet. Wie sie versprochen haben, geben die Helden das Schwert dem obersten Hetmann. Was sollen sie so eine gute Waffe auch Boron opfern!? Außerdem gibt es beim Hetmann Geld und Ruhm.
Im "Vier Winde" sitzen die drei Freunde ein letztes Mal beisammen und feiern ihren Sieg. Als der Abend später wird, ziehen sie sich in die Herberge zurück und denken über Vergangenheit und Zukunft nach. Zu sechst sind sie losgezogen, zu dritt haben sie das Abenteuer beendet. Und jetzt? Geron seufzt. Ich werde mich hier von euch trennen. Ich gehe zurück nach Hause. Mein Wald braucht mich, und vielleicht nehme ich mir auch einen Schüler. Traurig kommentiert Athar: Auch ich werde Thorwal verlassen. Mein Weg führt in die Salamandersteine, um die Sippe jenes toten Fey zu finden. Alfredo zuckt mit den Schultern. Weiß nicht, was ich mache. Vielleicht ich bleibe hier in Thorwal, bin jetzt berühmt. Später, gehe vielleicht zurück nach Süden, ist nicht so kalt im Herbst. Geron schmunzelt. Es muss ja kein Abschied für immer sein. In genau einem Jahr wieder hier?, fragt er in die Runde. Seine Freunde nicken ihm zu, und gemeinsam trinken sie noch bis in die Morgenstunden.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.


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RE: Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal - von Hendrik - 08.09.2013, 19:12



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