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Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal
#13
Alfredo, Athar, Geron und Sighild beschließen, sich über die Berge nach Orvil durchzuschlagen. "Da komm' wir aber so nich hin, da müssen wir über dieses Drecksnest Daspota", weiß Sighild einzuwenden. "Kein Problem, wir schlagen uns einfach durch die Wildnis", entgegnet Athar, und so entscheidet man sich doch für die südliche Route, über Daspota, Ottarje und Skjal. Unterwegs begegnet die Gruppe einer Abenteurerin, blutüberströmt und mit schweren Wunden. Mit ihren letzten Atemzügen erzählt ihnen die Reckin vom Daspotaschatz, der zwischen Rybon und Daspota in einer Höhle liegen soll, von vielen Fallen und von "Estorik, dem Schwein", der den Schatz bewacht. Das ist den Vieren dann doch zu viel, und so umgeht man unter der kundigen Führung von Athar und Geron sowohl den Schatz als auch den Ort. Bis auf einige unbeholfene Überfälle durch Orks, die ob des Widerstandes der Gruppe schnell kleinbei geben, ist die Weiterreise bis nach Skjal ereignislos. Nach dem Verkauf eines ganzen Haufens an Beute drängt Geron zum Aufbruch ins Gebirge - das Wetter ist gerade günstig, und im Gebirge kann sich so etwas schnell ändern. Sighilts Vorschlag, Prem zu besuchen ("Dort gibt es den besten Schnaps der Welt!"), wird also auf später verschoben. Bis kurz vor Orvil passiert nichts bedeutendes, dann allerdings stoßen unsere Kameraden auf einen übel zugerichteten Ochsen, der offenbar von Wölfen angefallen wurde -- wer dem Tier aber Augen und Hirn fein säuberlich mit dem Messer ausgeschnitten hat, ist schleierhaft. Schnell verlässt man die unheimliche Fundstätte und zieht weiter nach Orvil. Der gesuchte Umbrik wohnt ganz im Osten der Stadt und entpuppt sich als Kollege von Geron -- die beiden haben sich einmal auf einem Druidentreffen gesehen.

Als Gegenleistung für seine Hilfe bittet Umbrik Siebenstein, ihm mit einem "rather scruffy chap" zu helfen, einem weiteren Druiden namens Gorah, der die Gegend terrorisiert und wohl mit dem seltsam zugerichteten Rind zu tun hat. Geron willigt natürlich sofort ein, und so eilt die Gruppe zurück ins Gebirge, den finsteren Zauberwirker zu stellen. Mit Umbriks Beschreibung wird der schnell gefunden -- aber Gorah ist nicht unvorbereitet! Auf einer Lichtung, die offenbar das Heim des Druiden darstellt, greift ein ganzes Rudel Wölfe die Gruppe an, und von fern hört man bereits das Kreischen von Harpyen. Noch bevor die Wölfe die Gruppe einkreisen können, gelingt es Athar und Geron, am Rande der Lichtung entlang zu Gorah zu gelangen. Ein Hieb mit dem vergifteten Schwert lässt den Druiden in die Knie gehen, und in dem Moment, indem der Druide sein Leben aushaucht, hat auch seine Kontrolle über die Tiere ein Ende -- sie folgen ihren natürlichen Instinkten und fliehen von der Lichtung.

Nach einer kurzen Versorgung der Wunden wird zügig Gorahs Hütte durchsucht. Plötzlich schreit Alfredo auf -- beim Versuch, eine Truhe zu öffnen, hat ihn eine Falle getroffen. "Hoffentlich war die nicht vergiftet", meint Geron noch. Fluchend versucht Alfredo ein weiteres Mal, die Truhe zu öffnen -- und wird wieder von dem Dorn erwischt. "Meine Hand! Sie fühlt sich ganz taub an!" Erst jetzt bemerkt er das lähmende Gefühl, das von den beiden Einstichstellen langsam über die Finger und die Hand seinen ganzen Arm zu erfassen droht. "Dieser Dorn war vergiftet! Geron, Athar! So helft mir doch!" Kalter Schweiß tritt auf Alfredos Stirn. Während Geron fieberhaft in seinem Kräutersäckchen nach einem Gegenmittel sucht, legt der Elf seine Hand auf den Arm des Gauklers und beginnt, eine elfische Melodie zu summen. Doch weder der Inhalt von Gerons Tasche noch Athars Magie vermögen Alfredo zu helfen. Verzweifelt blickt sich Geron in der Hütte um. "Der muss doch ein Gegengift haben! ... In der Truhe vielleicht? Alfredo, kannst du es nochmal versuchen?" Mit dem Mut der Verzweiflung versucht der Gaukler ein weiteres Mal, den grausamen Dorn zu umgehen -- und seine Angst gibt ihm die Kraft, das Schloss zu brechen, ohne erneut von dem Dorn gestochen zu werden. Fieberhaft durchwühlen Geron und Alfredo die Truhe, auf der Suche nach der richtigen Flasche. Da kommt ein erleichterter Seufzer von Athar. "Es ist geschafft, meine Freunde. Ich habe das Gift aus Ahalifiaredos Körper gespült. Es sollte dir jetzt schon besser gehen." Und tatsächlich fühlt sich Alfredo besser. "Und hier haben wir auch das Antidot", verkündet Geron, sein Gesicht zu einem seltenen Schmunzeln verzogen, "und den Runenknochen. Kommt, lasst uns zu Umbrik zurückkehren und ihm berichten, dass niemand mehr Angst haben muss vor Gorah!"

Freudestrahlend macht sich die Gruppe auf den Rückweg nach Orvil, wo sie Umbrik den Knochen übergeben und ihre Geschichte erzählen. Umbrik, der ebenfalls über das ganze Gesicht strahlt, setzt ein Empfehlungsschreiben für seinen Freund Tiomar von Brendhil auf und beschreibt der Gruppe, wo sie diesen in dem Inselstädtchen finden können. Nach einer herzlichen Verabschiedung sind sich alle vier Helden einig: Nach so einer Heldentat sollte man doch einmal einen Tempel aufsuchen, um seine Dankbarkeit auszudrücken.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.


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RE: Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal - von Hendrik - 27.01.2012, 17:15



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