10.01.2011, 09:49
JoWood ist insolvent
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10.01.2011, 10:13
Siehe dazu auch schon den Meinungsstand im "Sabbelthread", ab Beitrag #1679.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
10.01.2011, 15:20
Es ist immer schwer, wenn ein Publisher von uns geht - in diesem Fall sogar fast so schwer wie das Lesen einer Steuerrückerstattung. Harte Welt.
Aber noch heißt es doch: Warten und hoffen. Leider.
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10.01.2011, 15:21
Das ist schon überraschend. (Dass es so lange gedauert hat, meine ich natürlich.)
Bei JoWood arbeiten einige gute Leute. Trotzdem war die Qualität der Veröffentlichungen regelmäßig einfach lächerlich. Realsatire.
10.01.2011, 17:30
Auch wenn man sich über manche Possen seitens JoWood ärgern konnte, ist so eine Insolvenz immer ein trauriges Ereignis. Man kann den Mitarbeitern für die Zukunft nur die Daumen drücken.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
11.01.2011, 13:58
JoWood erklärt sich für quasi fast schon gerettet. http://www.golem.de/1101/80635.html
12.01.2011, 19:08
Das mit der Unterschrift kennt man ja vom Fußball
13.01.2011, 22:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2011, 22:16 von Junivera von Duisburg.)
Du meinst Vorverträge die nichts wert sind (außer dem Blattpapier auf dem sie stehen) und beide Seiten verkünden lauthalls das der Wechsel klar ist !
Es fehlt nur noch die medizinische Untersuchung. Der Rest ist reine Formsache. Heute schon gelacht ?
22.04.2011, 11:03
Update: JoWood in Konkurs
22.04.2011, 16:36
Juhu, der Totentanz ist ausgetanzt! Die Bestie ist endlich tot. Man vergebe mir meinen Mangel an Mitleid, aber um einen großén Mann zu zitieren:" Wer für JoWood arbeitet, wusste worauf er sich einlässt." Deshalb bin ich mit dem Ausgang des Ganzen auch höchst zufrieden.
Im WoG freut man sich schon seit gestern drüber.
22.04.2011, 20:21
Als ich das gestern gelesen habe, habe ich auch erstmal einen Luftsprung vollführt - obwohl ich eigentlich totmüde war und nur schlafen wollte.
Als eingefleischter Gothic-Fan war ich immer wieder schockiert darüber, wie erfolgreich Jowood mit seinen Produkten (und damit meine ich jetzt nicht nur Gothic, da hat es mich nur selbst am stärksten betroffen) auf Kundenfang gehen konnte. Und das, obwohl sie sich ihren schlechten Ruf hart erarbeitet hatten und immer wieder bewiesen, dass sie ihn verdienten. Vielen Dank für das Entfernen dieser Plage, an wen auch immer. Und frohe Ostern an den Rest .
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22.04.2011, 20:29
Oh nein, das ist ja eine KATASTROPHE!!!1111einself
Die wollten doch noch einen Patch für ihre NLT-Version nachreichen, der alle (von JoWood verschuldeten) Fehler beseitigt, und dann die Grafik noch ein wenig aufpolieren.
23.04.2011, 08:51
Naja ich betrachte das Ganze etwas differenzierter. Es mag sein, dass mir die letzten Spiele von Jowood nicht gefallen haben, aber dass ich ihnen deswegen den Konkurs wünsche, nein sicher nicht. Und wer selber schon auf Unternehmerseite tätig war, wird keinem Unternehmen den Konkurs wünschen, höchstens es hat einen selbst in den Ruin getrieben - dann kann man das verstehen.
Betrachten wir die Fakten; mit dem Wegfall von Jowood fällt wieder ein Publisher mittlerer Größe weg. Das heißt im Klartext aber auch, dass Spiele mittlerer Größe sich einen anderen Publisher suchen müssen - im deutschsprachigen Raum wären dies: Deep Silver -> http://www.deepsilver.com/de/home/ dtp entertainment -> http://www.dtp-entertainment.com/de/index.php JoWood (aus Österreich) -> jetzt nicht mehr, fällt weg Kalypso Media -> http://www.kalypsomedia.com/de/index.shtml ZUXXEZ Entertainment -> http://www.zuxxez.com/de/index.html Astragon/rondomedia -> http://www.astragon.de/home.html http://www.rondomedia.de/ Halycon -> http://www.halycon.de/ rokapublish -> http://www.rokapublish.de/deutsch/home/ Man sieht also es gibt im deutschsprachigen Raum nur noch ein Oligopol. Mögliche Szenarien wären jetzt es bleibt nur einer übrig also Monopolstellung und allen Problemen die dazu gehören und die noch lustigere Variante es bleibt kein deutschsprachiger Publisher langfristig bestehen - d.h. dann im Klartext ein Amerikaner oder ein Franzose entscheidet was auf dem deutschen Spielemarkt gespielt werden soll. Allerdings muss ich sagen, dass es sowieso seit längerem den Trend zu uniformen Spielen gibt. Alles muss immer Größer und Bombastischer sein, möglichst fehlerfrei, die Komplexität, Spielwitz bleibt dabei auf der Strecke. Ich danke Jowood für Gothic 3 - tja es hatte viele Fehler, aber wenn ich denke wie lange ich dieses Spiel gespielt habe, dann fällt mir außer Jagged Alliance 2 mit seinen vielen Mods kein Spiel ein, dass ich länger gespielt habe. Auch wenn es zu Beginn extrem buggy war, das Endergebnis war grandios. Ob Risen 2 diese Komplexität haben wird, man wird sehen. Dann zum "Schwarzen Peter" der sehr oft dem Publisher zugeschoben wird. Entwickler putzen sich meist ab, indem sie dann der Community mitteilen, der böse Publisher hat uns nicht mehr Zeit zur Entwicklung gegeben - wir mußten releasen. Tja ein großer Publisher kann es sich vielleicht leisten ein Spiel um 3-6 Monate zu verzögern, Publisher mittlerer Größe wohl eher nicht. Das Problem ist, dass im Kreativbereich das Einschätzen von Releaseterminen nicht unbedingt zu den Stärken der Beteiligten gehört, das liegt wohl am ehesten dran, dass sich Kreativtät nur schwer messen und in Zahlen kleiden läßt. Also zu einem bugverseuchten Spiel gehören immer zwei, der Publisher und der Entwickler selber. Dann kann man ja vielleicht sagen macht ja nix, kleinere Entwickler können ja über Steam releasen. Tja momentan ist das für kleinere Entwickler noch kostengünstig möglich, so dass ihnen mehr Geld bleibt für zukünftige Entwicklungen. Allerdings zeigt Steam schon heute monopolistische Tendenzen - weiters gefällt es mir als Kunde nicht, dass ich einzelne Spiele nicht mehr verkaufen kann und den gesamten Steam-Account schon gar nicht, dass ist nämlich lt. deren Geschäftsbedingungen nicht möglich. Also auch hier langfristig wohl ein Schuss ins Knie. Also bin ich traurig, dass wieder ein Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Bach runter gegangen ist. Man mag geteilter Meinung über die Produkte dieses Unternehmens sein, aber es hat doch mit einer Reihe von Spielen den Markt geprägt wie z.B. Gothic, Spellforce, Die Gilde... Man darf mich nicht missvestehen, dass Management von Jowood hätte schon längst ausgetauscht gehört, aber der Wegfall des Publisher als solches stimmt mich traurig und nachdenklich wie sich die Spieleindustrie im deutschsprachigen Raum entwickeln wird - und ob es langfristig eine eigene Identität für deutschsprachige Spiele geben wird.
23.04.2011, 10:23
@bolthan
Ich will dir deine Meinung gar nicht absprechen. Doch machst du vieles hier an Gothic 3 fest ( hey wenn dir das Spaß gemacht hat, dann verfolg doch unser CSP mit ). Speziell beim Thema Gothic bin ich durchaus in der Lage mir anzumaßen zu behaupten besser in der Materie zu stecken als viele andere. Bei Gothic 3 speziell war das Problem ein zeitliches, aber von der Natur das weder PB Jowood wirklich um mehr Zeit hätten bitten können oder Jowood diese einfach verschenken konnte. Der eigentliche Streitapfel, wieso ich am Ende doch sehr froh bin das es Jowood nicht mehr gibt: War die konsequente Herunterwirtschaftung einst erfolgreicher Marken und das offensichtliche Verarschen der Community. Von daher, lass ich dir deine Meinung zu Jowood und behalte meine Freude über den Untergang bei.
23.04.2011, 18:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.04.2011, 18:15 von bolthan2003.)
@Fenris
Muss dir leider widersprechen mir geht es nicht um Gothic, Gothic war ein schönes Zugpferd. Mir geht es um die Ausdünnung deutschsprachiger Anbieter und mir geht es darum nicht von ausländischem Einheitsbrei zugeschüttet zu werden, und deswegen kann ich niemals froh sein, dass es einen Publisher weniger gibt. Jowood mag zwar in der Vergangenheit oft Mist verzapft haben, aber ich habe lieber Arbeitsplätze vor Ort als irgendwoanders. Was mir eigentlich wichtig war, war auszudrücken, dass man den Konkurs des Unternehmens eben auch von einer ganz anderen Seite betrachten kann. Du wie die meisten sehen eben wie viele andere auch, nur dass Spieleversprechungen gebrochen wurden, Dinge anders funktionierten wie sie versprochen wurden. Und wenn wir schon über Kundenverar.... sprechen. Da ist für mich Blizzard führend, das Battle.net ist für mich nichts anderes. Damit hat man a)die Modding Community gebunden - man bestimmt ganz genau was released wird, b)durch die Accountbindung hat man die selben Probleme wie Steam c)das ganze Battle-net ist eigentlich nichts anders wie ein großer Kopierschutz und das verkauft man dann den Leuten für was ach so tolles, und die Mehrheit frisst den Stuss dann noch. So sieht für mich richtige Kundenverschei.erung aus. Sorry, für meine Sprache aber dagegen waren Jowood und Co noch Waisenknaben. Leider gibt es aber noch immer genug Leute die dafür noch immer Feuer und Hurra schreien. Schön das du dich darüber freust, dass Jowood untergangen ist, ich freue mich aus obigen Gründen nicht. Aber wenn man selber als schon als Unternehmer tätig war, dann legt man sehr schnell die rosarote Brille ab. Aber lassen wir das Ganze wir werden uns bei dem Thema sicher nicht auf einen Nenner einigen können. Ich werde mich jedenfalls nie freuen, wenn ein heimisches Unternehmen Konkurs anmelden muss. Noch zur Herabwirtschaftung der Marken, naja die Marke Gothic ist bekannter denn je - das mag zwar der Community zu verdanken sein. Aber wenn Jowood wirkich die Marke hätte herunterwirtschaften wollen, dann hätten sie einfach die Community-Bemühungen abschießen können. Das haben sie aber nicht getan, nein sie haben sie sogar gefördert. Aber wie schon vorher bemerkt, wir haben biede unsere konstruktivistische Sicht der Dinge die ein Treffen in der Mitte eher unwahrscheinlich machen. Und zu dem Satz - ich will dir deine Meinung nicht absprechen, wer so beginnt will eigenentlich genau dies tun. Akzeptieren wir beide, dass wir unsere Sicht von anderen Gesichtspunkten leiten lassen. Ich von Jobs und einem Verlust an deutschsprachiger Industrie, du von gebrochenen Kundenversprechen. Aber lassen wir das - ich wünsche dir noch ein schönes Osterfest (23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Man sieht also es gibt im deutschsprachigen Raum nur noch ein Oligopol. (23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Also bin ich traurig, dass wieder ein Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Bach runter gegangen ist.Wo beginnt für Dich ein Oligopol bzw. wie viele deutsche Publisher brauchen wir? Und brauchen wir sie so dringend, dass wir uns die Geschäftspraktiken von JoWood gefallen lassen sollten? Natürlich wäre eine Besserung der Zustände wünschenswert gewesen. JW hat aber eindrucksvoll bewiesen, dass sie dazu nicht willens oder fähig waren. Ja, die Geschichte ist traurig. Allerdings ist es ein positives Signal, wenn ein Unternehmen nicht ohne Konsequenzen gewisse Mindeststandards unterschreiten kann. (23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Das Problem ist, dass im Kreativbereich das Einschätzen von Releaseterminen nicht unbedingt zu den Stärken der Beteiligten gehört, das liegt wohl am ehesten dran, dass sich Kreativtät nur schwer messen und in Zahlen kleiden läßt. Also zu einem bugverseuchten Spiel gehören immer zwei, der Publisher und der Entwickler selber.Verstehe ich jetzt nicht. Es ist doch eine der Aufgaben eines Publishers, rechtzeitig für ein ordentliches Produkt zu sorgen. Und natürlich trägt er auch ein unternehmerisches Risiko. Wen auch immer die "Schuld" trifft, die Konsequenzen sollten eigentlich nicht am zahlenden Kunden hängen bleiben. (23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Allerdings zeigt Steam schon heute monopolistische Tendenzen - weiters gefällt es mir als Kunde nicht, dass ich einzelne Spiele nicht mehr verkaufen kann und den gesamten Steam-Account schon gar nicht, dass ist nämlich lt. deren Geschäftsbedingungen nicht möglich. Also auch hier langfristig wohl ein Schuss ins Knie.Sehe ich genau so. Deswegen bin ich auch kein Steam-Kunde. Aber braucht man Steam eigentlich wirklich? Klar, es ist bequem. Ich denke als Alternative z.B. an das Humble Indie Bundle. EDIT: JoWood hat von 200 Arbeitsplätzen zu Spitzenzeiten noch 40 (laut Wikipedia). Das heißt, der Großteil hat seine Jobs nicht durch die Insolvenz verloren. Das ist für die 40 natürlich kein Trost. Aber es relativiert das Arbeitsplatzargument. Dass ein Unternehmen existiert, garantiert nur dem Geschäftsführer einen Arbeitsplatz. Wie gesagt, es wäre für alle erfreulicher gewesen, JW hätte es sich nicht mit den Kunden verscherzt.
Jowood, Kundenbetreuung ?
Ich bitte dich. Wenn man uns "betreut" hat, dann mit halbgaren Versprechungen ( G3Modkit, GD-Patch vom Entwickler, NLT-Patch, sogar der groß angeküdigte Job als Betreuer für ausgewählte Communitymitglieder auf der Gamescom, alles nie in Erfüllung gegangen ). Selbst das Marketing war blanke verballhornung. Ich weiß sehr gut was ein Konkurs aus der Sicht des Unternehmers bedeutet. Wenn es jedoch um Personal ging dann hat Jowood gern Entscheidungen getroffen welche völlig dämlich waren. Fähige Männer mit notwendigen KnowHow, Spitzenkräfte wurden gefeuert, eine Qualitätsicherungsabteilung kurzerhand wegrazionalisiet nachdem sie den Releaseplänen wegen Mängeln nicht zustimmte. Daher muss ich Rabenaas zustimmen, es relativiert sich das Arbeitsargument aus diversen Gründen. Die einzige Betreuung die ich Jowood in anrechne ist das Unterstützen des CommunityPatchTeams ( was nur bei einer Version, nämlich Version 1.6 stattgefunden hat, aktuelle Version ist 1.74 ), wobei das ein zwiespältiges Schwert ist. Man hat für Billiglohn die Community das eigene Spiel fertigpatchen lassen. Dann noch die hirnrissige Entscheidung DAS Zugpferd der Firma, an einer Stammkäuferschicht vollkommen vorbei entwickeln zu lassen und dies mit einer ominösen "neuen" Zielgruppe zu begründen....tzeee... Der Witz ist das man dafür mit den Verkäufen von Arcania ( was bis heute unfertig ist ) die Rechnung bekam. Das Spiel hat sich in den ersten Wochen, konsolenübergreifend, 3mal schlechter verkauft als das pcexklusive Gothic 3. Eine solche Firma, deartigen Fehlverhaltens, ist nicht überlebensfähig. Die Kerben im Holz von anderen Firmen sind zudem keine Entschuldigung für die eigenen Fehler. Ubisoft hat seine permanente Internetaktivierung, BlizzardActivision andere Mittel. Der Trend ist allgemein negativ, aber hat auch seine Folgen, wer weiß vielleicht war JoWood nur der Anfang....
23.04.2011, 20:49
(23.04.2011, 20:09)Fenris schrieb: Ubisoft hat seine permanente Internetaktivierung, BlizzardActivision andere Mittel. Der Trend ist allgemein negativ, aber hat auch seine Folgen, wer weiß vielleicht war JoWood nur der Anfang.... Die Sache ist einfach, dass man den von Bolthan erwähnten Einheitsbrei servieren möchte, während Angry Birds für 'nen Appel und ein Ei zu haben ist. Der Trend wird zu kleinen, innovativen Spielen von kleinen, innovativen Studios gehen. Back to kitchen table. Ganz einfach, weil die Titel mit Megahammergrafik und bombastischen Zwischensequenzen auf die Dauer nicht nur nicht zig mal so viel Spaß machen, sondern weil sie auf die Dauer einfach nerven. Es wird sich immer jemand finden lassen, der den neuesten Shooteraufguss kauft. Aber das alleine wird nicht mehr reichen, weil ein Gewöhnungseffekt einsetzt. Wenn ich einen Film ansehen möchte, dann kaufe ich mir eine DVD oder gehe ins Kino. Ubi und Blizzard mit ihrem komischen Kram boykottiere ich nicht mal, der interessiert mich einfach gar nicht. So eine Crippleware wäre mir maximal einen Euro wert.
24.04.2011, 08:46
Eigentlich widersprecht Ihr Euch doch gar nicht so sehr.
(23.04.2011, 20:09)Fenris schrieb: Eine solche Firma, deartigen Fehlverhaltens, ist nicht überlebensfähig. (23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Man darf mich nicht missvestehen, dass Management von Jowood hätte schon längst ausgetauscht gehört,Daß JoWood eine Menge falsch gemacht hat, ist also offenbar unbestritten. Die Frage ist nur, welche Konsequenz man sich wünscht. Die einen sehen die Insolvenz und schließlich Abwicklung als logische und gerechte Konsequenz, die anderen hätten die Spieleschmiede als solche mit ausgetauschtem Spitzenpersonal (und damit dann auch ausgetauschten Qualitätsstandards) lieber aufrechterhalten gesehen. Daß JoWood so hätte weitermachen sollen, wie bislang, das vertritt doch offenbar niemand. Und daß die einfachen Mitarbeiter (seien es nun 40 oder 200) die Schuld tragen, das sagt auch niemand. Folglich lag es letztlich an der Unternehmensführung. Mit einem runderneuerten JoWood hätten wahrscheinlich auch diejenigen leben können, die sich jetzt über die Abwicklung (und damit Übernahme der JoWood-Marktanteile durch Konkurrenten) freuen. Die Freude ist doch also eher die, daß es für schlechte Qualität (in Produkt und Service) überhaupt spürbare Konsequenzen gibt und nicht, daß sie nun gerade in der Abwicklung liegen. @Bolthan: In Deiner Auflistung der deutschen Publisher oben fehlt aber sicherlich noch Daedalic Entertainment. Ich weiß zwar nicht, wo die mittlere Größe anfängt, aber gerade im Kontext dieses Forums sind sie ja doch nennenswert.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
24.04.2011, 09:17
(23.04.2011, 18:14)bolthan2003 schrieb: Mir geht es um die Ausdünnung deutschsprachiger Anbieter und mir geht es darum nicht von ausländischem Einheitsbrei zugeschüttet zu werden, und deswegen kann ich niemals froh sein, dass es einen Publisher weniger gibt. Jowood mag zwar in der Vergangenheit oft Mist verzapft haben, aber ich habe lieber Arbeitsplätze vor Ort als irgendwoanders.Bist du dir sicher, dass du diesen Satz 100%ig durchdacht hast? Denn es gibt beliebig viele Szenarien, in denen deine die undifferenzierte Sichtweise ist. Du hast also lieber einen Publisher, der "aus der Region kommt" (Jowood sitzt von mir aus betrachtet im Ausland, ist für mich kein wirklicher Unterschied zu EA und Co.), auch wenn dieser Publisher nicht nur niedrige Qualitätsstandards verfolgt, sondern immer wieder seine Kunden über den Tisch zu ziehen versucht (nicht zuletzt das Internet hat diese Versuche offenbar zunehmend erschwert)? Genau das hat Jowood gemacht. Das Ende von Jowood zieht Konsequenzen nach sich. Mir fällt dabei in erster Linie auf, dass gewisse Produkte dem Markt erspart bleiben und unbescholtene Käufer vor diesem Publisher sicher sind. Natürlich gibt es negative Folgen, aber der Gedanke, dass in Zukunft keine Spiele mit dem Jowood-Logo mehr erscheinen werden, gehört für mich insofern nicht dazu, als dass dieses Logo zunehmend die sprichwörtliche Katze im Sack markierte. Ich habe Gothic 3 durchgespielt, mehrfach. Dass das Erscheinen von Patches unterbrochen wurde, ist auf den Streit zwischen Publisher und Entwickler zurückzuführen. Gothic 3 war meiner Meinung nach schon weit von Prinzip und Qualität der Vorgänger entfernt, aber es war alles andere als ein schlechtes Spiel (die Bemühungen der Community zeigen das). Das eigentliche Problem für die Gothic-Reihe entstand erst nach dem dritten Teil, dieser war nur der Beginn einer großen Talfahrt, die unzählige Fans der Reihe (mit Reihe meine ich eher die Vorgänger vom dritten Teil) auf die Barrikaden trieb. Allein wegen des Versuches, eine meiner meistgeliebten Spielereihen in den Ruin zu treiben (Piranha Bytes hätte vielleicht noch viele, echte Gothic-Spiele erschaffen), muss ich den Untergang von Jowood gutheißen. Damit stehe ich offenbar auf einem subjektiven Standpunkt, der fragwürdig sein mag. Das gilt offensichtlich auch für deine Meinung (bolthan2003), die vor Objektivität strotzen will. Das wird mit oben zitierter Aussage deutlich, die meiner Meinung nach gerade in diesem Fall jeglichen Einblicks entbehrt und über ihre beachtlich kurzen Beine stolpert. Aber das ist natürlich ein Urteil, das von meinem Standpunkt aus nicht anders getroffen werden kann.
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