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Pillars of Eternity II - Deadfire
#6
Aus der Abteilung "wissenswerte Anmerkungen" ein Ausflug in die kulinarischen Gefilde von Pillars II.
Oder: das Todesfeuer-Kochstudio.

Das große 3x3 der exquisiten Schaluppen-Kombüse wird sicherlich erst in fortgeschrittenem Spiel interessant.
Allerdings ist es, wie bei vielen Aspekten dieses Spieles, so, daß man auch als Anfänger schon gewisse Infos braucht, um besser entscheiden zu können, was in späterem Spielverlauf wichtig werden könnte.
Und weil sowieso jeder für sich selbst entscheidet, was wichtig ist, kann ich hier nur von meinen eigenen Präferenzen und Erfahrungen berichten und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Oder, wie Cat Stevens einst sang: "... 'cause theres a million ways to go..."

Grundsätzliches.

Zu Spielbeginn hat mein kein Geld. Auf der ersten Insel absolviert man die ersten Questen, bis man das im Prolog sturmgeschädigte, eigene Schiff wieder flott hat und lossegeln kann.
[kleine Ergänzung zum Eingangspost: man kann sehr wohl an 2 Items aus Pillars I gelangen, ein bestimmtes Schwert (Flüstern des Yenwalds) und einen Panzerbrecher (Schwert der endlosen Pfade). Habe deren Bruchstücke gefunden und konnte sie später reparieren oder sie zu einem völlig neuen Schwert (Flüstern der endlosen Pfade) schmieden lassen. Die Bedingungen hierfür sind mir noch nicht eindeutig klar.]

Der Unterhalt des eigenen Schiffes ist nicht billig. Abgesehen von Kanonenkugeln, Reparaturvorräten und Medizin frisst einem die Mannschaft auch die Haare vom Kopp. Weshalb man mit anderen Ausgaben zunächst mal vorsichtig sein sollte und sich an das kleine 2x1 der einfachen Schiffsküche halten:
Wasser & Schiffszwieback.
Billig, überall unbegrenzt verfügbar, aber moralsenkend.

Jedes Nahrungsmittel, fest wie flüssig, kommt mit einem Moraleinfluß daher (neben etwaiigen anderen positiv- und/oder negativ-Buffs). Pro Tag auf See wird grundsätzlich ein Fest- und ein Flüssigstoff verbraucht, pro Mannschaftsmitglied. Was bei Wasser (-1 Moral) und Zwieback (-1 Moral) unwillkürlich auf eine Meuterei hinsteuert, ohne moralaufbessernde Ereignisse auf See.
Oder eben andere Nahrungsmittel, irgendwann.

Ferner varriieren die Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel. Reputationsabhängig. Zu den größten Orten und den 4 Hauptfraktionen hat man jeweils einen separaten Beziehungsstatus, der sich, je nach eigenem Verhalten, ändert. Bei max positiv erhält man bei zugehörigen Händlern einen max Rabatt von 15%. Bei max Negativ zahlt man 30% drauf.

Resourcenschonung bieten ein Schiffskoch (senkt den Fest-Nahrungsverbrauch drastisch) und viele, kleine Inseln mit gratis-Versorgung.
In Oasen findet man Wasser, in Obsthainen Obst.

Frisches Obst (+1 Moral) in Kombination mit Wasser (-1) ist denn auch die zweite Stufe des Mannschaftsversorgungsmanagments. Sie läßt die Moral stagnieren.
Eine ebenfalls bewährte Kombo hierfür: Milch (+0 Moral) & Reis (+0 Moral), sowie Zwieback (-1) & Bier (+1).
Muß man (zu Spielanfang) die Moral deutlich stärken, hat aber kein feindliches Schiff in Fernrohrreichweite, verabreicht man eben Obst & Bier. (bäh, warum das moralaufwertend sein soll, ist mir ein Rätsel...)

Zu Bier und sämtlichen, anderen alkoholischen Flüssigkeiten sei erwähnt, daß sie, zusätzlich zu einem stets positiven Moralbuff, auch jeweils eine negative Auswirkung besitzen. Meißt Gewandheit -1, temporär.

Darüber hinaus sind Nahrungsmittel auch brauchbar, um durch Rast in der Wildnis Buffs für die Gruppenmitglieder zu erlangen. Sehr schön gemacht, jedes Partymitglied läßt sich separat fütt..., äh, bedienen, je nach Vorlieben.

Soweit erstmal die Basics.


Erweitertes.

Es gibt eine festgelegte Anzahl an Rezepten, mit denen man fortschrittlichere Nahrungsmittel herstellen kann. Diese Fressalien zeichen sich durch einen exorbitant hohen Preis bei Kauf in Taverne oder Ladengeschäft aus und sind durch selber bruzzeln günstiger zu erlangen.

Problem hierbei: teils mangelhafte Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe, sowie der Umstand, daß man die einzelnen Bestandteile eines Menus auch separat verbrauchen kann. Und wenn man dann realisiert, daß man aus den (unwissentlich) großzügig verteilten Khapablättern auch einen grandiosen Khapa-Tee (unter anderem +5 Moral) hätte brauen können, beißt man sich in den Hintern.

Viele Nahrungsmittel sind im Todesfeuer-Archipel breit vertreten, manche gibt es gar bei einzelnen Händlern in unendlicher Menge.
Einigen begegnet man nur äußerst spärlich, und dann auch nur in Mengen von gewöhnlich 1-5.
Außerdem gibt es verschiedene Preiskategorien. Ich nenne sie mal

Schnapper (einstelliger Kupferbetrag)
ups (bis 30 Kupfer)
puh (um die 60 Kupfer)
luxus (meißt >100 Kupfer)

Besonders rare (& brauchbare) Zutaten sind

Khapablatt (Schnapper)
Zucker (ups)

Würde ich -immer- mitnehmen, wenn man sie sieht. Von Spielbeginn an. Das nötige Kleingeld vorrausgesetzt, natürlich.

Ebenfalls brauchbar und des Mitnehmens (nach Möglichkeit auch immer) würdig:

Palohenüße (Schnapper)
Ei (Schnapper)
Auster (Schnapper)
Salz (ups)
Schweinefleisch (ups)
Gewürze (luxus)

darüber hinaus waren bei mir später, als der Münzbeutel sich etwas geweitet hatte, "wenn geht"-Käufe

Feuerseetang (Schnapper)
Rogen (ups)
gut abhehangenes Haifischfleisch (puh)
Mohora[Wal-]fleisch (puh)
leuchtender Hummer (puh)

für die übrigen, benötigten Zutaten gibt es Händler mit unendlichem Vorrat (Wasser, Bier, Rum, Obst, Zwieback, zB), oder die (für mich!) nötigen Mengen sind gering.

Das große 3x3 der guten Küche
(Zusammengestellt von Cí-Jassár Cúthalion, mit moralischer und in geistiger Unterstützung von Jáh'miwen Devúthiel und der Defiant-Crew.)


-Khapatee-       -Glasierte Nüße-       -Matrosenbrei-    

-herzhaftes Frühstück-       -glasierte Fleischstücke-       -scharfe Tahiwa-Spieße-    

-Räucherrippchen vom Rost-       -Haifischsuppe-       -Bankett des Kapitäns-    


Die ersten 3 Rezepte sind in mehrerlei Hinsicht speziell.

Der Matrosenbrei besteht hauptsächlich aus relativ bis sehr gut verfügbaren (wie auch günstigen) Zutaten und negiert tatsächlich (hidden feature) die ungemütlichen Auswirkungen überhöhten Alkoholgenusses.

Glasierte (Palohe-)Nüße sind ein relativ günstiges Bufffood und können an mindestens einer Stelle im Spiel zu einer doch stattlichen Extra-(Bargeld-)Belohnung Extra-Reputationssteigerung führen. [Edit: eben nochmal geprüft. Hatte ich falsch in Erinnerung.]

Khapatee ist der Hammer und mein ganz spezieller Geheimtipp. Steigert die Moral enorm (+5), gibt eine von 3 Möglichen Immunitäten (!) im Spiel (durch Food) und ist tatsächlich tauglich für die Verbesserung des Einkommens. Bei max Rabatt (15%) kosten mich die Zutaten insgesamt 24 Kupfer pro Einheit. Der Verkaufswert bei Händlern liegt bei 60 Kupfer. Einen satteren Gewinn habe ich bisher noch bei keinem anderen, gecrafteten Item gesehen.
Problem hierbei: es gibt nur 3 Händler, die Khapablatt im Angebot führen.
Und einer davon, ausgerechnet der, der die größte Menge davon (von 5 bis zu 20, im Schnitt etwa 10-11) feilbietet, kann leicht als Mannschaftsmitglied angeheuert werden (er bettelt geradezu darum) und fällt dann aber als Khapablatt-Quelle aus.
Es handelt sich um

Das herzhafte Frühstück ist empfehlenswert, wenn man mal ein paar Stücken Schweinefleisches habhaft wird.

Glasierte Fleischstücke sind so gesehen schon purer Luxus, weil Schweinefleisch ist echt rar. Und hier braucht man gleich 3 davon, pro Stück. Hier könnte man, aufgrund persönlicher Vorlieben, auch andere Rezepte favorisieren. Krustenschwertfisch, zB. Oder Mari Crudia, ein Rogen-Wrap.

Scharfe Tahiwa-Spieße erhöhen (unter anderem) die Kraftstufe. Eines von 3 Gerichten, die dies tun.
Die Kraftsufen bestimmen die Möglichkeiten des Einsatzes von Spezialfähigkeiten, -Angriffen und Zaubern. Äußerst nützlich im Gefecht!

Persönlich greife ich aber lieber zu
Räucherrippchen vom Rost. Erhöhen ebenfalls die Kraftstufe, sind aber um einiges leckerer. Ja, schon klar: Ansichtssache.

Für Fischliebhaber gibt es, bezüglich der Kraftstufenerhöhung, noch die Alternative
Haifischsuppe. Welche darüber hinaus auch die zweite, mögliche Immunitätsverleihung vergibt.

Und schließlich, für besonders kniffelige Kämpfe in Richtung Endgame, empfiehlt sich das
Bankett des Kapitäns. Sagenhaft. Einem fähigen Zauberer verabreicht, verleiht die hier verteilte Immunität zu Geistesangriffen ungeahnte Möglichkeiten. Fußvolk und Gekröse wird mit nem Frostrechen gewiped und der magiebegabte Oberboß kann mich mal. Sa-gen-haft, ehrlich. Seemannsgarn? Probier's aus.


Ein Wort zu schlechter Verfügbarkeit. Die meißten Händler stocken ihr Angebot nach 12 Stunden wieder auf.
Das hat mich, bezüglich Khapablättern, letztens zu einem Urlaub auf der lauschigen Südseeinsel Tikawara verleitet.
Hab die Einheimischen bei ihrem Tagwerk beobachtet.
   

Ja, Strand gibts da auch. Logen.
   

Oder hab mit Teana getrommeljamsessioned.
   
Wobei die Huana manchmal eine doch recht merkwürdige Ausdrucksweise an den Tag legen. Wenn, wie hier die Wache des Häuptlings solche Hinweise gibt, sollte man einen Unterstand suchen.

Bin dann immer zum Händlerforum, Khapablatt einkaufen.
   

Und 12 Stunden später natürlich wieder. Und anschließend die Lagerfeuer genossen.
   

Plötzlich waren 4 Wochen rum und ich hatte roundabout 600 Khapablätter. Sind zu 200 Tee geworden. Und das ganz nebenbei, im Urlaub. Sehr geil.
Zum Wohl.


Ach, und p.s.

Bin dann mal los, zum Biest des Winters (erster DLC).
Die Leute da in der Botenwacht sind der Kracher. Ohne zuviel zu spoilern, aber meine Ankunft dort war echt strange.
   

Völlig ahnungslos bin ich dann erstmal zum Chief. Während des Wortwechsels mit ihm unterbrach uns ein gewaltiges Beben.
Die anwesende Bevölkerung reagierte prompt und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
   

Seltsam. Geradezu befremdlich...  ;)
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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Nachrichten in diesem Thema
Pillars of Eternity II - Deadfire - von Tobi - 26.03.2020, 08:40
RE: Pillars of Eternity II - Deadfire - von Tobi - 02.04.2020, 13:01



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