29.09.2016, 23:50
(28.09.2016, 19:37)Rabenaas schrieb: [...]
Jetzt muss nur noch Alrik dementieren, dann komme ich wieder aus der Schmollecke.
[...]
Selbstredend, denn es war nie meine Absicht, Deinen ursprünglichen Thread oder Deine Idee zu diskreditieren; im Gegenteil: Wie aeyol richtig bemerkte, richtete sich meine Kritik an die Vereinnahmung und Definierung des "Kult"-Begriffes durch obskure Internetseiten und überhaupt nicht an Dich.
Mit sehr viel Vernügen und Freude habe ich festgestellt, dass fast alle Filme, welche ich als herausragend oder wegbereitend bezeichnen würde, hier bereits erwähnt wurden. Tobi hat eine sehr lange (und sehr gute) Liste erstellt und auch andere haben bis dato noch unerwähnte Perlen zum Vorschein gebracht, so dass eine wirklich schöne, vielfältige und reichhaltige Sammlung entstanden ist.
Ergänzen möchte ich folgende Filme:
- Metropolis (1927 / Fritz Lang): eine exzellente (und im filmischen Kontext sehr frühe) Darstellung einer dystopischen Gesellschaft und hervorragend visualisierte Kapitalismuskritik.
- Die Ritter der Tafelrunde (1953 / Richard Thorpe): für mich der Klassiker unter den "Ritter-Filmen": Gut und Böse, edel und hinterlistig, historisch falsch und gesellschaftlich ein Spiegel der 1950er Jahre - hier kommt einfach alles zusammen. Trotzdem ein Film mitreißender Momente, überzeugender Kampfeinlagen und hervorragendern Schauspieler und Dialoge.
- Silent Running (1972 / Douglas Trumbull): der Soundtrack (Peter Schickele) alleine macht diesen Film schon sehens- bzw. hörenswert; für mich faszinierend stellt sich darüber hinaus die Einstellung und Liebe eines Einzelnen zur Natur dar, für welche er Menschen (oder die Menschheit) zu opfern bereit ist, um zu schützen, was ihm am Herzen liegt - ein Film der Hippie-Zeit und als solcher zu bewerten, aber dennoch aktuell und nachdenklich stimmend.
- 1984 (1984 / Michael Radford): trotz aller Unzulänglichkeiten einer Buchverfilmung dennoch ein sehr nahe am Original gehaltenes Werk, welches den (Un)Sinn von Ideologie, Täuschung und [Neusprech] "Crowd-" bzw. "Mind Control" drastisch vor Augen führt.
- The Big Lebowski (1998 / Coen Brothers): was soll ich sagen: eine schauspielerische Glanzleistung vieler Akteure, gepaart mit einer dermaßen skurillen Story, dass ich hierzu tatsächlich "Kult" sagen würde.
"Alrik war durstig und hat getrunken."