23.04.2013, 10:29
Ja, die Kulturflatrate, die vor etwa 10 Jahren mal diskutiert wurde, hat mir eigentlich gut gefallen. Wenn da nicht das Problem mit dem Verteilerschlüssel wäre - auf beiden Seiten. Zum einen wird es sicherlich Bedarf nach verschiedenen Preisklassen geben. Der Hartz4-Empfänger, der mit dem werbefinanzierten TV und einem gelegentlichen (ebenfalls werbefinanzierten) Browsergame zufrieden ist, möchte sicher nicht so viel zahlen müssen wie der gut situierte Kulturenthusiast, der Arthouse-Kino, öffentliche Sender, Orchestralmusik und Vollpreis-Games konsumiert. Da man aber gerade nicht überwachen will, wer wieviel konsumiert, ist so eine Differenzierung unmöglich (was zu ähnlichem Unmut führen wird wie bei der GEZ).
Der Verteilerschlüssel auf der Produzentenseite ist noch viel hässlicher. Wo viel Geld zu holen ist, werden Leute ... kreativ, oft genug ganz ohne Unrechtsbewusstsein. Es wäre jedenfalls zu erwarten, dass Kriminelle, halbseidene "Verteilungsschüssel-Optimierer", Produzenten (auf die wird man trotzdem nicht verzichten können) und Kulturschaffende sich einen Kampf um die Verteilungsschlüssel liefern. Und der würde auf allen Ebenen ausgetragen, mit politischem Druck, Kungelei, H*cking, juristischen Spiegelfechtereien u.s.w.
Im Kleinen funktionieren solche Systeme natürlich prima: Flattr z.B. scheint ganz gut zu funktionieren. Das liegt aber m.E. auch daran, dass dort nicht so viel zu holen ist.
Der Verteilerschlüssel auf der Produzentenseite ist noch viel hässlicher. Wo viel Geld zu holen ist, werden Leute ... kreativ, oft genug ganz ohne Unrechtsbewusstsein. Es wäre jedenfalls zu erwarten, dass Kriminelle, halbseidene "Verteilungsschüssel-Optimierer", Produzenten (auf die wird man trotzdem nicht verzichten können) und Kulturschaffende sich einen Kampf um die Verteilungsschlüssel liefern. Und der würde auf allen Ebenen ausgetragen, mit politischem Druck, Kungelei, H*cking, juristischen Spiegelfechtereien u.s.w.
Im Kleinen funktionieren solche Systeme natürlich prima: Flattr z.B. scheint ganz gut zu funktionieren. Das liegt aber m.E. auch daran, dass dort nicht so viel zu holen ist.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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